Clash in der Hauptstadt von Dänemark!
In der Kopenhagener Fields Mall sind in den frühen Morgenstunden des Sonntags mehrere Menschen erschossen worden. Weitere wurden verletzt, sagte Polizeichefinspektor Søren Thomassen am Sonntagabend auf einer Pressekonferenz.
Kurz darauf nahmen Ermittler einen Verdächtigen in der Nähe des Einkaufszentrums fest. Er sei ein 22-jähriger „ethnischer Däne“, sagte Thomassen.
▶︎ Bisher schließen Ermittler ein terroristisches Motiv nicht aus!
Polizisten vertreiben einen Verdächtigen Bild: Claus Bech / AP
Thomassen: „Die Polizei kann im Moment weder bestätigen noch dementieren, dass es mehr als einen Täter gegeben hat. Alles, was ich dazu im Moment sage, ist mit einer gewissen Unsicherheit verbunden.“ An verschiedenen Stellen im Einkaufszentrum wurden Schüsse abgegeben.
Der Schütze trug dunkle Kleidung und trug keine Maske, sagte Augenzeugin Rikke Levandovski gegenüber TV2. Ein anderer Augenzeuge, Mahdi Al-Wazni, sagte, der Mann habe mit einer langen Pistole geschossen.
Der Hauptinspektor der Polizei Søren Thomassen zeigte sich sichtlich beeindruckt in der Pressekonferenz Bild: Emil Helms / AP
Kopenhagens Bürgermeisterin Sophie H. Andersen (47) twitterte kurz nach dem Vorfall in Dänemarks größtem Einkaufszentrum: „Es ist sehr ernst.“ Die Stadt steht in engem Kontakt mit der Polizei und ist bereit zu helfen.
Nach den Ereignissen bat die Polizei die Menschen, die sich in den „Camps“ aufhielten, sich mit ihren Angehörigen in Verbindung zu setzen.
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Das Telefonnetz und teilweise das Internet waren so überlastet, dass Anrufe nicht möglich waren. Auch einzelne Webseiten waren nicht erreichbar. Deshalb forderte die Polizei sie auf, eine SMS an Familie und Freunde zu schicken.
Die Zeitung „Ekstra Bladet“ berichtete kurz vor 18.30 Uhr, dass viele Menschen aus dem Einkaufszentrum geflohen seien.
Flucht einer Mutter mit ihren beiden Kindern aus dem Einkaufszentrum Bild: OLAFUR STEINAR GESTSSON / AFP
„Plötzlich brach überall Chaos aus“
Im Gespräch mit TV2 sagte ein Augenzeuge: „Ich war mit meiner Freundin im obersten Stockwerk und konnte Leute zum Ausgang rennen sehen. Dann hörten wir einen Knall und rannten auch hinaus.“
Ein anderer Kunde eines Einkaufszentrums sagte DR, er sei mit seiner Familie in einem Bekleidungsgeschäft gewesen, als er „drei oder vier Knallgeräusche“ hörte. „Sehr laute Geräusche. Es sah so aus, als seien die Schüsse direkt neben dem Laden abgefeuert worden.“
Zeugen sagten der Zeitung Jyllands-Posten auch, sie hätten Schüsse gehört. „Du wusstest nicht, was los war. Plötzlich brach überall Chaos aus“, sagte Emilie Jeppesen, 20, der Zeitung.
Ihre Freundin Astrid Kofoed Jørgensen sagte: “Alle im Restaurant wurden in die Küche geschickt, dann haben wir uns hingesetzt und wir konnten drei oder vier Schüsse hören.”
Auch diese Menschen wurden vor dem Schützen gerettet Foto: RITZAU SCANPIX / via REUTERS
Der Royal Royal Multipurpose Room ist etwa 650 Meter vom Einkaufszentrum entfernt. Für Sonntag war ein ausverkauftes Konzert des 28-jährigen britischen Sängers Harry Styles angesetzt.
Konzert von Harry Styles abgesagt
Mehrere tausend Fans durften zunächst den Raum betreten und warteten. TV2 berichtete am Sonntagabend, dass Fans im Raum gemeldet hätten, dass das Konzert aus Sicherheitsgründen nicht stattfinden werde. Die Fans wurden gebeten, den Raum ruhig zu verlassen.
Der Veranstalter hatte zuvor auf Facebook geschrieben, dass der Auftritt des Musikers stattfinden werde. Dies war jedoch, bevor die Zahl der Todesfälle bekannt war.
Styles selbst schrieb auf Snapchat: „Mein Team und ich beten für alle, die von der Schießerei im Kopenhagener Einkaufszentrum betroffen sind. Es hat mich getroffen.“
Auch das dänische Königshaus sagte einen Empfang ab, den es am Sonntagabend anlässlich der Tour de France abhalten wollte. Sonntag war der letzte Tag der Tour durch Dänemark.