1:0-Sieg über Belgien Schweden steht im EM-Halbfinale gegen England

Ab: 22.07.2022 23:31

Schweden trifft im Halbfinale der Fußball-Europameisterschaft auf England. Der große Favorit wurde von den Ausländern aus Belgien auf eine harte Geduldsprobe gestellt. Der erlösende Treffer zum 1:0 fiel in der Nachspielzeit.

Im Viertelfinale im Leigh Sports Village Stadium am Freitagabend (22.07.2022) musste ein Standard her, bevor der Olympia- und Weltranglisten-Zweite die belgischen Fußballer in ihrem ersten K.o.-Match bei einem großen Spiel in die Knie zwang Turnier Juventus Turin-Innenverteidigerin Linda Sembrant schießt den Ball nach einer Ecke von Kosovare Asllani in ihrem 130. Länderspiel über die Linie.Die Red Flames waren untröstlich. Eine Verlängerung wäre für die Mannschaft von Trainer Ives Serneels eine Sensation gewesen.

Schweden trifft nun am Dienstag (26.07.2022 / 21:00 Uhr / live auf Erste und sportschau.de) im Halbfinale in Sheffield auf den Gastgeber, die größte denkbare Hürde auf dem Weg zu einem möglichen EM-Finale im Wembley-Stadion. Schweden steht zum neunten Mal in einem EM-Halbfinale, aber zum ersten Mal seit seinem Heimturnier 2013. Vor neun Jahren unterlag man in Göteborg dem späteren Europameister Deutschland mit 0:1.

Eriksson: Ich habe alles gegen England

“Das wird ein extrem schwieriges Spiel”, sagte Chelseas schwedische Verteidigerin Magdalena Eriksson mit Blick auf das Halbfinale auf BBC. “England hat sich im Turnier bisher sehr gut geschlagen. Ich kenne alle Spieler, sehr talentierte Spieler. Wir müssen alles geben.” Dass Schweden vor dem Halbfinale zwei Tage weniger als England hat, wollte Eriksson nicht als Nachteil sehen: „Wir sind in Bewegung. Ich bin mir sicher, dass wir am Dienstag bei 100 Prozent stehen werden“, sagte sie. sagte

Evrard, der Besitzer der Hüpfburg, hält lange Null

Im strömenden Regen wehrten sich die belgischen Fußballer lange Zeit erfolgreich gegen die überwältigende physische und fußballerische Überlegenheit der Schweden. Sie versteckten sich nicht, versuchten aber immer, wenn sie Ballbesitz hatten, den Spielfluss zu bremsen und das Tempo zu drosseln.

Und dann hatten sie Nicky Evrard. Der Torhüter von KAA Gent, der nebenberuflich Hüpfburgen vermietet, war bei einem Weitschuss von Filippa Angeldal (6.) sowie einem Kopfball von Amanda Ilestedt (14.) am Ball und nach einer Ecke im Getümmel (34 ‘).

Tor von Blackstenius wegen Abseits aberkannt

Allerdings war sie machtlos, als Stina Blackstenius nach einem guten Pass von Asllani alleine auf sie zulief (25.). Doch der Treffer des Arsenal-Stürmers wurde von der ukrainischen Schiedsrichterin Kateryna Monzul nach Intervention des Videoassistenten aberkannt (25.). Eine umstrittene Entscheidung.

Justine Vanhaevermaet hatte kurz darauf die Chance, den Außenseiter in Führung zu bringen, aber der Mittelfeldspieler von Reading FC kräuselte sich bei einem abgefälschten Touchdown vom linken Pfosten. Trotz eines 15:1-Torschusses für Schweden blieb es nach der ersten Hälfte beim 0:0.

Glas und Andersson fehlen nach der Corona-Infektion

Schwedens Abwehr, die wegen Corona-Infektionen in Hanna Glas und Jonna Andersson auf Außenverteidiger umstellen musste, hatte nach der Pause nicht mehr viel zu tun. Doch als es nach einer Stunde immer noch kein Tor für die haushohen Skandinavier gab, passierte, was Belgien von Anfang an erwartet hatte: Nervosität breitete sich zwischen Blau und Gelb aus.

Obwohl die konzentriert und geschlossen verteidigenden Belgier nun kaum noch Entlastungsangriffe starten konnten, fand Schweden keine spielerische Lösung, um das Abwehrnetz zu durchbrechen. Und wenn mal ein Ball ins Tor gefallen ist, war Evrard zur Stelle, wie bei seiner Glanzparade gegen Blackstenius, der aus vier Metern ins Tor einköpfte (73.).

Sembrant rettet Schweden

Während Schwedens angeschlagene Nationalspielerin Caroline Seger vor Wut auf der Bank saß, sah Trainer Peter Gerhardsson bis zur 84. Minute keinen Grund für einen Wechsel und brachte mit Hanna Bennison für Angeldal Schwedens beste Torschützin in diesem Turnier mit zwei Treffern.

Die Erlösung kam schließlich in der Nachspielzeit, als Sembrant eine Asllani-Ecke über die Linie manövrierte (90+2). Es war das sechste Tor einer Standardsituation für Schweden bei dieser Europameisterschaft. Als „Player of the Match“ wurde der tapfere Torhüter Evrard ausgezeichnet, der nur den 33. Versuch der Schweden hinnehmen musste.

Schweden – Belgien 1:0 (0:0)

Tor: 1:0 Sembrant (90+2) Zuschauer: 7.517 Schiedsrichter: Kateryna Monzul (Ukraine)

Schweden: Lindahl – Ilestedt, Sembrant, Eriksson, Nilden – Angeldal (84. Bennison), Björn, Rytting Kaneryd – Asllani, Rolfö – Blackstenius

Belgien: Evrard – Deloose (67. Dhont), Kees, De Neve, Philtjens – Biesmans (88. Missipo), Vanhaevermaet, Minnaert – Cayman, De Caigny, Wullaert

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