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Erstellt: 20.06.2022 Aktualisiert: 20.06.2022 01:27
Von: Sandra Käthe, Max Schäfer
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Applaus für Präsident Macron: Bei den französischen Wahlen verfehlt er klar die absolute Mehrheit. Die Rechtspartei RN feiert einen „Tsunami“.
- Wahlen in Frankreich: Frankreich hat an diesem Sonntag ein neues Parlament gewählt.
- Pleite von Macron: Dem französischen Präsidenten wird Hochrechnungen zufolge die absolute Mehrheit in der Nationalversammlung fehlen.
- Macron-Bündnis in Schwierigkeiten: Die Verbündeten von Emmanuel Macron werden ersten Hochrechnungen zufolge bei den Parlamentswahlen in Frankreich die absolute Mehrheit verlieren.
- Erstarkte Opposition: Das Linksbündnis NUPES und der Reichsparteitag gehen gestärkt aus dem zweiten Wahlgang hervor.
- Wahlen in Frankreich 2022 live: Alle Infos zur Parlamentswahl der „Großen Nation“ in unserem neuen Ticker.
+++ 01.18 Uhr: Das Innenministerium hat jetzt das Ergebnis der französischen Wahlen veröffentlicht.
245NUPES131Rallye National89Republikaner61Andere Linke22Andere Rechte10Andere13Andere Mitte4Quelle: Französisches Innenministerium
Update am Montag, 20. Juni, 0.33 Uhr: Das Ergebnis der Wahlen in Frankreich steht fest. Laut dem europäischen Nachrichtenportal Euractiv, das sich auf das französische Innenministerium beruft, hat das Macron-Allianz-Ensemble 251 Sitze und damit nicht eindeutig die absolute Mehrheit. Die große Gewinnerin hingegen ist Marine Le Pen, deren Versammlung 88 Mitglieder in der Nationalversammlung hat. Laut Euractiv wird NUPES 135 Sitze haben. Darin nicht enthalten sind 18 linke Kandidaten aus Überseegebieten. Damit scheiterte Jean-Luc Mélenchon an seinem Ziel, Ministerpräsident zu werden.
Wahlen in Frankreich: Ministerpräsident Borne will Koalitionsbildung übernehmen
+++ 23.32 Uhr: Bei den Wahlen in Frankreich hat das gesamte zentrale Bündnis von Emmanuel Macron seine absolute Mehrheit deutlich verloren. Macron hat als erster Präsident seit über 30 Jahren die absolute Mehrheit und muss auf Stimmen aus anderen Bereichen warten. „Heute Abend haben wir eine neue Situation“, sagte Ministerpräsidentin Elisabeth Borne am Sonntag (19. Juni). Er sei jedoch optimistisch, dass eine Koalition gebildet werden könne. “Wir haben alles, was wir brauchen, um erfolgreich zu sein, und wir werden es gemeinsam erreichen.”
Gleichzeitig nannte Borne am Vorabend der Parlamentswahlen die Prioritäten der neuen französischen Regierung. Ab Sommer soll es konkrete Maßnahmen geben, um die Kaufkraft der Franzosen zu stärken. Vollbeschäftigung und ökologischer Wandel sind oberste Priorität, die Schule und das Gesundheitssystem müssen verbessert werden.
+++ 22.14 Uhr: Nach dem letzten Durchgang der französischen Parlamentswahlen hat der Linkspolitiker Jean-Luc Mélenchon Staatschef Emmanuel Macron und sein Lager scharf angegriffen. „Das ist ein totales Debakel der Präsidentenpartei“, sagte Mélenchon am Abend in Paris. Auch Mélenchon sprach von einer “Wahlniederlage des Makronismus”. Er erneuerte den Anspruch des von ihm geführten Linksbündnisses, das Land regieren zu wollen. „Alle Optionen liegen in deiner Hand“, rief er unter dem Applaus der Fans.
