In der Ferien- und Universitätsstadt Brighton hat Österreich die Studienplatzprüfung bestanden. Gegen die Nummer elf der Welt gehörten die ersten 45 Minuten wohl zu den besten der Geschichte. „Wir haben Norwegen nie anlaufen lassen, wir hatten das Spiel komplett im Griff und glücklicherweise haben wir das Tor erzielt, das uns beruhigt hat“, freute sich Fuhrmann über das erste EM-Tor von Nicole Billa, das eine Flanke von Verena Hanshaw verwandelte . perfekt.
„Ich freue mich, dass wir als Mannschaft so eine Leistung gebracht haben, es ist toll, dass wir das wieder geschafft haben“, sagte Billa, die mit der Mannschaft zum zweiten Mal das Viertelfinale der Europameisterschaft erreicht hat. Vor fünf Jahren erreichten sie sogar das Halbfinale. Die nächste Hürde am Donnerstag (21 Uhr, live auf ORF1) steht in Brentford, Deutschland. „Wenn wir eine Leistung wie heute abliefern, wird es auch für Deutschland nicht einfach“, sagte Torhüterin Manuela Zinsberger nach einem erneuten Fingerzeig.
Höhepunkte Österreich – Norwegen
Österreich hat am Ende der Gruppenphase der EM in England Norwegen mit 1:0 besiegt und steht als Gruppenzweiter wie 2017 im Viertelfinale.
Fuhrmann ordnete den größten Hit als Teamchef entsprechend ein. „Es ist absolut sensationell, in einer so starken Gruppe mit England und Norwegen wieder unter die ersten Acht in Europa zu kommen. Wir haben in allen drei Spielen sehr gut gespielt“, sagte der 41-jährige Wiener nach dem 0:1 gegen England. vor einem Zuschauerrekord von 68.000 Zuschauern bei der Europameisterschaft und dem schwierigen 2:0-Sieg in Nordirland. .
AP / Alessandra Tarantino Der Teamchef (Mitte) als stille Kennerin unter seinen Spielern
Und Ihr Aufstieg wog noch mehr als der erste Sieg gegen Norwegen im sechsten Anlauf des ÖFB. „Wir wollten mit aller Kraft so erscheinen, wie wir sind. Es macht mich wahnsinnig stolz, dass sie den ganzen Tag X rausgeholt haben“, lobte Fuhrmann seine Spieler, die die Pressekonferenz genauso „gecrasht“ haben wie nach dem Sieg über Nordirland berühmte Jukebox. Hier spielte er auch einen Finger, wie ihn manche Spieler in den Mund steckten. Definitiv eine Reaktion auf jene Kritiker, die den Jubel nach dem hauchdünnen Sieg über Nordirland übertrieben empfanden.
Üppige Stimmung bei den ÖFB-Frauen bei der Pressekonferenz nach dem Viertelfinaleinzug 🙂
Veröffentlicht von ORF Sport am Freitag, 15. Juli 2022
Ein erster Teil zum Rahmen
Aber Österreich gab die richtige Antwort, vor allem in den ersten 45 Minuten auf dem Platz. Torhüter Zinsberger musste in der 89. Minute gegen eine der stärksten Offensivmannschaften Europas erstmals einem Torschuss ausweichen, tat dies aber mit der gleichen Brillanz wie der Zweite wenig später. “Davor haben die Leute vor mir eine tolle Leistung gezeigt.” Die ersten 45 Minuten waren eine der besten in der Geschichte dieser Mannschaft, es war ein halbes Bild.
ORF.at/Bernhard Kastler Mit dem bei der Pressekonferenz geforderten Polnisch zeigte die Mannschaft eine nahezu perfekte Leistung
Offensichtlich hatten die Norweger noch das 0:8-Debakel gegen England vor Augen, doch Österreich nutzte es nahezu perfekt aus. “Es war sehr, sehr gut. Nach dem 0:8 hätte man ein Feuerwerk von seiner Seite erwarten können, aber es war genau das Gegenteil. Wir haben sie sehr weit vom Tor entfernt und wir hatten auch Chancen”, sagte Carina Wenninger, die trocken verteidigte alles, was mit seiner Teamkollegin Viktoria Schnaderbeck kam. Es dauerte nicht lange, denn das kollektive Pressing funktionierte, sie gewannen zweite Bälle und Norwegen war in der eigenen Hälfte beschäftigt.
