Waldbrand in der Sächsischen Schweiz: Lage in Sachsen und Tschechien unter Kontrolle

Waldbrände in der Böhmischen Schweiz und in der Sächsischen Schweiz: Die Highlights in Kürze

Donnerstag, 5.07 Uhr: Der Kampf gegen Waldbrände geht heute weiter

Die Waldbrandsituation im Nationalpark Sächsische Schweiz ist nach wie vor ernst, wenn auch zunächst leicht reduziert. Der Kampf gegen die Flammen wird voraussichtlich am Donnerstag fortgesetzt, wobei Hunderte von Feuerwehrleuten und anderen Rettungsdiensten noch im Einsatz sind, um die Flammen einzudämmen.

In einem Update des Brandkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge hieß es am Mittwochabend, die Lage habe sich im Laufe des Tages nur leicht entspannt. “Die Lage in den Brandgebieten bleibt angespannt, aber nicht außer Kontrolle.” Am Donnerstag wollen sich Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU) und Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) ein Bild von der Lage machen.

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Folgendes haben wir am Mittwoch berichtet:

21.58 Uhr: Italienische Löschflugzeuge bereiten sich auf den Einsatz vor

Die Piloten der beiden Canadair-Löschflugzeuge, die heute aus Italien eingetroffen sind, haben bereits die Brandstelle und den See Milada bei Ústí nad Labem inspiziert, von wo aus sie Wasser holen werden. Sie werden morgen zur Brandbekämpfung in der Böhmischen Schweiz eingesetzt.

20.40 Uhr: Prebischtor vor Brand gerettet

Das Wahrzeichen der Böhmischen Schweiz, das Prebischtor, steht. Das zeigen die ersten Bilder der Felsformation, die ein Redakteur der tschechischen Zeitung Mladá fronta Dnes aufgenommen hat. Laut der Zeitung war er einer der ersten, der zusammen mit den Feuerwehrleuten am historischen Denkmal ankam. „Das Prebischtor-Areal scheint vom Brand verschont geblieben zu sein“, sagt Tomáš Lánský.

19.09 Uhr: Rettungsdienste in der Sächsischen Schweiz sind am Limit

Mehr als 400 Retter kämpfen seit Montag gegen das Feuer in der Sächsischen Schweiz. Sie sind erschöpft und brauchen ihre Pausen. Mittlerweile reicht der Platz im Feuerwehrhaus Schmilka nicht mehr aus. Ein Teil des Elbbrückenparkplatzes wurde deshalb für die Feuerwehr reserviert. Kollegen können sich dort ausruhen, essen und trinken. Ein Teil davon sind Spenden. Außerdem ist der ASB Neustadt den dritten Tag im Waldbrandgebiet rund um Bad Schandau im Einsatz.

Während die Rettungsdienste dünn gesät sind, fühlen sich die Touristen unsicher und wütend.

18.42 Uhr: Waldbrand in der Böhmischen Schweiz: Italienische Löschflugzeuge sind eingetroffen

Bei der Bekämpfung des Waldbrandes im Nationalpark Böhmische Schweiz kommen mittlerweile sieben Löschhubschrauber zum Einsatz. Darunter je eine Maschine aus Polen und der Slowakei, zwei der tschechischen Armee und der tschechischen Polizei sowie ein Hubschrauber eines Privatunternehmens. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Mittwoch der Nachrichtenagentur ČTK. Am Abend trafen auch die beiden von Italien zugesagten Canadair-Löschflugzeuge ein. Sie können bis zu 6.000 Liter Wasser aufnehmen.

18.20 Uhr: Feuerwehren des Landkreises Görlitz bekämpfen Waldbrände

Insgesamt 29 Feuerwehren aus dem Landkreis Görlitz im Grenzgebiet Sächsisch-Böhmische Schweiz sind seit Anfang der Woche im Einsatz, um die örtlichen Feuerwehren bei der Bekämpfung der dortigen Waldbrände zu unterstützen. Das teilte der Landkreis Görlitz am Mittwoch in einer Pressemitteilung mit.

17.50 Uhr: Bio-Bauerngrillen für die Bademeister in Bad Schandau

Viele fühlen sich angesichts der Waldbrände in der Sächsischen Schweiz hilflos und wollen trotzdem etwas tun. Biobauer Carsten Ullrich, Pirnas Platzhirsch und viele andere auch. Am Freitag grillen sie Würstchen und bereiten Hamburger für die Helfer in Bad Schandau zu. „Solidarität geht alle an“, sagt Ullrich. “Bei so einer Katastrophe muss man aufstehen.” Unter den Helfern sind Obstscheune Krietzschwitz, Bäckerei Spiegelhauer und die Dürrröhrsdorfer Wurst- und Fleischwaren GmbH.

Am Freitag grillt Carsten Ullrich in Bad Schandau für die Helfer und will sie dabei unterstützen. © Daniel Förster

17.36 Uhr: Waldbrand im Sandsteingebirge von Elba unter KontrolleDie Lage in den Waldbrandgebieten im Elbsandsteingebirge in Sachsen und Böhmen ist unter Kontrolle, bleibt aber angespannt. Die Brandbekämpfung im Sächsischen Nationalpark konzentriere sich derzeit auf zwei der fünf Brandzonen, das Gebiet Bärenfangmauern und den Frienstein, sagte der Sprecher des Bezirksamtes Sächsische Schweiz und Erzgebirgische Orientalen, Thomas Kunz. “Das Gebiet ist unwegsam und schwer zugänglich.” Auch Totholz erschwert die Brandbekämpfung. Einsatzkräfte konnten einzelne Brandherde eindämmen und stabilisieren, andere breiten sich aus und müssen intensiv bekämpft werden. Ein Standort befindet sich auf dem Frienstein und ein größerer Standort zwischen Goldstein und Richterschlucht.

