G7-Gipfel: Von der Leyen will, dass Putin „in sein Gesicht sagt, was wir von ihm halten“

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat sich gegen einen Boykott des G-20-Gipfels im Herbst ausgesprochen, auch wenn Russlands Präsident Wladimir Putin am nächsten Treffen teilnimmt.

“Wir müssen sehr genau überlegen, ob wir die ganze G 20 lahmlegen, das verteidige ich nicht”, sagte von der Leyen am Sonntagabend dem ZDF-“Heute Journal”. “Meiner Meinung nach ist die G-20 zu wichtig, auch für Entwicklungsländer, Schwellenländer, als dass wir Putin dieses Gremium noch einmal zerstören lassen könnten.” Das Interview fand am Rande des G-7-Gipfels in Schloss statt. Elmau in Bayern.

Der nächste Gipfel der 20 wichtigsten Schwellen- und Industrieländer findet Mitte November auf der indonesischen Insel Bali statt. Zu der Gruppe gehört auch Russland, eine Beteiligung Putins ist also möglich.

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Es sei wichtig, Putin “im Angesicht zu sagen, was wir von ihm halten und was wir von solchen Aktionen halten”, sagte von der Leyen mit Blick auf Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine. Und dann sollte man auch Stellung beziehen. „Eines ist ganz klar: Es wird kein ‚wie immer‘ geben, also keine Normalität.“

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Alle News im Live-Ticker:

1:59 Uhr – First Lady Jill Biden ist bereits nach Madrid gereist

Die First Lady der Vereinigten Staaten, Jill Biden, trifft vor dem Nato-Gipfel in Madrid ein. Am Montagabend kam sie ohne ihren Ehemann Joe Biden mit dem Flugzeug auf dem Luftwaffenstützpunkt Torrejón an. Der US-Präsident war noch beim G7-Gipfel in Schloss Elmau bei Garmisch-Partenkirchen und musste nach dem Treffen der sieben wirtschaftsstarken Demokratien nach Madrid reisen, um dort am Verteidigungsbündnis-Gipfel teilzunehmen.

Jill Biden sollte am Montag im königlichen Palast der Zarzuela in der spanischen Hauptstadt von Königin Letizia empfangen werden und wird anschließend mit ihr ein onkologisches Zentrum besuchen. Der Nato-Gipfel, den sie mit ihrem Mann begleitet, tagt am Dienstag in der spanischen Hauptstadt.

21:01 – Teilnehmer am Gipfel posieren vor der berühmten Holzbank

Die Staats- und Regierungschefs trafen sich am Sonntagabend an der Holzbank, auf der 2015 ein ikonisches Bild der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit dem damaligen US-Präsidenten Barack Obama entstand.

Was: AFP / LUDOVIC MARIN

Vor sieben Jahren saß Obama in der Mitte der Bank und streckte seine Arme ganz lässig über die Lehne, während Merkel ebenfalls mit offenen Armen vor ihm stand.

Quelle: AFP / MICHAEL KAPPELER

20:08 Uhr – Söder erklärt, warum Scholz den Willkommens-Tweet verpasst hat

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hält seinen Begrüßungs-Tweet an die G7-Staats- und Regierungschefs, Kanzler Olaf Scholz (SPD) ausgenommen, für nicht problematisch. „Grüß Gott in Bayern“ hatte der CSU-Chef in seinem Tweet mit den Köpfen von sechs Gipfelteilnehmern geschrieben, Scholz war nicht dabei. Scholz sei der Gastgeber, sagte Söder am Sonntagabend in einem ZDF-„Special“ über den Gipfel auf Schloss Elmau. „Der Bundeskanzler ist kein ausländischer Staatsgast, sondern der Bundeskanzler. Und Bayern gehört definitiv noch zu Deutschland. So soll es weitergehen“, fügte Söder hinzu. Die Annahmen, Scholz sei vergessen oder nicht zu den wichtigsten Staats- und Regierungschefs gezählt worden, sind übertrieben.

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18.32 Uhr – Ende der Demonstration gegen die G 7

Die Demonstration im bayerischen Garmisch-Partenkirchen gegen das G-7-Treffen im nahegelegenen Elmau ist am Sonntagabend zu Ende gegangen. Die Polizei schätzte die Zahl der Teilnehmer auf 800 bis 900, die Organisatoren sprachen jedoch von 2000.

