NGO: Erste öffentliche Hinrichtung im Iran seit mehr als zwei Jahren

Nach Angaben einer Menschenrechtsorganisation hat der Iran gestern seine erste öffentliche Hinrichtung seit mehr als zwei Jahren durchgeführt. „Die Wiederaufnahme dieser brutalen Bestrafung in der Öffentlichkeit soll die Menschen erschrecken und einschüchtern, damit sie nicht protestieren“, sagte Mahmood Amiry-Moghaddam, Leiter der Organisation, der in Norwegen ansässigen NGO Iran Human Rights (IHR). Er verurteilte öffentliche Hinrichtungen als “mittelalterlich” und forderte die internationale Gemeinschaft auf, entschlossen gegen die Todesstrafe vorzugehen.

Die öffentliche Hinrichtung eines wegen Mordes an einem Polizisten verurteilten Mannes fand laut IHR in der südiranischen Stadt Shiraz statt. Das Todesurteil wurde kürzlich vom Obersten Gerichtshof bestätigt.

In den sozialen Medien kursierende Bilder, angeblich von der Hinrichtung, zeigten einen Mann in Gefängniskleidung, der an einem an einem Kran befestigten Seil mehrere Meter über dem Boden hing.

Todesurteile werden im Iran in der Regel in Gefängnissen vollstreckt. Laut Aktivisten dienen öffentliche Hinrichtungen der Abschreckung, insbesondere wenn die Angeklagten beschuldigt werden, einen Angehörigen der Sicherheitskräfte getötet zu haben.

Leave a Comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *