Begegnung mit krebskrankem Bösch berührt Wrestling King Sempach
“Dani war sehr tief unten!”
Matthias Sempach (36) ist überwältigt von seinen Emotionen. Auslöser ist das Wiedersehen mit einem ehemaligen Mitstreiter, der gerade den brutalsten Kampf seines Lebens gewonnen hat.
Veröffentlichung: 13:51
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Aktualisiert: 14:58 Uhr
Die Stimme von Fort Matthias Sempach beginnt zu zittern, wenn er nach einer besonderen Begegnung in der vergangenen Woche gefragt wird. “Das hat mich sehr tief berührt.” Der King of Wrestling 2013 spricht über sein Wiedersehen mit seinem “bösen” Partner Daniel Bösch, bei dem im vergangenen Jahr Krebs diagnostiziert wurde.
“Es war das erste Mal, dass ich Dani seit seiner Krankheit gesehen habe. Anlässlich der Aufzeichnung einer Fernsehsendung erzählte er mir die Geschichte seiner Tortur. Dani war ganz tief unten.“
Den absoluten Tiefpunkt erlebte der Unspunnen-Sieger im vergangenen November, als er, geschwächt durch sechs Chemotherapien, eine Lungenembolie erlitt. „Bis ich Dani wiedergetroffen habe, konnte ich mir nicht vorstellen, dass es bei einem so alten, starken und jungen Mann so schnell gesundheitlich bergab gehen könnte“, gibt Sempach zu.
“Dani hat einen tollen Eindruck hinterlassen”
Vor 16 Jahren musste er selbst aus gesundheitlichen Gründen um sein Leben zittern. Damals entdeckte Matthias einen Höcker hinter seiner Nase, der sich bei der ärztlichen Untersuchung als Tumor herausstellte. Nach der Analyse im Labor kann Berner aufatmen: Das Geschwür entpuppt sich als gutartig.
Und nun zeichnet sich auch für Daniel Bösch ein Happy End ab. In der letzten Prüfung waren die Werte für den 34-Jährigen sehr schön. „Dani hat mich sehr beeindruckt. Jetzt will er wieder Vollgas geben in seine Metzgerei.“
Giger beeindruckte Sempach
Aber es gibt noch einen weiteren Ostschweizer, der letzte Woche die Berner Sempach beeindruckt hat. Reden wir über Samuel Giger, der am Sonntag beim Unterverbandsfest NOS das vierte Kronenfest dieser Saison gewonnen hat. „Sensationell, wie Samuel gerade rockt! Neben seinem vielseitigen Attack-Repertoire verfügt er auch über eine außergewöhnliche Bridge.“
Der Mann der Saison: Giger schlägt Schlegel im Finale – Sieg (01:01)
Die Hoffnung, dass der Thurgau Ende August im Prattelner Verband auf einen seiner «Berner» stossen wird, muss der 106-Kronen-Sieger von Alchenstorf aber noch ganz begraben. „Adrian Walther fehlte am Sonntag ein paar Zentimeter, um Giger zu besiegen. Und ich denke, man könnte Giger noch mehr in Reserve bringen, wenn man ihn öfter mit einem Kick oder einem Brienzer attackiert.»