20:24 Uhr – Die Polizei untersucht ein verdächtiges Paket
Nach dem Fund eines verdächtigen Pakets auf der Bundesstraße 23 in Garmisch-Partenkirchen wurde die Zugspitzstraße gesperrt. Der Verkehr wird umgeleitet. Nach Angaben eines Polizeisprechers wurden Spezialkräfte des bayerischen Landeskriminalamts beauftragt, das Paket zu untersuchen. Ein von der Sperrung betroffener BR-Reporter berichtet von chaotischen Verkehrsverhältnissen. Die Autofahrer versuchten, ihr Ziel über unbefestigte Straßen zu erreichen.
20:10 – Rast in Garmisch-Partenkirchen am Tag vor dem Gipfel
Im Zentrum von Garmisch-Partenkirchen verlief der Samstag recht ruhig. In den Cafés und Eisdielen in der Fußgängerzone saßen ein paar Einheimische und Touristen, die meisten Geschäfte hatten bereits am späten Nachmittag geschlossen. Die Polizeipräsenz war sowohl in der Altstadt als auch am Stadtrand hoch. Die Parkplätze, auf denen Polizeifahrzeuge abgestellt waren, wurden teilweise von mehreren Polizisten bewacht.
Auch Beamte des „Kommunikationsteams“ der bayerischen Polizei patrouillierten in der Fußgängerzone, um Fragen zu beantworten. Viele Menschen nutzten dieses Angebot, vor allem um sich über alternative Routen oder Verkehrsmittel zu informieren, da der örtliche Busverbund anlässlich des G7-Gipfels den Busverkehr von Samstag (25.06.) bis Sonntag (26.06.) einstellte. Für Sonntag ist eine Demonstration gegen den Gipfel in Garmisch-Partenkirchen geplant.
19.50 Uhr – Der Politologe erwartet ein Zeichen der Einigkeit
Außenpolitikexpertin Jana Puglierin vom Think Tank „European Foreign Relations Council“ (ECFR) erwartet vom G7-Gipfel in Elmau ein „starkes Signal“ der westlichen Einheit, „in Bezug auf die Haltung gegenüber Russland, aber auch in der Unterstützung Ukraine “. Das G7-Format habe seit Kriegsbeginn sehr gut funktioniert, sagte Puglierin in einem Extra-BR. Er hoffe auch, dass sich die G7 „nicht als exklusiver Club präsentieren“, sondern im Dialog mit den Gastländern Afrikas und Asiens „das Bündnis erweitern“ werde.
19:32 – Bundeskanzler Herrmann begrüßt US-Außenminister Antony Blinken
Der Chef der Bayerischen Staatskanzlei, Florian Herrmann (CSU), begrüßte den US-Außenminister Antony Blinken am Flughafen München. Herrmann twitterte mehrere Bilder und bezeichnete das Treffen als „Ehre“. Weiter schrieb er: „Wir heißen Sie herzlich willkommen zum G7-Gipfel in Bayern. Die USA und Bayern sind enge Freunde. Wir stehen zur transatlantischen Partnerschaft.“
19:03 Uhr – Polizeibusse sollen 50 G7-Gegner in die Nähe des Schlosses bringen
Mit Polizeiautos sollen am Montag 50 G7-Gegner im Rahmen eines Sternmarsches die Demonstration nahe Schloss Elmau antreten. Den entsprechenden Bescheid erließ das Landratsamt am Samstag. Es bleibt dabei, dass Teilnehmer in Polizeibussen vom Bahnhof Klais in die Nähe des Schlosses gefahren werden. Aktivisten hatten ihn kritisiert, weil es seiner Meinung nach nicht mit dem Versammlungsrecht vereinbar sei.
18:55 Uhr – US-Regierung lobt Deutschland vor G7-Gipfel
Vor Beginn des G7-Gipfels betonte die US-Regierung die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit mit Deutschland. „Deutschland ist ein starker Verbündeter der Nato“, sagte der Kommunikationsdirektor des Sicherheitsrates des Weißen Hauses, John Kirby, vor Journalisten auf dem Flug nach München.