18:27 Uhr – G 7 will China Konkurrenz machen

Mit einer globalen Infrastrukturinitiative will die führende Demokratiegruppe der G-7 China Konkurrenz machen. Auf ihrem Gipfel in Bayern am Sonntag haben die G-7-Staaten offiziell eine „Globale Infrastrukturpartnerschaft“ ins Leben gerufen, wie US-Präsident Joe Biden sagte. Das im vergangenen Jahr angekündigte Projekt soll eine Alternative zu dem 2013 von China gestarteten Projekt „Neue Seidenstraße“ sein, mit dem das autoritäre Land neue Handelswege nach Europa, Afrika, Lateinamerika und Asien eröffnet.

„Gemeinsam wollen wir bis 2027 fast 600 Milliarden Dollar über die G7 mobilisieren“, sagte Biden, der das Projekt initiierte. „Und ich bin stolz, ankündigen zu können, dass die Vereinigten Staaten in den nächsten fünf Jahren 200 Milliarden US-Dollar an öffentlichem und privatem Kapital für diese Partnerschaft mobilisieren werden.“

Biden fügte hinzu, dass dies keine Wohltätigkeitsorganisation sei. „Es ist eine Investition, die sich für alle auszahlen wird, einschließlich der amerikanischen Bevölkerung und der Menschen in all unseren Ländern, und die alle unsere Volkswirtschaften antreibt.“ Es ist für uns eine Gelegenheit, unsere positive Zukunftsvision zu teilen.“ Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wertete die Initiative als ein weiteres Beispiel für die Einigkeit der G7.

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Ein US-Beamter sagte am Sonntag, die Initiative werde auf Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen abzielen. Ziel seien Infrastrukturinvestitionen, “die Länder brauchen, ohne von außen diktiert zu werden”. Die Projekte würden an hohe Standards gebunden, “um sicherzustellen, dass diese Investitionen wirtschaftlich und kommerziell entwickelt werden und keine Schuldenfallen erzeugen”. Die Länder mit Geldern aus dem chinesischen Projekt stellten fest, dass ihre Schulden stiegen und die sogenannten „Investitionen“ die Bevölkerung nicht erreichten.

18.03 Uhr: „taz“ neckt bayerischen Empfang für G-7-Gäste

Gebirgsschützen, Frauen und Kinder in Tracht: Der Empfang am Flughafen München sorgte in den sozialen Medien für viel Gesprächsstoff. „Für mich kleiden sich Deutsche nie so, wenn ich zu Besuch komme“, schrieb der britische Kolumnist Ian Bremmer. Grund für die „taz“, einen Ratschlag an den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder auf das Cover zu setzen: „Endlich die Ureinwohner beim G-7-Gipfel“, sagt er.

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17:53 – Draghi verteidigt Investitionen in die Gasinfrastruktur

Italiens Ministerpräsident Mario Draghi hat sich dafür ausgesprochen, dass westliche Länder in die Gasinfrastruktur etwa in Afrika, aber auch in den Ausbau erneuerbarer Energien investieren. Wichtig sei aber, dass die Gasinfrastruktur auch für Wasserstoff genutzt werden könne, sagte er.

17:09 – Klimaschützer werfen Scholz vor, die Vereinbarungen aufgegeben zu haben

Klimaaktivisten werfen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vor, bei den Verhandlungen zum G-7-Gipfel internationale Klimaschutzabkommen unterlaufen zu wollen. Konkret gehe es um die öffentliche Förderung fossiler Brennstoffe, sagte die deutsche Geschäftsführerin der Organisation Global Citizen, Friederike Meister, am Rande des G-7-Gipfels. Sie erhielten relevante Informationen aus den laufenden Verhandlungen.

WELT AM SONNTAG hatte über die Pläne der Unterhändler berichtet. Eine erste Version der Abschlusserklärung lautet: „Wir erkennen an, dass angesichts der aktuellen Krise öffentlich gefördertes Gas benötigt wird.“ wir wollen bis Ende 2022 keine staatlichen Mittel mehr in fossile Projekte in anderen Ländern investieren.

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Deutschland versuche, die Zusage zum Ausstieg aus der öffentlichen Förderung fossiler Brennstoffe bis Ende 2022 rückgängig zu machen, kritisierte Meister. Wenn eine neue Infrastruktur für fossile Brennstoffe entstehen würde, stünde das Ziel auf dem Spiel, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.

17:06 Uhr – Die USA wollen China mit …

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