Stand: 09.07.2022 00:29
Schlüsselspiel gewonnen, nächste Station Spanien: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist mit einem 4:0-Sieg gegen Dänemark in die Europameisterschaft gestartet. Der Erfolg der Revanche für das Viertelfinale von 2017 ist Gold wert, denn am Dienstag wartet Spanien darauf.
Der Mitfavorit hatte zuvor Finnland mit 4:1 geschlagen und lag vorerst hinter dem Rekord des Europameisters in der starken Gruppe B. Nach der sehr konzentrierten und spielerischen Leistung gegen den Vizemeister der EM 2017 war das Team Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg sollte keine Angst vor den geschätzten Iberern haben.
Das DFB-Team setzte am Freitagabend (8. Juli 2022) im Londoner Brentford Community Stadium mit einer soliden Leistung, bei der es kaum einen Spieler ausließ, ein großes Ausrufezeichen. Und die Trainerin ist begeistert: „Wenn wir so spielen wie heute, muss uns erst mal einer schlagen“, rief sie ihren Spielerinnen nach dem Schlusspfiff zu.
Voss-Tecklenburg: „Sehr beeindruckt, sehr zufrieden“
Nachdem der Adrenalinspiegel gesunken war, reagierte Voss-Tecklenburg etwas gelassener: „Heute bin ich sehr beeindruckt, sehr zufrieden, weil wir vieles geschafft haben, was wir uns vorgenommen haben“, sagte er, aber „wir schaffen das .” zu klassifizieren und zu wissen, was uns in Spanien erwartet “.
Der Rauch trifft zweimal auf das Aluminium
Im 500. Länderspiel seiner Geschichte ließen sich die Deutschen im Auftakt nicht bremsen und setzten die Dänen von Beginn an mit Angriffsdruck unter Druck. In der zehnten Minute tobte bereits ein Gewitter im dänischen Tor, als Felicitas Rauch den Ball aus 18 Metern an der Latte abschloss. Drei Minuten später versuchte es der Linksverteidiger des VfL Wolfsburg erneut mit Aluminium, als er aus 22 Metern abfeuerte. Auch der Kopfball von Lea Schüller traf den Pfosten (13.), doch die Bayern-Stürmerin blieb außen vor.
Magull nutzt Fehler in der Abwehr Dänemarks aus
Neben Rauch war die prominenteste Spielerin in der Anfangsphase Svenja Huth. Der Kapitän arbeitete unermüdlich auf der rechten Seite und traf gefährlich zentral vor das dänische Tor. Einen dieser Assists hätte Lina Magull nutzen müssen, doch bei ihrem Sturz traf sie den Ball nicht optimal und Lene Christensen lenkte den Ball an den Pfosten im dänischen Tor (18.). Drei Minuten später drückte Magull seinen Ärger über die verpasste Gelegenheit aus, und wie! Nach einem Fehler von Stine Pedersen vor dem eigenen Strafraum jagte er dem Ball hinterher und nagelte ihn aus zehn Metern zum 1:0 ins Netz. Führung war mehr als verdient.
Härter geschlossen
Fast eine halbe Stunde musste Merle Frohms warten, bevor sie sich bei ihrem ersten großen Turnier als Nummer eins unter Beweis stellen konnte. Signe Bruun, der für Manchester United schießt, schoss aus der Drehung ins Strafraumzentrum, Frohms vernichtete die erste gute Chance der Dänen (29.).
Erstaunlich, dass die dänische Kapitänin Pernille Harder keine Chance hatte. Der Stürmerstar vom FC Chelsea erhielt keine Sonderbewachung, die deutschen Spieler übergaben den auf Dauer flüchtenden Dänen sehr diszipliniert. Insgesamt machte die angesichts des Turniers nicht immer solide Abwehr einen starken Eindruck, zumal Rauch und Giulia Gwinn auch offensiv eingriffen.
Schüller zerstört Dänemarks Hoffnungen
Nach dem Wiederanpfiff machen die deutschen Fußballer dort weiter, wo sie vor der Pause aufgehört haben. Dänemarks Trainer Lars Søndergaard wollte gerade mit einem Dreifachwechsel den Hebel umlegen, als dem DFB-Team gleich zweimal die Nadel durchstochen wurde. Ecke Magull, Kopfball von Schüller: Schlecht aufgestellter Torhüter Christensen half beim 26. Tor zum 40. Länderspieltor des Torschützenkönigs.
Popp krönt das EM-Debüt mit einem Tor zum 4:0
Jetzt war es an der Zeit, einige nicht so wichtige Aufgaben im Team Voss-Tecklenburg zu erledigen. Nach einer guten Stunde kam Trainerin Alexandra Popp herein und bescherte der Wolfsburgerin nicht nur ihren 115. Länderspieleinsatz, sondern auch ihr EM-Debüt im Alter von 31 Jahren.
„Poppi“ bekam an diesem Abend sogar ein Tor zugesprochen, erzielte aber zunächst einen weiteren Witzbold. Lena Lattwein setzte mit einem wuchtigen Schuss auf den kurzen Pfosten den Deckel drauf und erzielte das 3:0 (78.). Bei einer Flanke des eingewechselten Sydney Lohmann flog Popp dann vorbildlich um, sank auf die Knie und wurde unter seinen Mitspielern begraben (86.). „Es war den ganzen Tag sehr emotional für mich“, sagte Popp noch immer gespannt auf das Sportprogramm. “Ich kann es immer noch nicht glauben.”
Deutschland – Dänemark 4:0 (1:0)
Tore: 1:0 Magull (21.), 2:0 Schüller (57.), 3:0 Lattwein (78.), 4:0 Popp (86.) Zuschauer: 15.746 Schiedsrichter: Esther Staubli (Schweiz) Gelb-Rot Karte: Cool ( 90. + 5)
Deutschland: Frohms – Gwinn, Hendrich, Hegering, Rauch – Oberdorf (84. Lohmann) – Magull (69. Dallmann), Däbritz (61. Lattwein) – Huth, Schüller (61. Popp), Bühl (61. Marca)
Dänemark: Christensen – Veje, Ballisager, Sevecke – Thomsen (84. Larsen), Pedersen, Troelsgaard (55. Kühl), Svava (70. Boye Sorensen), Madsen (56. Gejl), Bruun (55. Nadim) – Schwieriger