Mit einem Schlag verabschiedete sich Kiss aus Wien

27. Juni 2022

Gene Simmons und Kiss taten alles, um sich zu verabschieden. ©APA/FLORIAN WIESER

Die amerikanische Band Kiss ist nach 50 Jahren zu „The End of the Road“ gekommen und feiert „The Final Tour Ever“, mit fast vierjähriger pandemiebedingter Pause. Am Sonntag spielte die Gruppe zum letzten Mal zum zweiten Mal in Wien. 9.000 Fans erlebten ein Spektakel mit Feuer, Raketen, Blutspionen und Explosionen. Es wurde auch viel gerockt. Daneben stand nur ein “Kiss loves you Vienna!” auf der Videowand: Der Brief war unter der australischen Flagge.

Nachdem sich „Band-Motor“ und Daueransager Paul Stanley während des Konzerts mehrmals beim Publikum bedankt und sich samt Kollegen verbeugt hatte, konnte man diesen Fehler ruhig ignorieren. Vor allem, weil Kiss im Rathaus eine tolle Show ablieferte und all seine berühmten Tricks wiederholte. Bei den „Detroit Rock City“-Arbeitern machte Kiss deutlich, dass sie sich nicht mit halben Sachen zufrieden geben: Es wurde viel gezündet, geprügelt und gefeuert.

Auch musikalisch ist Kiss warm geworden: ein 23-Song-Feuerwerkshit vom Hardrock-Credo „I Love It Loud“ über „Lick It Up“ bis „I Was Made for Lovin‘ You“. Nur ein Song, „Say Yeah“, stammte aus einer neueren Ära (immerhin auch aus dem Jahr 2009): who cares! „Wir spielen alte Songs, ältere Songs und sehr alte Songs“, verkündete Stanley zunächst unter tosendem Applaus. Die „Kiss Army“ wollten nichts anderes mehr hören, die Klassiker noch einmal zum Abschied, wenn sie dazu noch solide verpackt waren in einem tadellosen Rocksound einer Band, die er gerne spielte, umso besser.

Auf der Bühne, flankiert von riesigen Kiss-Figuren, schaukelten die Menschen auf schwebenden Podesten, Bassist und Sänger Gene Simmons sprach ein wenig Deutsch und ließ in großer Höhe viel „Blut“ aus dem Mund fließen (was viele Kinder vor der Familie schaudern lässt auf der anderen Seite). -freundliche Zirkusshow), Eric Singer am Schlagzeug konnte mit seinem Instrument ebenfalls die Bergluft schnuppern und Stanley “flog” über die Köpfe der Fans hinweg, um am anderen Ende des Raumes “Love Gun” zu singen. Tommy Thayer verirrte sich nicht und feuerte während seines Solos Raketen von seiner Gitarre ab.

In den letzten Jahren wurde viel über Stanleys Stimme und mögliche Wiedergabeunterstützung für seinen Gesang spekuliert. Bei der “letzten” Show (Stanley) in Wien war das Motto “Rock and Roll All Nite”, also interessierte sich niemand für diese Kleinigkeiten. Mit dieser Hymne als letzte Zugabe wirbelten die Konfettifontänen, die Flammen entzündeten sich und die Pyrotechnik zündete. Wenn die Band nicht nach Wien zurückkommt, um nach dem letzten Konzert nach dem letzten Konzert noch ein letztes Konzert zu geben, dann war es ein würdiger Abschied, mit einem Knaller!

kussonline.com

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