Eine russische Maschine flog am Mittwochabend zur Umleitung von Moskau nach Basel. Die Iljuschin Il-96-300 startete um 10.27 Uhr Ortszeit in der russischen Hauptstadt. Anschließend flog er in großem Bogen über die Türkei und über das Mittelmeer über Tunesien nach Frankreich.
Statt rund 2300 Kilometer auf dem direkten Weg von Moskau nach Basel musste das Flugzeug 7000 Kilometer zurücklegen. Fast 5000 Kilometer Abweichung.
In Frankreich scheint die Maschine eine Sondergenehmigung gehabt zu haben, damit sie den Luftraum des EU-Landes überfliegen konnte. Um 18.41 Uhr landete er schließlich am Euroairport Basel. Flugzeit: neun Stunden und 14 Minuten.
Umzug des Botschaftspersonals
Flugzeugbeobachter sind sehr gespannt: Wie konnte ein russisches Flugzeug Basel anfliegen, obwohl der EU-Luftraum für russische Flugzeuge gesperrt ist? «Gerade in diesen Zeiten darf man so ein Flugzeug nicht zum Spass abheben», sagt Flugbeobachter Stefan Gschwind gegenüber Blick. Wie aus der Registrierungsnummer des Flugzeugs „RA-96018“ hervorgeht, handelt es sich um ein russisches Regierungsflugzeug. Das Flugzeug wird auch häufig von Präsident Wladimir Putin genutzt.
Ein Sprecher des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (Bazl) sagte gegenüber „bz“, dass das Flugzeug eine Sondergenehmigung der Schweiz und Frankreichs zum Überfliegen und Landen erhalten habe. Der Zweck des Fluges besteht darin, das Botschaftspersonal zu bewegen.