Zusammenhang zwischen Krone und Alzheimer nachgewiesen: Auch das Risiko für Parkinson und Schlaganfall stieg

Die Forschung hat von Anfang an erkannt, dass eine Covid-19-Infektion das Gehirn beeinträchtigen kann. Zu den bisher bekannten neurologischen Folgen von Corona zählen beispielsweise Konzentrationsstörungen, „Brain Fog“ und sogar Verlust von Hirnmasse. Eine dänische Studie hat nun herausgefunden, dass durch eine Kroneninfektion auch das Risiko einer Nervenerkrankung stark ansteigt.

Menschen, die positiv auf Corona getestet wurden, erkranken häufiger an Alzheimer oder Parkinson. Es erhöht auch das Risiko, einen sogenannten ischämischen Schlaganfall, also einen Herzinfarkt, oder eine Gehirnblutung zu erleiden.

Mehr als die Hälfte der untersuchten dänischen Bevölkerung: Daten im Vergleich zu Influenzapatienten

Für die Studie wurden zwischen Februar 2020 und November 2021 Gesundheitsdaten von mehr als der Hälfte der dänischen Bevölkerung analysiert. Insgesamt wurden im Rahmen der Studie mehr als 919.000 Menschen auf Crown getestet, etwa 43.000 davon waren positiv. Die Forscher untersuchten auch Daten von Influenza-Patienten aus der entsprechenden Zeit vor der Pandemie.

Die Ergebnisse der Studie wurden am Samstag (25. Juni 2022) auf dem Kongress der European Academy of Neurology (EAN) in Wien vorgestellt und sind eindeutig: Wer positiv auf eine Krone getestet wird, hat ein 3,5-faches Alzheimer-Risiko. die Krankheit entwickeln und ein 2,6-faches Risiko haben, an der Parkinson-Krankheit zu erkranken.

Die Wahrscheinlichkeit eines ischämischen Schlaganfalls war 2,7-mal höher. Dies ist die häufigste Form des Schlaganfalls. Dieser „Hirninfarkt“ tritt auf, wenn Blutgerinnsel durch die Blutbahn zum Gehirn wandern und einen Gefäßverschluss verursachen. Die Folge: Nervenzellen, die sonst vom betroffenen Gefäß versorgt würden, sterben ab. Dies kann zum Beispiel zu Lähmungen führen. Laut Studie ist das Risiko, nach der Krone eine Hirnblutung (intrazerebrale Blutung) zu erleiden, sogar 4,8-mal höher.

Auswirkungen von Covid-19 auf neurologische Erkrankungen sind noch nicht vollständig verstanden

Pardis Zarifkar, Hauptautor der Studie an der neurologischen Abteilung des Rigshospitalet in Kopenhagen, sagte in einer Erklärung: „Mehr als zwei Jahre nach dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie sind die genaue Art und Entwicklung der Auswirkungen von Covid-19 auf neurologische noch nicht charakterisierte Krankheiten”. Frühere Studien haben einen Zusammenhang mit neurologischen Syndromen gefunden, aber es ist noch nicht bekannt, “ob Covid-19 auch das Auftreten bestimmter neurologischer Erkrankungen beeinflusst und ob es sich von anderen Atemwegsinfektionen unterscheidet”.

Letztere haben auch dänische Wissenschaftler genauer untersucht. Bei Influenza oder anderen Atemwegserkrankungen konnte kein Unterschied festgestellt werden. Nur das Risiko eines ischämischen Schlaganfalls ist bei Patienten mit Covid-19 1,7-mal höher als bei Patienten mit Influenza oder bakterieller Lungenentzündung. Auch dieser Unterschied fand sich nur in der Altersgruppe über 80 Jahre.

Die Inzidenz anderer neurodegenerativer Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Myasthenia gravis, Guillain-Barré-Syndrom und Narkolepsie nahm nach Covid-19, Influenza oder Lungenentzündung nicht zu.

Die meisten neurologischen Erkrankungen treten aufgrund der Krone nicht häufiger auf

Zarifkar fügte hinzu: „Diese Ergebnisse werden unser Verständnis der langfristigen Auswirkungen von Covid-19 auf den Körper und der Rolle, die Infektionen bei neurodegenerativen Erkrankungen und Schlaganfällen spielen, erweitern.“ Beruhigend findet der Forscher jedoch, dass die meisten durch die Krone verursachten neurologischen Erkrankungen nicht häufiger sind als solche, die durch die Grippe verursacht werden. In Zukunft sind jedoch weitere Studien erforderlich, um das tatsächliche Risiko von Patienten mit Covid besser einschätzen zu können. Zudem ist noch nicht ganz klar, welche Prozesse im Körper für das Phänomen nach einer Infektion verantwortlich sind.

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