Gepostet am 3. Juli 2022, 14:35 Uhr
Nach dem Angriff auf einen Österreicher am Freitag soll eine weitere Frau in der Nähe von Hurghada tödlich angegriffen worden sein. Die Strände wurden nach den Ereignissen vorerst gesperrt.
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Am Sonntag meldete das ägyptische Umweltministerium einen zweiten tödlichen Hai-Angriff. In der Gegend wurde jetzt ein Mako-Hai gesichtet. Beide Angriffe sollen von Makohaien ausgeführt worden sein.
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Mit Geschwindigkeiten von bis zu 70 km/h gelten Makohaie als die schnellsten Haie der Welt. Sie können bis zu vier Meter lang und 500 Kilo schwer werden.
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Hammer, Weißspitzen-Meereshaie und Seidenhaie leben auch im Roten Meer. Beide Angriffe sollen jedoch von Makohaien verübt worden sein.
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Nach dem tödlichen Hai-Angriff am Freitag berichtete das ägyptische Umweltministerium am Sonntag, dass eine zweite Frau von einem Hai angegriffen und getötet wurde. Dieser Vorfall ereignete sich auch südlich des Badeortes Hurghada. Die Nationalität der Frau ist unbekannt. Auch ein Nachrichtenforscher, der dort Urlaub macht, berichtete am Samstag von der zweiten Hai-Attacke. Die beiden Ereignisse ereigneten sich etwa 500 Meter entfernt.
Das Ministerium leitete eine Untersuchung des Vorfalls ein und sperrte den Strand für drei Tage. Wassersportarten wie Tauchen, Schnorcheln, Kitesurfen und Windsurfen seien in dieser Zeit in der Gegend nicht erlaubt, sagte er.
Die Badegäste mussten hilflos blicken
Das österreichische Außenministerium in Wien hat nun den Tod eines Österreichers bestätigt, ohne weitere Details zu nennen. Die 68-Jährige war mit einer Ägypterin verheiratet und lebte in Hurghada am Roten Meer. Touristen hatten die tragischen Szenen vom Strand und von einem Pier aus verfolgt. Das Video des Vorfalls zeigt die Frau, die versucht, sich in rot gefärbtem Wasser in Sicherheit zu bringen. Währenddessen versuchten Männer am Pier, sie mit einem Seil aus dem Wasser zu holen. Der Hai soll einen Arm und ein Bein gebissen haben, die Frau konnte zwar landen, starb aber kurz darauf an einem schweren Schock.
Der schnellste Hai der Welt entdeckt
Die Kammer für Tauchen und Wassersport (CDWS) informierte ihre Mitglieder über die Sichtung eines Mako-Hais in der Gegend nach dem Vorfall. Diese können Geschwindigkeiten von bis zu 70 Kilometern pro Stunde erreichen und gelten als die schnellsten Haie der Welt. Wenn sie ausgewachsen sind, können sie über vier Meter lang werden und mehr als 500 Kilo wiegen. Tiere können durch Müll oder – eigentlich verboten – Futter und Köder von Ausflugsbooten an den Strand gelockt werden.
Das Rote Meer ist unter anderem ein beliebtes Reiseziel für Taucher. Haiangriffe sind dort wirklich sehr selten. Allerdings kam es auch hier vereinzelt zu tödlichen Angriffen. 2018 starb ein Tourist aus Tschechien nach einem Hai-Angriff, 2015 ein Deutscher und 2010 ein deutscher Rentner.
Für Tauchanbieter, die auch Tauchen anbieten, um Haie zu sehen, sind Raubfische eine wichtige Einnahmequelle. Laut Mahmoud al-Hanafi, Professor für Meeresbiologie an der Universität des Suezkanals, kann ein Hai mit einer Lebensdauer von 20 Jahren einen wirtschaftlichen Wert von bis zu 3,8 Millionen Franken haben. Hammerhaie, Weißspitzen-Meereshaie und Seidenhaie leben im Roten Meer. Es ist verboten, sie mit rohem Fleisch zu füttern oder zu mästen.
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(dpa/fis)