Der Schweizer kämpfte hart gegen Schwedens Favoriten.
Bild: Schlussstein
Das Schweizer Frauenteam verlor das zweite Gruppenspiel der EM von England mit 1:2 gegen Schweden, überraschte die Turnierfavoriten aber mit einer guten Leistung, die beinahe mit einem Punkt belohnt wurde.
Schweden gewinnt, die Schweiz verliert. Immerhin geht es an diesem Mittwochabend in Sheffield rund. Doch die Skandinavier taten sich gegen das Team von Nils Nielsen sehr schwer, was vor allem der Blick auf das Ergebnis zeigte. Nach hart umkämpften 96 Minuten stand es nicht 5:1 oder 7:0, wie es auf dem Papier möglich schien, sondern nur 2:1 für Schweden.
Nach dem Magen-Darm-Infekt, der in den vergangenen Tagen neun Spieler zeitweise ausser Gefecht gesetzt hatte, einem isolierten Tag im Mannschaftshotel und einem Training per Video statt auf dem Fussballplatz, habe er dem Schweizer nichts zugetraut. viel, vor allem keinen Punkt gegen den Weltranglistenzweiten, den Turnierfavoriten, der nach 1984 auf den zweiten Europameistertitel wartet.
Aber es dauerte nicht lange, und die Schweiz hätte genau das getan. Erst als die eingewechselte Hanna Bennison in der 79. Minute aus der Distanz traf und Tre Kronor mit ihrem ersten Tor in Führung ging, war das Team von Nils Nielsen nicht zu entgegnen.
Besitz fast gleich
Nach dem ersten Tor von Fridolina Rolfö, als die Innenverteidigung der Schweiz nach zu starker Konzentration auf Stina Blackstenius ausnahmsweise überlief, war das ganz anders. Denn knapp zwei Minuten nach der Panne löste Ramona Bachmann mit ihrem Film hohe Emotionen aus.
Es war der Zwischenhöhepunkt einer Solidaritätsaktion. Der Schweizer verteidigte extrem diszipliniert und gab wenig. Das lag vor allem daran, dass sie fast genauso oft in Ballbesitz sein konnten wie ihre Gegner. Nielsen hatte dies am Tag zuvor als einen der Schlüssel dafür gesagt, dass er in diesem Match keine große Niederlage hinnehmen musste.
Und als sie den Ball hatten, wagten sie sich tapfer vor. Sandy Maendly überholte nach neun Minuten Noelle Maritz, deren Sturz zunächst mit einem Elfmeter belohnt, später aber wieder zurückgenommen wurde. Und Bachmann hatte vor seinem Tor mehrere gute Szenen in der Offensive. Diese mutige Leistung sollte den Schweizern Selbstvertrauen geben, auch wenn die Chancen auf den Einzug ins Viertelfinale nur marginal erscheinen. Das letzte Spiel der Gruppe gegen die Niederlande findet am Sonntag erneut in Sheffield statt.
Schweden – Schweiz 2:1 (0:0)
Bramall Lane, Sheffield. – 12.914 Zuschauer. -SR Huerta de Aza (ESP). – Tore: 53. Rolfo 1:0. 55. Bachmann 1:1. 79. Bennison 2:1.
Schweden: Lindahl; Glas, Ilestedt, Björn, Eriksson; Angeldal (68. Angeldal), Asllani, Seger; Rolfö, Blackstenius (79. Blomqvist), Hurtig (68. Kaneryd).
Schweiz: Thälmann; Maritz, Calligaris, Buehler, Aigbogun (59. Rinast); Wälti, Maendly (69. Mauron); Crnogorcevic, Sow, Reuteler (59. Riesen); Bachmann (72. Humm).
Bemerkungen: Beide Teams komplett. Tor 88. von Schweden wegen Abseits abgebrochen.
Der Live-Ticker zum Abholen
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90. +
Starke Leistung schlecht belohnt
Trotz starker Gegenwehr muss sich die Schweiz dem Favoriten Schweden geschlagen geben. Erst in der 79. Minute erzielte Bennison den entscheidenden Treffer, die Schweiz verbleibt an einem Punkt in der Gruppe C.
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89.
Es bleiben noch sechs Minuten
Kann die Schweiz wieder auf den Rückstand reagieren? Es sind noch sechs Minuten zu wiederholen.
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88.
Das Tor von Blomqvist wird aberkannt
Nach einem tiefen Pass muss Rebecka Blomqvist nur noch rein, steht aber ebenfalls im Abseits. Das Tor zählt nicht.
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81.
Thälmann traf
Der Schweizer Torhüter bleibt. Als das Spiel körperbetonter wurde, verletzte sich Thalmann und musste nach 70 Minuten vom Platz. Aber die Schweiz kann sich nicht mehr ändern.
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79.
Bennison bringt Schweden wieder ans Ruder
Bennison warf den Ball von der Strafraumgrenze ins Netz, Thalmann hatte keine Chance. Es ist das erste Tor des 19-Jährigen.
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72.