16.55 Uhr: Auf tschechischer Seite gibt es kein Waldbegehungsverbot

Obwohl das Betreten des Waldes im Nationalpark Sächsische Schweiz seit Dienstagnachmittag verboten ist, darf der Wald auf tschechischer Seite weiterhin betreten werden.

Laut dem Direktor der Parkverwaltung, Pavel Bendy, wollte die Region Ústí wegen des Großbrandes den Zugang zu den Wäldern der Böhmischen Schweiz verbieten. Am Ende habe die Behörde aber kein Verbot ausgesprochen, berichtet ČT24. Laut Kreisamt Ústí wird eine solche Regelung auch in Zukunft nicht veröffentlicht.

16.45 Uhr: Update zu Straßensperrungen

Für Straßensperrungen im Raum Sächsische Schweiz gibt es Erleichterungen. Die Kirnitzschtalstraße ist wieder frei. Es gibt Restaurants, den Campingplatz Ostrauer Mühle und die Kirnitzschtalklinik.

Die B172 ist vom Parkhotel Lindenhof nach Bad Schandau noch gesperrt. Ferienbezirke, Restaurants und die Klinik Falkenstein in Ostrava sind in Absprache mit der Polizei erreichbar.

16.30 Uhr: Sprecher des Nationalparks: „Das Feuer war plötzlich an so vielen Stellen“

Hanspeter Mayr, Sprecher der Nationalparkverwaltung, erklärt, warum das Löschen in den Bergen so schwierig ist. Und wie viele geschützte Arten bedroht sind. Lesen Sie hier das Interview mit ihm über die Situation in der Brandregion.

Hanspeter Mayr ist Sprecher des Nationalparks Sächsische Schweiz. © Marko Förster

16.15 Uhr: Basteibrücke vorübergehend gesperrt

Die Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz erreicht derzeit viele Anfragen zum Waldbegehungsverbot. Die Basteibrücke ist nach Angaben der Behörde nicht von der Allgemeinverfügung des Landratsamtes ausgenommen, sie ist vorübergehend gesperrt. Das Berghotel und das Panoramarestaurant sind weiterhin vom Parkplatz aus erreichbar. Wanderer werden gebeten, dort nicht zu rauchen. Unter der Bastion brach letzte Woche ein Waldbrand aus.

16.10 Uhr: Die Evakuierung von Hřensko wird dauernNach Angaben des Bürgermeisters von Hřensko wird die Evakuierung der Bürger der Gemeinde bis Montag fortgesetzt. Der tschechische Innenminister Vít Rakušan sagte, der durch das Feuer verursachte Schaden könne noch nicht abgeschätzt werden.

15:50 Uhr: Danke an den Ministerpräsidenten für die Unterstützung im Kampf gegen Waldbrände

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat sich für die Hilfe bei der Bekämpfung von Waldbränden in der Sächsischen Schweiz bedankt. „Dass die Slowakei, Polen und Italien die deutsch-tschechische Grenze unterstützen, ist ein tolles Zeichen europäischer Solidarität“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch in Dresden. Tag und Nacht würden viele haupt- und ehrenamtliche Einsatzkräfte im Einsatz sein, um Waldbrände im Elbsandsteingebirge und an der Grenze zwischen Sachsen und Brandenburg zu löschen: „Dafür meinen tiefsten Dank und Respekt Bundeswehr und Bundespolizei, aber auch von Nachbarn Europas.”

Laut Regierungssprecher Ralph Schreiber unterstützt das Kabinett die betroffenen Regionen aktiv bei der Brandbekämpfung. Es gibt eine tägliche Telefonkonferenz mit Kretschmer, an der das Innenministerium, die Staatsführung und die Staatskanzlei teilnehmen. Mittlerweile wurde die Runde auch um den Landrat von Sächsische Schweiz-Ost-Mineralberge, Michael Geisler (CDU), erweitert. Der Ministerpräsident sprach am Mittwoch auch mit dem deutschen Botschafter in Tschechien, um ein Treffen von Innenminister Armin Schuster (CDU) am Donnerstag im tschechischen Teil des Nationalparks vorzubereiten.

„Ministerpräsident Michael Kretschmer unterstützt ausdrücklich die Anordnung des Bezirksverbots für das Betreten von Wäldern in der Region und fordert deren strikte Durchsetzung. Jetzt kommt es darauf an, dass die beteiligten Einsatzkräfte Waldbrände ungehindert löschen können und die Gefahren ausgeschlossen sind “, sagte Schreiber.

15.21 Uhr: Unterstützung der Bundespolizei mit Hubschraubern

Auch die Bundespolizei unterstützt die Feuerwehr bei der Brandbekämpfung im Nationalpark Sächsische Schweiz. Aktuell sind zwei Hubschrauber der Bundespolizei mit Feuerlöschern, den sogenannten Bambi Buckets, im Einsatz. Mit jedem Wassertropfen können bis zu 2.000 Liter Wasser zur Brandbekämpfung eingesetzt werden.

Das Gebiet ist für Rettungsdienste vor Ort teilweise schwer zugänglich. Die Unterstützung aus der Luft ist daher eine wirkungsvolle Ergänzung und in vielen Bereichen die einzige Möglichkeit, Löschaufgaben durchführen zu können. Bereits im Juni war die Bundespolizei in verschiedenen Unterstützungseinsätzen mit 40 Flugstunden in den Bundesländern Brandenburg und Sachsen im Einsatz. Im Juli führte die Bundespolizei bereits fünf Löscheinsätze mit Hubschraubern mit 453 Stellplätzen durch…

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