Nutzer von macOS 13, auch bekannt als Ventura, melden eine ganze Reihe von Bugs, die den Alltag mit dem im Oktober erschienenen aktuellen Mac-Betriebssystem stören können. Das erste große Update auf macOS 13.1, das im Dezember veröffentlicht wurde, half hier nur teilweise.
Systemeinstellungen, Spotlight, Finder
Mit Ventura betrieb Apple hauptsächlich Produktpflege, führte aber auch Neuerungen in mehreren Bereichen ein. Manchmal sind sie radikal: Die Systemkonfiguration als zentrale Funktion des Betriebssystems wurde komplett verändert. Die Optik erinnert nun mehr an das iPad, ist aber nicht unbedingt schlichter oder übersichtlicher geworden. Es gibt seltsame Grafikfehler (z. B. müssen Sie Ihre Apple-ID von rechts eingeben und einige Menüpunkte sind einfach leer), falsche Anzeigen für Software-Updates (die manchmal einfach nicht da sind), Suchprobleme und unzuverlässige Informationen für Hintergründe Anwendungen.
Beim Mounten externer Medien friert das System manchmal ein, weil Spotlight eine Fehlfunktion zu haben scheint; Dies betraf bereits macOS 12, alias Monterey, aber es scheint in Ventura noch schlimmer geworden zu sein. Das Auswerfen externer Medien funktioniert manchmal nicht zuverlässig, und Time-Machine-Laufwerke liegen lange im Leerlauf, weil das System davon ausgeht, dass sie noch nicht gereinigt wurden. Manchmal gibt es Performance-Probleme im Finder (Seitenleiste fehlt, Fensterklicks werden nicht registriert). Manchmal werden falsche Symbole angezeigt. Manchmal scheint der Speicherdialog im falschen Ordner zu speichern.
App Nerve: Apple Mail und Safari
Es gibt auch Berichte über Schwierigkeiten mit Apple Mail. Hier verfehlt die Suche manchmal den gewünschten Ordner, es kommt zu unregelmäßigen Einfrierungen beim Wechsel zur Anwendung und es werden diverse Sticking-Errors gemeldet: Die Anwendung klebt nicht an Plain Text / Rich Text. Manchmal kommt es auch beim Navigieren zwischen Nachrichten zu kurzen Rucklern. Safari hingegen sagt, dass manchmal eine JavaScript-intensive Website den gesamten Browser verlangsamen kann. Abhilfe schafft hier nur das Deaktivieren von JavaScript.
Alles in allem wirkt Ventura angesichts der Bugs überraschend unreif für ein Betriebssystem mit einer so langen Historie. Außerdem gab es wie immer seit dem Sommer eine lange Beta-Phase, in der Apple viele der Bugs hätte beheben können. Wir müssen nur noch auf macOS 13.2 warten, das wohl in den nächsten Wochen erscheinen wird. Es lohnt sich auch, in verschiedenen Fehlerlisten nachzusehen, ob Ihr “eigener” Fehler enthalten ist. Beispielsweise hat Entwickler Michael Tsai in seinem Blog eine Übersicht veröffentlicht, von der einige in diesem Beitrag erwähnt werden. Auch der Reddit-Megathread für macOS 13.1 ist als Bug-Sammelstelle einen Blick wert.
(bsc)
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