Hypotheken für alle: Schweizer wollen weniger finanzielle Hürden beim Eigenheimkauf Darum geht es Niemand will sein Haus verkaufen

Aktualisiert am 21. Juni 2022, 6:36 Uhr

Wer ein Haus im Wert von einer Million Franken kaufen will, braucht ein Bruttojahreseinkommen von 180’000 Franken. Jeder zweite Schweizer findet sie zu hoch.

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Etwa die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer träumt vom Eigenheim. Das zeigt eine Studie von Moneypark, Alacasa und Helvetia.

20min / Matthias Spicher

Doch Land ist knapp, die Bevölkerung wächst und die Nachfrage nach Wohnraum ist höher denn je.

20min / Marco Zangger

Menschen auf dem Land sind mit ihrem Lebensumfeld zufriedener als Menschen, die in der Stadt leben.

20min / Marco Zangger

Die Schweizer Bevölkerung lebt bevorzugt auf dem Land: Neun von zehn Landbewohnern wollen dort bleiben. Der Traum vom Einfamilienhaus auf dem Land wird immer öfter zum Traum. Das ist die zentrale Botschaft der Traumhausstudie Moneypark, Alacasa und Helvetia 2022.

Viele würden gerne aufs Land gehen, aber …

Etwa die Hälfte der Bevölkerung wünscht sich ein Eigenheim. Bei den jüngsten Befragten (25 bis 30 Jahre) sind es 64 Prozent. Der ländliche Raum ist das bevorzugte Wohnumfeld, dem stimmen 48 Prozent zu. Für nur 65 % der in einer Stadt lebenden Befragten ist ihr Wohnumfeld der bevorzugte Wohnort.

Warum also ziehen Menschen, die in der Stadt nicht glücklich sind, nicht einfach aufs Land? „Wirtschaftliche Gründe sind die am häufigsten genannte Hürde“, heißt es in der Studie. 40 Prozent der Befragten sagten, die Finanzen sprächen gegen einen Umzug. Das zweitwichtigste Hindernis ist der Arbeitsweg.

… scheitert an den Finanzen

Der Traum vom Eigenheim scheitert oft an Angebot und Finanzierung. 46 Prozent der Befragten träumen von einer eigenen Wohnimmobilie. Bei Personen, die derzeit eine Wohnung mieten, sind es 62 Prozent. 58 % der Befragten ärgern sich über das geringe Angebot, 49 % über hohe Preise.

Förderkriterien, die eine Überhitzung der Märkte verhindern sollen, stehen zunehmend in der Kritik. 50 Prozent der Befragten geben an, dass die Kriterien nicht mehr der heutigen Realität entsprechen. Sie fordern, dass der Erwerb Ihres Wohneigentums auch mit geringerem Einkommen möglich ist.

„Die Immobilienpreise sind im Vergleich zu den Löhnen überdurchschnittlich gestiegen“, sagt Moneypark-CEO Martin Tschopp. Dies und die Finanzierung führten dazu, dass Sie sich Ihre erste Immobilie erst mit 44 Jahren leisten konnten. Das System verweigere jüngeren Familien und Paaren den Besitz des Eigenheims, sagt Tschopp.

Jeder Zweite achtet nicht auf Ökologie

Das wichtigste Kriterium für ein Haus sind die Kosten, gefolgt von der Außenfläche. Getrennte Räume für das Home Office und ökologische Faktoren sind hingegen nur für die Hälfte der Befragten ausschlaggebend. Lademöglichkeiten für Elektroautos, Luxusausstattung und Dienstleistungen spielen fast keine Rolle.

Zwei Drittel der Befragten gaben an, dass der Standort ruhig und naturnah sein sollte. Auch eine gute ÖPNV-Anbindung (51 %) und eine große Nachbarschaft (41 %) werden gefordert. Weitere Kriterien sind die Nähe zu medizinischer Versorgung, Kitas und Schulen.

Wohneigentum macht glücklich

Glücklich sind die Menschen, die bereits ihr Zuhause haben. Zwei Drittel von ihnen geben an, sehr zufrieden zu sein, während die Zahl der Mieter nur bei einem Drittel liegt. Und zwei Drittel der Vermieter geben weniger als 20 Prozent ihres Einkommens für das Wohnen aus, verglichen mit nur einem Drittel der Mieter.

58 % der im ländlichen Raum lebenden Befragten sind mit ihrer Wohnsituation sehr zufrieden. Bei Menschen, die in der Stadt oder Agglomeration leben, sind es nur 45 Prozent. Die Zufriedenheit ist in der Deutschschweiz (53 %) höher als in der Westschweiz (40 %), mit den höchsten Werten in der Ostschweiz (61 %) und den tiefsten Werten in der Genferseeregion (39 %). .

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