Verkehr
Der ÖBB Bahnschleifzug fährt wieder in Niederösterreich. Vom 14. bis 18. Juli verkehren die Flugzeuge nachts bei der Franz-Josefs-Bahn und der S 40. Durch das Schleifen der Schienen soll beispielsweise der Bahnlärm reduziert werden.
07.09.2022 15.16
Online ab heute, 15.16 Uhr
Gefährliche Spuren: Risse im Stahl
Der rund 70 Meter lange Eisenbahnschleifzug befindet sich an der Franz-Josefs-Bahn zwischen St. Andrä-Wördern und Kritzendorf (Kreis Tulln) sowie an der S 40 zwischen Tulln und Tullnerfeld. Mit Hilfe von 2.500 PS muss den Schienen ein neues und ideales Profil gegeben werden. Gleichzeitig sollen davon auch die Anwohner profitieren, so die ÖBB.
Dies liegt daran, dass sich beim Befahren von Zügen kleine Wellen bzw. Gleitverformungen des Schienenkopfes auf der Schienenoberfläche bilden. Diese feinen Schläge sind eine Geräuschquelle, die auch Fahrzeuge und den Bahnoberbau durch Vibrationen belastet. Mit Hilfe des Bahnschleifzuges werden sie zwischen 0,3 und einem Millimeter geschnitten.
Drei Meilen pro Nacht
Die Glättung der Schienen reduziert den Lärmpegel entlang der Bahngleise, erhöht die Lebensdauer der Schienen und macht auch das Pendeln zu den Waggons noch leiser und angenehmer, heißt es in einer Pressemitteilung. Der Eisenbahnschleifzug legt pro Nacht etwas mehr als fünf Kilometer zurück.
Ein spezieller Messzug zeigt Experten vorab, wo die Schienen einen neuen Schliff brauchen. Aufgrund des starken Bahnverkehrs wird überwiegend nachts gearbeitet. Laut ÖBB ist man bemüht, Mängel so gering wie möglich zu halten, wir bitten aber dennoch um Ihr Verständnis.