Salzburg Milch reagiert auf Gaskrise

Geschäft

Am Montag trafen sich die EU-Energieminister in Luxemburg. Thema war die aktuelle Gaskrise als Folge des Ukrainekrieges. Heimische Unternehmen reagieren bereits. Mit einer neuen Wärmerückgewinnungsanlage spart die Salzburg Milch rund 15 Prozent Erdgas ein.

27.06.2022 19.21

Online ab heute, 19:21

Seit diesem Frühjahr spart die Salzburg Milch im Salzburger Stadtteil Itzling rund 15 Prozent Heizkosten für die Produktion ein. Einerseits wurde der Gashauptkessel ersetzt und eine Abwärmenutzungsanlage eingebaut. Auf diese Weise wird Dampf für die Pasteurisierung und andere Verarbeitungsschritte deutlich energieeffizienter erzeugt, sagt Geschäftsführer Andreas Gasteiger: „Wir können 2,6 Millionen Kilowatt Erdgas einsparen. Das entspricht etwa 160 Haushalten.“

ORF Die Abwärmenutzungsanlage erzeugt Dampf energieeffizienter

Die Milch sollte nur noch einmal erhitzt und abgekühlt werden

Und es spart auch Energie bei der Milchproduktion. In diesen Kesseln wird die haltbarste Milch auf 125 Grad erhitzt. Auch hier kommen neue Geräte zum Einsatz, darunter Wärmetauscher. Sie tragen aber auch viel dazu bei, bestätigt der Leiter des technischen Bereichs Josef Steiner: „Die Milch muss von vier Grad auf 125 Grad erhitzt und dann wieder gekühlt werden. Durch die Investition müssen wir die Milch nur einmal erhitzen und einmal kühlen. Das spart Energie und ist geschmeidiger mit dem Produkt.“

ORF Der Wärmewandler sorgt für weniger Arbeitsschritte in der Milchverarbeitung

Geplante Investitionen im zweistelligen Bereich

Seit 2015 wird in der Salzburg Milch jedes Jahr ein nachhaltiges Energieprojekt umgesetzt. Und schon jetzt plant das Unternehmen weitere Schritte: Ziel ist die komplette Umstellung auf erneuerbare Energien wie Photovoltaikstrom, Biogas oder Biokalor. Auch die Landwirte will Gasteiger einbeziehen. Viele sind Waldbesitzer. Da bieten sich Hackschnitzelanlagen an.

Sie wollen bis zu einer Million zweistelligen Euro in die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens investieren. Die Salzburg Milch investierte in diesem Jahr rund drei Millionen Euro in die neu installierte Wärmerückgewinnungsanlage. Diese Investition soll sich in zehn Jahren amortisieren. Wenn die Energiepreise weiter steigen, wird dies tendenziell schneller passieren.

Unternehmen sparen Gas

Mit einer neuen Wärmerückgewinnungsanlage spart die Salzburg Milch rund 15 Prozent Erdgas ein

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