Stand: 26.06.2022 12:43 Uhr
Mit einer steuerfreien Einmalzahlung der Arbeitgeber will Bundeskanzler Scholz wegen steigender Preise Abhilfe schaffen. Im Gegenzug müssten die Gewerkschaften auf einen Teil der Lohnerhöhungen verzichten.
Bundeskanzler Olaf Scholz will eine steuerfreie Einmalzahlung der Arbeitgeber vorschlagen, um steigende Energiekosten auszugleichen. Im Gegenzug müssten die Gewerkschaften in Tarifrunden auf einen Teil der Lohnerhöhungen verzichten.
Damit soll verhindert werden, dass sich die Inflationsspirale weiterdreht, wie die „Bild am Sonntag“ berichtet. Die entsprechenden Pläne wurden von der Nachrichtenagentur dpa aus Regierungskreisen bestätigt.
Am 4. Juli will Scholz in einer sogenannten Konzertierten Aktion gemeinsam mit den Hauptvertretern von Arbeitnehmern und Arbeitgebern diskutieren, wie die Preisentwicklung gesteuert werden kann. Das Kanzleramt gehe davon aus, dass die Inflation vor allem dadurch getrieben werde, dass es sowohl bei Gas als auch bei anderen Produkten einen Engpass gebe, der im nächsten Jahr wieder zunehmen werde, berichtet die Zeitung.
Extralösung für nicht tarifgebundene Arbeitnehmer
Eines der Argumente für die Einmalzahlung ist, dass sie schnell bei den Bürgerinnen und Bürgern ankommt und Beschäftigte mit niedrigen und mittleren Löhnen am meisten profitieren. Da aber nur noch 43 Prozent der Beschäftigten tariflich entlohnt werden, bedarf es weiterhin getrennter Lösungen für außertariflich Beschäftigte und Rentner mit niedriger Rente.