Wahlen in Frankreich: Die Partei Le Pen feiert das beste Ergebnis der Geschichte
+++ 21.15 Uhr: Nach dem letzten Wahlgang in Frankreich feiert die rechte Oppositionspartei Rassemblement National (RN) das eigene Wahlergebnis als Durchbruch. „Es ist ein Tsunami“, sagte der Parteivorsitzende Jordan Bardella gegenüber TF1. Das französische Volk habe Präsident Emmanuel Macron zu einem Minderheitspräsidenten gemacht, fügte Bardella hinzu. Hochrechnungen zufolge verzeichnete die rechtsnationalistische Partei einen deutlichen Zuwachs.
Marine Le Pen kann bei den Parlamentswahlen in Frankreich mit einem unerwartet starken Ergebnis rechnen. © DENIS CHARLET / afp
„Das Volk hat sich zu Wort gemeldet, es schickt eine sehr starke Gruppe von der Nationalversammlung zur Nationalversammlung“, sagte Le Pen. Ziel ist es, Macron dazu zu zwingen, Teil der Minderheit zu sein und sich Macron und dem Linksbündnis im Parlament entschieden entgegenzustellen. , angeführt vom linken Politiker Jean-Luc Melenchon.
224Hochzeiten149Nationalversammlung89LR-UDI-Verschiedene Rechte78Verschiedene Linke21Verschiedene Mitte4
+++ 20.40 Uhr: Klarer Sieger der französischen Parlamentswahlen ist Hochrechnungen zufolge das neue Linksbündnis Nupes um Linkspolitiker Jean-Luc Mélenchon, das auf Anhieb mit 150 zu 180 im Parlament einzieht Sitze. Auch die Rechtsextremisten in Frankreich unter der gescheiterten Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen haben Grund zum Feiern: Ihre Partei, der Rassemblement National, erhielt 89 Sitze, mehr als zehnmal mehr als bei den letzten Wahlen 2017.
Das Ergebnis des “Ensemble!” Mittelfeld mit 210 bis 250 Sitzen ist ein Schlag gegen Macron, dessen Bündnis immer noch die absolute Mehrheit im Unterhaus hält. Parlamentswahlen, die kurz nach der Präsidentschaftswahl abgehalten werden, werden normalerweise als Bestätigung angesehen, so dass oft dieselbe politische Kraft mit absoluter Mehrheit gewinnt. Stattdessen verspricht die Wahl nun eine Stärkung der Opposition.
Wahlen in Frankreich: Pleite von Macron
+++ 20.05 Uhr: Frankreichs wiedergewählter Präsident Emmanuel Macron hat den Hochrechnungen zufolge die absolute Mehrheit in der Nationalversammlung mit seinem zentralen Feld deutlich verloren. Bei der letzten Runde der Parlamentswahlen am Sonntag gewannen die Liberalen 210 zu 250 der 577 Sitze. Für eine absolute Mehrheit sind mindestens 289 Sitze erforderlich.
+++ 18.50 Uhr: Am zweiten Tag der Parlamentswahlen in Frankreich haben die meisten französischen Städte und Gemeinden ihre Wahllokale geschlossen. In einigen Wahllokalen in größeren Städten ist die Stimmabgabe nur bis 20 Uhr möglich. Wie schon im ersten Wahlgang war die Wahlbeteiligung diesmal gering: Nach Angaben des Innenministeriums in Paris lag die Wahlbeteiligung bis 17 Uhr bei 38,11 Prozent, verglichen mit 39,42 Promille des ersten Wahlgangs zu diesem Zeitpunkt. Mit 38,11 Prozent war sie allerdings höher als bei der damaligen Bundestagswahl 2017 (35,33 Prozent).
+++ 13.36 Uhr: Im zweiten Durchgang der Parlamentswahlen in Frankreich gibt es eine etwas höhere Wahlbeteiligung als im ersten. Um 12 Uhr hatten 18,99 % aller Schlagzeilen gestimmt. Im ersten Wahlgang waren es damals noch 0,56 Prozent weniger.
