Einer Studie zufolge könnten Erdbeeren vor der Entstehung von Alzheimer schützen

Für FITBOOK | 29. Juli 2022 um 16:13 Uhr

Erdbeeren sind nicht nur lecker und gesund, sie können auch vor Alzheimer schützen. Grund könnte laut den Forschern eine bioaktive Verbindung namens Pelargonidin sein.

Forscher der Rush University in Chicago sagen, dass jede Erdbeere, die Sie essen, etwas besonders Gutes für Ihre Gehirngesundheit tut, ob pur, im Müsli, als Smoothie oder sogar Fruchtkuchen. Sie fanden heraus, dass eine in Erdbeeren enthaltene bioaktive Verbindung namens Pelargonidin die Alzheimer-Krankheit aktiv verhindern kann. Mehr Forschung ist nötig, aber es spricht absolut nichts dagegen, sich die leckeren Früchte ab jetzt öfter zu holen.

Autopsie der Gehirne von 575 Toten

Die Forscher untersuchten Daten aus der Langzeitstudie Rush Memory and Aging Project (MAP), die 1997 begann. Die Forscher hatten vollständige Gehirnautopsien zusammen mit detaillierten Ernährungsinformationen von 525 Teilnehmern (Durchschnittsalter 91,3 Jahre), die in dieser Zeit starben . Sie entdeckten bei 120 Teilnehmern APOE 4, ein Gen, das als stärkster Risikofaktor für Alzheimer gilt. Aber auch wer das Gen nicht trägt, kann an Demenz erkranken. Zu seinen Lebzeiten wurden auch standardisierte Tests der kognitiven Leistungsfähigkeit in fünf Bereichen durchgeführt: episodisches Gedächtnis, Arbeitsgedächtnis, semantisches Gedächtnis, visuell-räumliche Fähigkeit und Wahrnehmungsgeschwindigkeit. Unter Berücksichtigung dieser Informationen stellten die Autopsieforscher fest, dass Menschen mit einer besonders hohen Nahrungsaufnahme von Pelargonidin weniger Anzeichen einer Alzheimer-Krankheit im Gehirn aufwiesen.1

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Wie Pelargonidin in Erdbeeren vor Alzheimer schützen kann

Pelargonidin ist in allen Beeren enthalten, wobei Erdbeeren die mit Abstand beste Quelle sind. Dieser spezielle Pflanzenstoff sorgt offenbar dafür, dass es im Gehirn weniger neurofibrilläre Tau-Knäuel gibt. Das sind krankhafte Eiweißveränderungen, die sich im Gehirn ansammeln und ebenfalls auf Alzheimer hinweisen. „Wir vermuten, dass die entzündungshemmenden Eigenschaften von Pelargonidin dem entgegenwirken, indem sie auch die Produktion von Zytokinen reduzieren“, erklärt Studienleiterin Professor Julie Schneider in einer Mitteilung der Universität, die Ablagerungen im Gehirn fördert. Vorläufiges Fazit der Studie: “Die Daten deuten darauf hin, dass Pelargonidin das alternde Gehirn möglicherweise vor der Entwicklung der Alzheimer-Krankheit schützt.”

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Bei Trägern von Alzheimer-Genen wurde keine Wirkung beobachtet

Für die beteiligten Wissenschaftler sind dies erste wichtige Hinweise darauf, ob es einzelne Substanzen gibt, die Alzheimer vorbeugen können. Bis dies vollständig geklärt ist, raten sie, den Teller trotzdem mit Erdbeeren zu füllen. Dies sind einfache Ernährungsumstellungen, die einen großen Einfluss auf die Gesundheit und das spätere Leben haben können. Allerdings entdeckten die Forscher einen kleinen Wermutstropfen: „Bei Menschen mit dem APOE-4-Gen, das mit der Alzheimer-Krankheit in Verbindung gebracht wird, haben wir nicht den gleichen Effekt gesehen.“ Die Stichprobengröße der Studie war relativ klein.

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Mit Obst gegen Alzheimer?

Übrigens: Auch in Sachen Alzheimer-Prävention ist das Flavonol Fisetin ein gern gesehener Kandidat. Dies ist ein Pflanzenfarbstoff, der natürlich in vielen Obst- und Gemüsesorten vorkommt. Ganz oben: Äpfel, Zwiebeln, Trauben und Gurken. Erdbeeren enthalten auch Fisetin, das laut Studien nicht nur vor Alzheimer schützt, sondern das Fortschreiten vieler neurologischer Erkrankungen wie Parkinson oder Huntington verlangsamt.3

Quellen

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