Arbeit, Krankenversicherung, hohe Preise
Die Deutschen lästern über die Schweiz
Viele Deutsche träumen schon lange von einem Job in der Schweiz. Sie wurden von hohen Löhnen und einem stabilen wirtschaftlichen Umfeld angezogen. Nun steht die Schweiz in einem Zeitungsartikel schlecht da.
Die Schweiz galt lange als das Paradies für deutsche Arbeitnehmer. Sichere Arbeitsplätze, gute Löhne und äusserst komfortable Lebensbedingungen lockten Tausende Deutsche in die Schweiz. Aktuell stabilisiert sich der Trend etwas, weil auch in Deutschland Fachkräfte gesucht werden. Und deshalb bleiben viele Deutsche besser als zuvor in ihrer Heimat.
Zudem wächst die Kritik am Leben und Arbeiten in der Schweiz. Zu diesem Schluss kommt man zumindest, wenn man im «Südkurier» den Artikel «Geld ist nicht alles: Fünf Gründe, nicht in der Schweiz zu arbeiten» liest.
Du musst nicht krank werden, heißt es. Der Grund: der Selbstbehalt der Krankenkassen, der normalerweise 2000 Franken beträgt. Das stimmt nicht, die niedrigste Franchise beträgt 300 Franken. Jeder Arztbesuch muss zweimal überlegt werden, denn Ärzte in der Schweiz sind teuer.
Überstunden natürlich
Doch damit nicht genug: Man solle sich nicht von hohen Löhnen blenden lassen, heißt es in dem Bericht. Als Arbeitnehmer haben Sie nur 20 freie Tage und weniger Urlaub als in Deutschland. Die 40-Stunden-Woche kannst du sowieso vergessen. Viele Arbeitgeber würden natürlich auch Überstunden machen.
Natürlich wird auch über die teuren Preise beispielsweise eines Spaghettigerichts gesprochen. Oder die schlechteren Bedingungen des Mutterschutzes im Vergleich zu Deutschland. Wer eine Kita braucht, kann schnell mehrere tausend Franken im Monat verlieren. Der Autor kommt daher zu dem Schluss: “Die Familienplanung sollte ein Ende haben.”
Bleibt lieber beim Hochdeutschen
Und was ist mit Schweizerdeutsch? „Es ist eine Sprache, die dir nirgendwo sonst auf der Welt helfen wird. Damit kann man sich in Ostasien oder Südamerika nicht verständigen, und oft hilft es einem auch in anderen Teilen der Schweiz nicht weiter», heisst es in dem Bericht.Bleiben Sie also lieber beim Hochdeutschen.
Auch die grossen Schweizer Konzerne haben noch eine auf dem Cover. “Manche Schweizer wachsen mit dem Wissen auf, dass der Rest der Welt nur dazu da ist, etwas aus ihnen herauszuholen. Und das in einem Land, dessen Wohlstand vor allem darauf beruht, dass sich viele Konzerne zwar damit angefreundet haben, ihre Geschäfte aber lieber woanders nicht immer sauber machen.“ Suchen Sie im Zweifelsfall woanders nach Arbeit. Oder diese “Selbsttäuschung” ertragen.
Willkommen im Paradies der Schweiz! (pbe)