Super League: GC-Rekordskandal: Sportdirektor und CEO fehlen

Der CEO und der Sportchef sind gegangen

Das steckt hinter dem großen Knall bei GC

Knapp einen Monat vor Saisonstart gab es eine weitere Rückkehr in die GC: Der Klub trennte sich von CEO Jimmy Berisha und Sportdirektor Seyi Olofinjana. Verschlafene Transfers, ein Machtkampf und die vergebliche Lust auf mehr Lokalkolorit: Das steckt hinter dem Skandal.

Veröffentlichung: 14.16 Uhr

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Aktualisiert: vor 48 Minuten

Die Aussage von Giorgio Contini ist noch frisch. „So ruhig war er schon lange nicht mehr bei der GC“, freute sich der Coach zum Trainingsauftakt vergangene Woche. Zu früh glücklich: Denn wenige Tage später schlug der Rekordmeister erneut heftig zu!

„Nach offenen Diskussionen und angesichts der unterschiedlichen Ansichten über die zukünftige Führung des Klubs wurde vereinbart, dass ein Wechsel im Führungsteam unvermeidlich ist“, sagte Präsident Sky Sun am Montag in einer Pressemitteilung. Bedeutung: CEO Jimmy Berisha – weg! Sportdirektor Seyi Olofinjana, weg! Knapp einen Monat vor Saisonbeginn soll das operative Führungsduo abreisen. Und das mitten in der ganz wichtigen Transferphase, in der der GC viel zu tun hätte. Stürmer, Mittelfeldspieler, Verteidiger: Für alle Mannschaftsteile wird Verstärkung benötigt. Den bisher 13 Einsätzen mit Justin Hammel stand ein Neuzugang entgegen, kein Ersatztorhüter.

Was steckt hinter der Explosion? Olofinjana wurde vor einem Jahr vom Stammverein des GC Wolverhampton als Sportdirektor eingesetzt. Bei den „Wolves“ kümmerte sich der Nigerianer um die abgetretenen Spieler. Kenntnisse des Schweizer Spielermarktes? Hatte Olofinjana keine, hat er Fehler gemacht: Er hat beim Transfer von Kaly Sène keine Kaufoption mit dem FC Basel ausgehandelt, mit der Folge, dass die Rot-Blauen nun das Geld für den Verkauf von Sène einstreichen werden.

Machtkampf hinter den Kulissen zwischen dem Geschäftsführer und dem Sportchef

Auch Berisha hat zuletzt an Einfluss verloren. Vor drei Jahren gestaltete er die chinesische Akquisition und wurde CEO. Er wollte, dass die Schweizer Wurzeln erhalten bleiben. Nach dem Aufstieg im Sommer 2021 drängte er auf die Verpflichtung von Trainer Contini. Seine Bitte an den GC, sich bei der Rekrutierung von Spielern stärker auf die Schweiz zu konzentrieren, fand kein Gehör mehr.

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Auch Olofinjana und Berisha lieferten sich einen internen Machtkampf, der nun mit zwei Verlierern endet. Präsident Sky Sun übernimmt bis auf Weiteres das Amt des CEO, ein neuer Sportchef soll in Kürze vorgestellt werden. Diese beginnt auf Feld 1 und soll in kürzester Zeit ein schlagkräftiges Team bilden. Schwer genug: Denn es scheint nicht viel zu passieren, weil Präsident Sky Sun den Spielermarkt in der Schweiz seit Juni seit früheren Zeiten beim Mutterklub von GC Wolverhampton nicht mehr gewohnt ist. Aufgrund des Zögerns von Sun und Olofinjana ging GC gemäss Informationen von Blick, Cedric Itten und Donat Rrudhani, die nun bei YB unterschrieben haben, durch die Lappen.

Die Ruhe auf dem GC-Campus ist definitiv vorbei. Auch Trainer Giorgio Contini dürfte sich über mehr Aufregung freuen, sofern dadurch neue Spieler kommen. Nur: Wer soll es bekommen?

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