Österreich kehrt ins Viertelfinale zurück
„Wir haben schon oft gezeigt, dass wir sehr gut verteidigen können. Das erfordert viel Karriere- und Disziplinarbeit, man muss über weite Strecken sehr hoch drücken. Auch das Aufstehen erfordert Mut. Wir haben als Gruppe sehr gut verteidigt, ich war überrascht, dass wir das so gut gemacht haben“, gestand Wenninger, der einen Vergleich mit 2017 anstellte. „Da haben wir gut verteidigt, aber nur dort haben wir verteidigt.“ Sie haben den Ballbesitz weiterentwickelt.
Billas lang ersehnter Moment
Defensive Stabilität war zu erwarten, da Österreich in sieben Spielen zuvor nur zwei Gegentore kassiert hatte. Offensiv war es schwieriger, aber diesmal klappten die letzten Pässe besser und man fand auch den österreichischen Top-Stürmer Billa, der im achten Anlauf erstmals bei einer EM traf. „Ich bin froh, dass es endlich passiert ist, mein erstes EM-Tor kommt mir wunderbar vor“, sagte der 26 Jahre alte Hoffenheim-Legionär.
GEPA / Michael Zemanek Billa erzielte im achten EM-Spiel sein erstes Tor
Vorausgegangen war ein “großer Ball” von Linksverteidiger Hanshaw, der Billa schnell vorwegnahm und zwischen den norwegischen Verteidigern frei sah. „Ich wusste, dass er kommt und bin mir ausnahmsweise mal nicht ängstlich. Es war ein schönes Gefühl, da reingefallen zu sein“, sagte der ÖFB-Stürmer. „Es war vielleicht nicht mein bestes Tor, aber ich werde es auf jeden Fall in Erinnerung behalten“, betonte Billa nach seinem 44. Tor für das ÖFB-Team. Torschützin Nina Burger, die am Abend als Expertin im ORF-Fernsehen im Einsatz war, ist nur neun Tore entfernt.
Polnisches Haar, “Straßenbahn vorne” da
Österreich hatte in der zweiten Halbzeit etwas weniger Kontrolle, aber Norwegen hatte erst am Ende echte Chancen, aber dann war Zinsberger da. „In der zweiten Halbzeit hatten wir auch schwierigere Phasen, das gehört zu einer so hohen Mannschaft dazu. Ich muss meinen Spielern Anerkennung für die großartige Arbeit aussprechen, die sie für diesen Sieg geleistet haben“, gratulierte Fuhrmann und ließ sie ausgiebig feiern.
Debatte
Wie weit kommt Österreich bei der EM?
Das bereits traditionelle Verfahren umfasst den Polen mit Jukebox für das Stadion, die Gemischte Zone und den Pressekonferenzraum. Damit hat Fuhrmann noch kein Problem. „Denn wenn es darauf ankommt, haben sie den Fokus, die Einstellung zur Arbeit. Das sind genau die Momente, an die sie sich für den Rest ihres Lebens erinnern werden.“ Dazu gehört auch der Heimweg mit dem „Partybus“. Sein derzeitiges Lieblingsmusical ist „Tramway foarn“ von Jazz Gitti, wie Billa verriet.
Vorfreude auf das deutsche Duell
In jedem Fall wird der ÖFB auch die soeben eingezahlten 205.000 Euro für das Viertelfinale (plus 100.000 Euro pro Sieg) in den Ausbau der Vierteljahresreserve des Teams Pennyhill Park stecken. Am kommenden Mittwoch geht es nach London, wo es ein explosives Duell mit Deutschland geben wird. 14 ÖFB-Spieler verdienen dort ihr Geld, gegen die Nummer fünf wird man wieder Außenseiter.
„Man bekommt nie eine Chance, Deutschland hat eine hervorragende Leistung gezeigt, aber wir sind sehr gespannt auf dieses Duell, weil viele von ihnen dort als Legionäre aktiv sind“, sagt Fuhrmann. Der Rekordspieler von Bayern Wenninger kennt die halbe Mannschaft: „Ich freue mich riesig darauf.“ Und Billa versprach: „Es wird wieder eine Mannschaft auf dem Platz stehen, die das Herz dort lässt.“ Es besteht kein Zweifel mehr. .