18.50 Uhr – Klais: ein kleines Dorf, das dem G7-Gipfel gewidmet ist
Die Kleinstadt Klais mit 200 Einwohnern zwischen Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald ist der Gipfel des G7. Von hier aus führt der einzige Weg hinauf zum Tagungsort Schloss Elmau. Hunderte Polizisten sichern die Strecke und kontrollieren alle Zufahrtsstraßen. Sandra Steinhauser, Bürgermeisterin von Klais und Krüner Stadtrat, sieht dem Gipfel mit zwiespältigen Gefühlen entgegen. „Viele fragen sich schon, warum sie nach 2015 hier noch einmal stattfinden soll“, sagt Steinhauser. Grundsätzlich aber sei der Gipfel aus ihrer Sicht sehr wichtig, und “die müssen irgendwo gefunden werden”. Aber viele Menschen in der Stadt würden sich auch wundern, warum es so viele Polizisten geben musste. “Was machen die ganzen Rettungsdienste nur mit Sprit, das fragt man sich natürlich gerade in diesen Zeiten.” Erwarten Sie insgesamt, dass es so ruhig ist wie auf dem ersten Gipfel. Auch viele Familien verließen Klais über das Wochenende, was dank Fernunterricht für Schüler problemlos möglich ist. Die meisten Bewohner, die im Dorf geblieben sind, haben die Ereignisse des Gipfels und die Polizeieinsätze gelassen verfolgt.
18.30 Uhr – Im BR24extra ab 19.00 Uhr: am Vortag des Gipfels
Das Werdenfelser Land erwartet die Staats- und Regierungschefs der G7. Wie laufen die Vorbereitungen, was sind die Erwartungen und Befürchtungen der Bürgerinnen und Bürger an den Gipfel, wie liefen die ersten Proteste gegen den Gipfel?
Dass Extra BR24 ab 19 Uhr fasst die wichtigsten Ereignisse des Tages vor Beginn des G7-Gipfels in Schloss Elmau zusammen. Live hier auf BR24: Der Ablauf beginnt ganz oben im Artikel.
18:26 Uhr – Scholz trifft auf Schloss Elmau ein
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist am Abend auf Schloss Elmau im Landkreis Garmisch-Partenkirchen eingetroffen, wo er in den nächsten drei Tagen Gastgeber des G7-Gipfels sein wird. Die Kanzlerin flog mit einer Regierungsmaschine nach München und dann mit dem Hubschrauber nach Elmau.
17.30 Uhr – Wissenschaftler fordern bei den G7 mehr Geld für den Klimaschutz
Vor Beginn des G7-Gipfels forderten Wissenschaftler von den teilnehmenden Staaten mehr Geld für den Klimaschutz. Es brauche mehr Geld als die 100 Milliarden Dollar, die Industrieländer Ländern zugesagt haben, die besonders von der Erderwärmung betroffen sind, sagte Axel Berger vom Deutschen Institut für Entwicklung und Nachhaltigkeit in Garmisch-Partenkirchen.
17:19 Uhr – Scholz ist nicht in Söders Begrüßungs-Tweet
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder begrüßte die G7-Staats- und Regierungschefs in Bayern vorab per Twitter, doch auf dem beigefügten Foto fehlt einer: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). “Grüß Gott in Bayern!” Sagte er auf dem Foto. Abgebildet waren der US-Präsident Joe Biden, der französische Präsident Emmanuel Macron, der britische Premierminister Boris Johnson, der italienische Premierminister Mario Draghi, der kanadische Premierminister Justin Trudeau und der japanische Premierminister Fumio Kishida, sechs Staats- und Regierungschefs. Ausgerechnet Gastgeber Scholz ist nicht dabei. Das ist auch einigen Twitter-Nutzern aufgefallen. „Nur sechs zählen“, schrieb ein Benutzer. Andere bemerkten auch, dass ausgerechnet die Kanzlerin fehlte. „Er ist kein Gast“, konterte ein anderer. Deutschland ist Gastgeber des Gipfels.