Valérie Pécresse, eine neue Präsidentschaftskandidatin der Republikaner (LR), hat für die zweite Runde der Parlamentswahlen in Vélizy-Villacoublay gestimmt. In der ersten Runde war die LR auf dem vierten Platz gelandet, hinter der Presidential Coalition (Ensemble!) von Emmanuel Macron, der New Ecological and Social Union of the People (Nupes) und der National Rally (RN) von Marine Le Pen.
- Die bisherige Verteilung stellt sich wie folgt dar: Zugehörigkeit neu gewählter Abgeordneter (17/577 vergebene Sitze)
- HOCHZEIT: 13 (+5)
- Satz: 2 (-5)
- UDC: 1 (-1)
- Unbekannt: 1
Wahlen in Frankreich: Macron ruft zu Landsleuten auf
++ Update vom Sonntag, 19. Juni, 7.28 Uhr: Zum Abschluss des Wahlkampfs für die Parlamentswahlen in Frankreich hat Präsident Emmanuel Macron noch einmal zu seinen Landsleuten aufgerufen. Eine gespaltene Regierung würde Frankreich ins Chaos stürzen. Mit Blick auf die Wahlen sagte Macron, er und sein Kabinett bräuchten eine „starke Mehrheit“ im Sinne eines „hohen nationalen Interesses“.
Ganz anders sieht das natürlich das neue Linksbündnis namens NUPES, angeführt von Jean-Luc Melenchon. Melenchon verspottete Macrons Auftritt als „PR-Stunt“, der an den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump erinnert. NUPES hofft, den Präsidenten und seine Regierung durch den Sieg bei den Parlamentswahlen in Frankreich zu einer „Kohabitation“, einer gemeinsamen Macht, zu zwingen.
Parlamentswahlen in Frankreich19. Mehrheitswahlen im Juni 2022577289 Sitze von 8 bis 18 Uhr, in einigen Städten bis 20 Uhr Ab 20 Uhr
Live-Wahlen in Frankreich: Das Macron-Bündnis unter Druck
Update am Samstag, 18. Juni, 20.35 Uhr: In Frankreich gehen die Parlamentswahlen am Sonntag in die zweite entscheidende Runde. Kurz nach der Wiederwahl von Präsident Emmanuel Macron für eine zweite Amtszeit wählten die Franzosen ein neues Parlament. Ab 8 Uhr morgens können rund 48,9 Millionen registrierte Wähler wählen. Für Macron geht es darum, die parlamentarische Mehrheit zurückzugewinnen. Nach dem ersten Wahlgang schien es nicht sicher, dass das Präsidentenlager seine absolute Mehrheit im Parlament halten kann.
Vor allem das neue Linksbündnis aus Linkspartei, Sozialisten, Grünen und Kommunisten unter Führung des Linkspolitikers Jean-Luc Mélenchon kann mit deutlich mehr Sitzen im Parlament rechnen. Wenn das zentrale Lager des Präsidenten nur eine relative Mehrheit erhält, wären Präsident und Regierung gezwungen, sich um die Unterstützung der anderen Lager zu bemühen.
Live-Wahlen in Frankreich: Erste Wahllokale geöffnet
Update am Samstag, 18. Juni, 14.50 Uhr: Mit der Eröffnung der drei Wahllokale im französischen Archipel Saint-Pierre und Miquelon an der Ostküste Kanadas hat der zweite Durchgang der französischen Parlamentswahlen offiziell begonnen. Während die Menschen auf dem französischen Festland traditionell nur am Sonntagmorgen zur Wahl gehen, kann aufgrund der Zeitverschiebung in den Überseegebieten früher über die Sitzverteilung in der Nationalversammlung mit 577 Sitzen abgestimmt werden.
Freitag, 17. Juni, 16.55 Uhr Update: In Frankreich können Minister nicht gleichzeitig Mitglieder der Nationalversammlung sein. Viele neu ernannte Minister nutzen jedoch die Parlamentswahlen, um sich im Amt zu bestätigen. Unter ihnen sind die …