Fahren Sie den Aston Martin Vantage F1 Edition Roadster

Der Aston Martin Vantage F1 Edition Roadster verfügt über Aerodynamik- und Fahrwerkstuning sowie einen 535 PS starken AMG V8. Was es kann, machen wir im Fahrbericht deutlich.

“Wo ich bin, ist vorne.” Das trifft auf jeden Fall auf einen Aston Martin Vantage zu, wenn er als Safety Car das Feld der Formel 1 auf der Rennstrecke anführt. Wer sich aber so einen Sportwagen leisten kann, dürfte auch finanziell weiter oben auf dem Treppchen stehen.

Auch dann hat man noch Träume. Vielleicht um näher an der Formel 1 zu sein? Auch dabei können wir helfen. Aston Martin stellt nicht nur einen Teil der Safety Cars, sondern fährt auch mit einem eigenen Team in der Königsklasse des Automobils. Das feiert der Hersteller mit der F1-Edition des Vantage.

Er bekommt nicht nur die roten F1-Sticker, sondern auch eine dezente Leistungssteigerung. Der von Mercedes-AMG gelieferte Biturbo-V8 mit vier Litern Hubraum leistet 535 PS statt 510 PS. Auch am Fahrwerk gibt es Änderungen mit neuen Stoßdämpfern und 21-Zoll-Rädern. Die auffälligste Änderung ist das Aerodynamikpaket. Es verfügt neben einem Frontsplitter aus Carbon auch über einen monströsen Heckflügel. Der Tisch soll bei hohen Geschwindigkeiten 200 Kilo mehr Anpressdruck auf die Hinterachse bringen. Sie sollten es hauptsächlich auf der Rennstrecke hören.

Diesmal werden wir nicht gehen. Denn nachdem bereits der Aston Martin Vantage F1 als Coupé in den fachkundigen Händen von Kollege Hirschfeld auf Eifeljagd gehen durfte, öffnen wir heute die Stoffhülle. Die nicht limitierte Sonderserie ist auch als Roadster erhältlich. Der vollautomatische Vorgang dauert 6,7 Sekunden, bis der Vantage „oben ohne“ ist.

Benz inside, nicht nur beim Motor

Bernd Konrad

Das Mercedes Comand System steuert das Infotainment im Vantage.

Der mit Alcantara-Bezügen ausgekleidete Innenraum bietet ausreichend Platz für zwei Personen. Die Sportsitze bieten guten Seitenhalt, nur die integrierten Kopfstützen fallen etwas kurz aus. Das Infotainmentsystem des Aston Martin ist von älteren Mercedes-Modellen bekannt. Es hieß damals “Befehl”. Ein Drehknopf auf der Mittelkonsole liegt gut in der Hand, optional kann er mit einem Touchpad ergänzt werden. Das konstruktive Alter des Systems zeigt sich jedoch in der fehlenden Möglichkeit, das Smartphone per Apple CarPlay oder Android Auto zu verbinden.

Unwichtiger, weil wir den Sound des V8 hören wollen. Es startet, wenn Sie den Knopf in der Mitte des Cockpits drücken. Aus den vier fetten Endrohren rumpelt der Vantage im Leerlauf leise. Aber es vermeidet Geschrei, es wirkt dezenter als mancher Konkurrent aus Italien.

Die Schaltarbeit können Sie getrost der sauber abgestimmten Achtgang-Automatik von ZF überlassen. Im „Track-Modus“, der über eine Taste am Lenkrad eingestellt werden kann, klickt die Steuerung beim Herunterschalten über die Abgasanlage auf die Doppelkupplung. Der Vantage erlaubt sich dann einen kurzen Sprung in die Klappensteuerung. Auch die Dämpfer lassen sich per Knopfdruck in drei Stufen verstellen.

In 3,7 Sekunden auf 100 km/h

Bernd Konrad

Der Biturbo-V8 erreichte eine Leistungssteigerung von 510 auf 535 PS.

Änderungen voraus! Aston Martin geht mit dem Pirelli P Zero auf den Asphalt. Trotz der ausladenden Hüften lässt es sich zielsicher durch Kurven und Haarnadelkurven manövrieren, auch dank der optimalen Rückmeldung in der Decke. Durch die Anpassung des ESP können auch die angetriebenen Hinterräder sanft unterstützen, der Vantage drückt das beherrschbare Heck in Richtung Kurvenaußenkante. Auf der Geraden geht es im Landstraßentempo geradeaus, was keine Überraschung ist. Der werkseitige Sprint von 0 auf 100 km/h dauert 3,7 Sekunden, mindestens 0,1 Sekunden schneller als der Vantage ohne das F1-Kit, was für Stammgäste in Ordnung ist.

Als Roadster geht der Vantage mit 305 km/h auf die leere Autobahn oder auf die Start-Ziel-Gerade. Bei geöffnetem Verdeck erreicht man dank des gläsernen Windschotts zwischen den Explosionsschutzhöckern hinter den Sitzen und bei geöffneten Seitenscheiben problemlos 160 km/h, ohne eine Sturmwarnung in die Kabine rufen zu müssen. Das nur der Vollständigkeit halber, denn das Fahren eines Roadsters macht auf Landstraßen bekanntlich viel mehr Spaß als auf der Autobahn.

Wie viel kostet Spaß?

Bernd Konrad

Plaketten an den vorderen Kotflügeln weisen auf die F1-Edition hin.

Kommen wir zurück zum Thema Geld. Wer „vorne“ steht und sich für den britischen Sportwagen interessiert, sollte mit einem Preis von 187.200 Euro rechnen. Der Testwagen kam mit einigen Optionen wie einem Soundsystem, rot lackierten Bremssätteln und Carbon-Zierleisten im Innenraum. Damit beträgt der Listenpreis 197.900 Euro.

Preisregionen, in denen auch viele Porsche-Kunden ihren 911 konfigurieren. Im Gegensatz zum Zuffenhausener Konkurrenten hat der Vantage jedoch ein komplett anderes Erscheinungsbild. Extravaganter, präsenter, aufgeschlossener. Und ganz nebenbei bringt es die Nähe zur Formel 1 mit sich. Nach aktueller Planung müssen Porsche-Fahrer damit bis 2026 warten.

Fazit

Der Aston Martin Vantage Roadster ist ein offener Sportwagen mit großem Potenzial für Fahrspaß. Neben der gesteigerten Leistung des AMG V8 und einem überarbeiteten Fahrwerk bringt die F1-Edition auch die unverwechselbaren Flügel mit. Freunde maximaler Fahrdynamik sind sich einig, dass Ästhetiker mit dem 510 PS starken Vantage Roadster in Serienausstattung sicherlich ihre Freude haben werden.

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