Backmann muss gehen
Weiter geht es für den Schweizer Torschützen nicht. Sie wird durch Fabienne Humm ersetzt. Es bleibt zu hoffen, dass Bachmann nicht schwer gelitten hat.
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69.
Calligaris rettet die Linie – die Schweiz vermeidet einen weiteren Rückstand
Thalmann wird nach einer Flanke stark angegriffen und kann den Ball nicht halten. Schweden kann fast profitieren, doch mit vereinten Kräften vermeidet die Schweizer Abwehr den erneuten Rückstand. Calligaris spart in höchster Not an der Leitung.
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66.
Maritz klärt in letzter Sekunde auf
Wieder einmal ist der Flügelstürmer hellwach und wirft den Ball aus der Gefahrenzone knapp vor seinen Gegner. 25 Minuten vor Schluss schnupperte die Schweiz an einer grossen Überraschung.
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55.
Bachmann klärt ab und es kommt zur Ecke.
Nachdem der schwedische Torhüter Lindahl nicht genug klären konnte, ließ sich Ramona Bachmann nicht zweimal bitten und zirkelte den Ball nach einer Sauerei im Strafraum aus weitem Winkel. Die Gegenleistung ist eine Tatsache.
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53.
Rölfo bricht den Bann: Schweden führt
Sekunden später tauchte Rölfo alleine vor der Schweizer Box auf und Thalmann war diesmal chancenlos. Schweden führt in der 53. Minute.
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52.
Thalmann arbeitet in Extremen
Dann geht es in der Schweiz ausnahmsweise mal ein bisschen bergauf. Blackstenius schießt schnell aufs Tor, trifft das Ziel aber nicht.
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46.
Schwedische Warnung kurz nach Wiederanlauf abgefeuert
Rolfö schießt wenige Sekunden nach der Pause von außerhalb des Strafraums und der Schuss geht nur knapp am Pfosten vorbei.
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44.
Die Schweiz hält den Gleichstand
Die Schweden haben bisher mit dem starken Widerstand zu kämpfen. Die Schweizer stehen kurz vor dem Etappenziel, um das torlose Remis zur Pause zu holen.
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36.
Das klärt Calligaris nach einem Duell mit Blackstenius
Nach dem Laufduell mit Calligaris geht Blackstenius kurz vor dem Schweizer Strafraum zu Boden und will einen Freistoß. Der Schiedsrichter macht es sofort. Schwedens Druck lässt wieder nach.
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32.
Bachmann kommt nach Ballgewinn zum Abschluss
Nach einem Fehler im Vorbereitungsspiel der Schweden kann Ramona Bachmann gehen, doch ihr Rivale Björn unterbricht sie im letzten Moment. Der abgefälschte Schuss ist für den schwedischen Schlussmann Lindahl kein Problem.
Ramona Bachmann trauert um ihre verpasste Chance.
Bild: SRF
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28.
Schweden strebt nach Führung
Erst scheitert Barcelona-Spieler Rolfö am Kämpfer Maritz, dann bekommt Hurtig in gefährlicher Position beinahe den Ball. Die Schweizer kommen kaum aus der eigenen Hälfte heraus.
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23.
Thalmann stoppte ohne Probleme
Bühler klärt einen hohen Freistoß im Schweizer Raum. Mit dem zweiten Ball suchen die Schweden nach Blackstenius. Das entgeht der Abwehr, aber wirklich herausfordern kann er Thalmann mit dem Kopf nicht. Der Druck der Schweden nimmt jetzt zu.
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fünfzehn.
Schweizerinnen verbringen die erste Viertelstunde unverletzt
Schweden hat deutlich mehr Ballbesitz, aber die Schweiz verteidigt in den ersten 15 Minuten sehr gut. Dank gut organisierter Abwehrarbeit wird es selten gefährlich. Nati hat gut angefangen.
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9.
Maritz fällt in den Strafraum; die Strafe wird zurückgenommen
Erstmals geraten die Schweizer vor dem gegnerischen Tor in Gefahr. Noelle Maritz lässt sich nach einem aufprallenden Ball fallen und der Schiedsrichter zeigt auf den Punkt. Nach Studium des Videos zieht er seine Entscheidung zu Recht zurück. Vom schwedischen Gegner Eriksson ist in den Fernsehaufnahmen nichts zu sehen.
Nach dieser Szene zeigt der Schiedsrichter auf den Punkt, nimmt seine Entscheidung aber kurz darauf wieder zurück.
Bild: SRF
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4.
Ruhiger Start der Schweizerinnen
Die Schweden drücken sofort aufs Tempo und versuchen, die Schweiz auf die eigene Hälfte des Feldes zu beschränken. Nils Nielsen schoss nach 35 Minuten mit einem Schuss direkt vors Tor nach einem langen Ball durch die Mitte, aber ein Verteidiger der Gäste kam in letzter Sekunde mit dem Fuß ins Spiel und wehrte ihn zur Ecke ab.
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Die Entstehung der Schweiz
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Die Gründung Schwedens
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