Die Reise wird verschoben: Den Schweizern wird es im Mittelmeer zu heiss!

Reisen werden verschoben

Das Mittelmeer ist den Schweizern zu heiss

Eine neue Studie zeigt, dass sich das Reiseverhalten der Schweizer im Sommer ändert. Da es wärmer wird, reisen sie bevorzugt im Herbst zu den klassischen Mittelmeerzielen.

Die Schweizer lieben ihre Ferien am Mittelmeer. Für die meisten Schweizer ist es das Reiseziel Nummer 1. Auch im Sommer. Aber jetzt scheint es ihnen im Mittelmeer zu heiß zu sein! Touristen ziehen langsam aber sicher in kühlere Gegenden. Das belegen die Zahlen, die der Schweizer Reiseveranstalter Kuoni im Auftrag der «NZZ am Sonntag» ausgewertet hat.

Kuoni verglich die Monate Juli und Oktober, also einen effektiven Sommer- und Herbstferienmonat. Das Ergebnis: 2009 waren Mallorca, Kreta und Zypern noch klare Sommerdestinationen. Seitdem gibt es im Herbst eine Änderung. Kuoni schickt nun im Oktober mehr Kunden nach Zypern als im Juli.

„Eine Folge des Klimawandels“

«Wenn beliebte Touristenziele vermehrt in der Nebensaison besucht werden, ist das eine Folge des Klimawandels», sagt Markus Flick, Mediensprecher von Kuoni gegenüber «NZZ am Sonntag».

Der große Vorteil des Mittelmeers ist seine meteorologische Sicherheit. Die Sonne scheint monatelang fast ununterbrochen. Eine Tatsache, um die Touristen aus aller Welt Länder wie Italien, Spanien oder Griechenland beneiden. Die Tatsache, dass es jetzt wärmer ist, könnte jedoch negative Folgen haben.

Ab 37 ist es zu heiß

Eine Studie von McKinsey, die der «NZZ am Sonntag» vorliegt, warnt vor den Folgen der Hitze. Für McKinsey liegt die Grenze zwischen heißer und unerträglicher Hitze bei 37 Grad. Dann blieben Touristen weg und suchten sich ein neues Reiseziel.

Konkret: Im Jahr 2050 werden sich beispielsweise in der türkischen Stadt Antalya die „unerträglichen“ Tage von derzeit 30 auf 60 pro Jahr verdoppeln. Auch in Südspanien oder Ägypten sollen Hitzetage mit mehr als 37 Grad um mehr als 50 Prozent zunehmen. Düstere Aussichten für Länder, die weitgehend von Tourismuseinnahmen leben. (pb)

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