Bundesgesundheitsminister
Lauterbach erwartet schnelle Einigung über Crown-Regeln: „Es wird kein Drama geben“
Stand: 11:34 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
“Krondiskussion geht an der Realität vorbei”
„Natürlich werden die Zahlen steigen“, sagt der Virologe Professor Jonas Schmidt-Chanasit. Dies ist jedoch nicht entscheidend. Was uns im Herbst vielleicht auf die Füße fallen könnte, ist seiner Meinung nach nicht die Maskenpflicht, sondern ein viel tiefer liegender Umstand.
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Ende Juni wird der Expertenrat seine Einschätzung zu den Corona-Maßnahmen vorlegen. Lauterbach glaubt, dass sich die Koalition schnell auf neue Crown-Regeln für den Herbst einigen wird. Allerdings hat sich die FDP bereits dagegen ausgesprochen, noch vor den Sommerferien darüber zu verhandeln.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) rechnet trotz des aktuellen Streits der Koalition über Corona-Maßnahmen mit einer einvernehmlichen Lösung für den Herbst. „Das Drama, auf das alle warten, wird nicht passieren“, sagte Lauterbach am Dienstag dem Morgenmagazin der ARD.
Sobald der Sachverständigenrat seinen Bericht zu den bisherigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie vorlegt, werde die Bundesregierung “einvernehmlich und zügig zustimmen”.
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Lauterbach hat kürzlich einen Sieben-Punkte-Plan für den Herbst angekündigt. Uneinigkeit herrscht vor allem über die Verlängerung des Infektionsschutzgesetzes. Die FDP sprach sich gegen Verhandlungsmaßnahmen vor den Sommerferien aus und rief dazu auf, zunächst fachkundigen Rat abzuwarten.
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Am 30. Juni legt der Expertenrat einen Bericht vor
„Die anderen sechs Punkte sind davon völlig unabhängig und bereits in Vorbereitung“, sagte Lauterbach. Dazu gehören zum Beispiel das Konzept der Impfung und Tests, die Datenerhebung und ein besserer Schutz gefährdeter Gruppen. Im Grunde seien dies “alle Regeln, mit denen sich Sterblichkeit und schwere Verläufe deutlich reduzieren lassen”, sagte der Gesundheitsminister.
Die Zahl der Infektionen war zuletzt wieder gestiegen. Das Robert-Koch-Institut meldete am Dienstag eine bundesweite Sieben-Tages-Inzidenz von Neuinfektionen mit 458,5. Am Vortag lag der Wert bei 416,0 (Vorwoche: 447,3; Vormonat: 342,0). Experten befürchten eine weitere Kranzwelle für Herbst und Winter. Lauterbach sagte der ARD, er gehe davon aus, dass 50 Prozent nicht gemeldet würden. Gleichzeitig sagte er, dass daran gearbeitet werde, die Datenerhebung in Krankenhäusern zu verbessern.
Am 30. Juni wird der Beirat zur Bewertung bisheriger Kronensicherungsmaßnahmen seine Einschätzung vorlegen. Allerdings betonen Vertreter der FDP bereits, dass zu weitreichende Schutzmaßnahmen nicht zugelassen werden dürften. Lauterbach und die Grünen-Politiker halten hingegen einen breiten Maßnahmenkatalog für sinnvoller, ebenso Vertreter der Ärzteschaft.
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