Angriffe auf Einsatzkräfte: Spahn macht gescheiterte Integration für Silvesterkrawalle verantwortlich

Deutschland Angriffe auf Rettungsdienste

Spahn macht gescheiterte Integration für Silvesterkrawalle verantwortlich

Stand: 12:34 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Gewalt gegen Feuerwehr, Ersthelfer und Polizei: Hilft ein Böllerverbot nur?

Statt friedlicher Silvesterfeiern: In Berlin Neukölln wurden Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr mit Pyrotechnik beschossen, ein Feuerlöscher auf einen Krankenwagen geworfen und ein Feuerwehrauto überfallen. Die Gewerkschaften der Polizei fordern nun ein Verbot von Feuerwerkskörpern.

Hier können Sie sich unsere WELT-Podcasts anhören

Zur Anzeige eingebetteter Inhalte ist Ihre widerrufliche Einwilligung zur Übermittlung und Verarbeitung personenbezogener Daten erforderlich, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter eine solche Einwilligung benötigen. [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem Sie den Schalter auf „on“ stellen, erklären Sie sich damit einverstanden (jederzeit widerrufbar). Dies umfasst auch Ihre Zustimmung zur Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten an Drittländer, einschließlich der USA, gemäß Artikel 49 (1) (a) der DSGVO. Hier finden Sie weitere Informationen dazu. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit über den Schalter und Datenschutz unten auf der Seite widerrufen.

Auch Jens Spahn sieht in den Angriffen auf Rettungsschwimmer in der Silvesternacht eine politische Schwäche. Das Feuerwerk hätte mehr mit ungeregelter Migration und gescheiterter Integration zu tun als mit Feuerwerk, so der Vizechef der Unionsfraktion.

Unionsfraktions-Vizechef Jens Spahn (CDU) kritisierte die gewalttätigen Übergriffe auf Einsatzkräfte in der Silvesternacht und machte eine verfehlte Integrationspolitik mitverantwortlich für den „Aufstieg“. Deutsche Politiker sollten sich ernsthaft fragen, warum immer wieder Silvesterfeiern an denselben Orten mit denselben Teilnehmern stattfinden, sagte Spahn am Montag dem Portal t-online. „Hier geht es mehr um ungeregelte Migration, gescheiterte Integration und Missachtung des Staates als um Feuerwerk“, sagte Spahn.

„Die Angriffe auf die Einsatzkräfte sind unbeschreiblich“, so der Anführer der Gruppe weiter. Sie sind seiner Meinung nach auch ein Beweis für die Schwäche des Staates. Die Regierung machte am Montag keine Angaben darüber, welche Gruppen für die Anschläge verantwortlich waren. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sprach nur von Chaos und Gewalttätern.

Eine Sprecherin seines Ministeriums fügte der Anfrage hinzu, es gebe “noch keine Übersicht über die Verdächtigen”. Er verwies auf das Lagebild 2021, das rund 88.600 Angriffe auf Polizisten verzeichnete. Von den bekannten Autoren sind 84 % Männer und 70 % deutsche Staatsbürger.

Vor allem in Berlin und Hamburg kam es in der Silvesternacht zu Angriffen auf die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei. Laut Polizei wurden 41 Berliner Einsatzkräfte verletzt. Zur Schwere der Verletzungen konnte ein Polizeisprecher am Montagabend keine Angaben machen. Im Zusammenhang mit den Vorfällen habe es 159 Festnahmen gegeben, sagte der Sprecher. Es seien meist junge Männer oder Teenager, sagte er. Es wird nicht nur wegen Angriffen auf Vollstreckungsbeamte ermittelt, sondern auch wegen Brandstiftung, Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz oder Landfriedensbruch.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) forderte nach den Ausschreitungen harte Sanktionen. In einem Interview mit „Antenne Bayern“ und dem Deutschen Redaktionsnetzwerk (RND) lehnte er ein generelles Böllerverbot ab. „Es ist erschreckend, wie manche Randalierer Silvesterfeiern missbrauchen und andere mit Feuerwerkskörpern gefährden oder gar verletzen“, sagte Herrmann.

“Diese Silvestersauerei muss hart bestraft werden”

Dass Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste, die Tag für Tag für Sicherheit sorgen, selbst Opfer sind, unterstreicht die Skrupellosigkeit. “Diese Silvester-Unordnung muss hart bestraft werden. Eine krasse Mahnung und notfalls Gefängnis sind angebracht.”

Ein pauschales Feuerwerksverbot würde aber auch diejenigen bestrafen, die klug und verantwortungsvoll handeln. Das sei nicht zielführend, sagte der Minister. „Ein generelles Feuerwerksverbot würde auch die Ursachen, also die Verrohung einiger weniger, nicht beseitigen“, betonte Herrmann und verwies auf die Möglichkeit von Kommunen, Feuerwerkskörper an bestimmten Orten zu verbieten.

Hier können Sie sich unsere WELT-Podcasts anhören

Zur Anzeige eingebetteter Inhalte ist Ihre widerrufliche Einwilligung zur Übermittlung und Verarbeitung personenbezogener Daten erforderlich, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter eine solche Einwilligung benötigen. [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem Sie den Schalter auf „on“ stellen, erklären Sie sich damit einverstanden (jederzeit widerrufbar). Dies umfasst auch Ihre Zustimmung zur Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten an Drittländer, einschließlich der USA, gemäß Artikel 49 (1) (a) der DSGVO. Hier finden Sie weitere Informationen dazu. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit über den Schalter und Datenschutz unten auf der Seite widerrufen.

„Kick-off Politics“ ist der tägliche News-Podcast der WELT. Das wichtigste Thema analysiert die WELT-Redaktion und die Termine des Tages. Abonnieren Sie den Podcast auf Spotify, Apple Podcasts, Amazon Music und mehr oder direkt über den RSS-Feed.

Leave a Comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *