Aktualisiert am 28. Juni 2022, 15:55 Uhr
Die 50 Toten waren vermutlich Opfer eines Menschenhändlers. Sie wurden nahe der mexikanischen Grenze im US-Bundesstaat Texas gefunden.
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Die Leichen von 50 mutmaßlichen Migranten wurden in einem Lastwagen in der Nähe von San Antonio, Texas, gefunden.
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Darüber hinaus wurden nach Angaben der Feuerwehr 16 Personen aus dem Auto geholt und wegen Verdachts auf Hitzschlag in Krankenhäuser gebracht.
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Die Polizei vermutet, dass der gescheiterte Versuch, Migranten in die Vereinigten Staaten zu bringen, hinter dem tragischen Vorfall steckt.
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Die Leichen von 50 mutmaßlichen Migranten wurden in einem Lastwagen in der Nähe der Stadt San Antonio in Texas entdeckt. Feuerwehrleute gaben bekannt, dass 16 Personen aus dem Auto gezogen und wegen Verdachts auf Hitzschlag in Krankenhäuser gebracht worden seien.
Seitdem hat der mexikanische Präsident Andrés Manuel López bestätigt, dass 50 Menschen an den Folgen der Tragödie gestorben sind. „Bisher gab es 50 Todesfälle: 22 aus Mexiko, sieben aus Guatemala, zwei aus Honduras und 19 ohne Angabe ihrer Nationalität.“
Die Polizei vermutet hinter der Tragödie einen gescheiterten Versuch, Migranten in die Vereinigten Staaten zu bringen, sagten Beamte. Drei Personen wurden festgenommen und die Ermittlungen an Bundesbeamte übergeben.
Auf einer abgelegenen Straße im Südwesten von San Antonio sei ein Stadtarbeiter kurz vor 18 Uhr (Ortszeit) durch einen Hilferuf zu einem Notfall alarmiert worden, sagte Polizeichef William McManus. Die Beamten fanden dann eine Leiche vor dem Anhänger des Lastwagens, die Tür des Anhängers war angelehnt.
Drei Personen wurden festgenommen
Der mexikanische Generalkonsul Ruben Minutti wurde zum Tatort geschickt, und das Konsulat von San Antonio sagte, es werde “jede Unterstützung” leisten, wenn die Mexikaner unter den Toten seien.
Drei Personen seien im Zusammenhang mit dem makabren Fund festgenommen worden, sagte Polizeichef McManus. Ob sie etwas mit dem mutmaßlichen Menschenhandel zu tun hatten, ist noch unklar. Das Heimatschutzministerium übernahm die Ermittlungen.
Beobachter sprachen von einer der bislang schlimmsten Tragödien, bei der es um Grenzübertrittsversuche von Migranten mit Ziel USA ging. 2017 wurde ein vor einem Supermarkt geparkter Lastwagen für zehn Migranten zur tödlichen Falle. Im Jahr 2003 wurden 19 Migranten in einem kochenden Lastwagen südöstlich von San Antonio tot aufgefunden.
Sind Sie oder jemand, den Sie kennen, von Zwangsprostitution und/oder Menschenhandel betroffen?
ACT 212, Nationale Informationsstelle für Menschenhandel, Tel. 0840 212 212
(afp/sys/fos)