120 Millionen bietet der Hamburger SV Kühne laut Konditionen

Stand: 11.08.2022 20:29 Uhr

Einen Tag nach der Beerdigung von Uwe Seeler versprach Milliardär Klaus-Michael Kühne dem Hamburger SV eine Finanzspritze von 120 Millionen Euro. Allerdings knüpft der 85-Jährige sein Angebot an Bedingungen. Auch das „Abendblatt“ meldet eine Abstimmung gegen Thomas Wüstefeld.

Gelder aus der unter Fans umstrittenen Kühne Holding AG des Unternehmers würden nur fließen, wenn der finanziell angeschlagene Zweitligist einem „Zehn-Punkte-Programm zur Erneuerung des Hamburger Traditionsklubs“ zustimme, kündigte der Investor an. Donnerstagnachmittag

Kühne will bei der Besetzung der Spitzengremien mitreden

Besonders einschneidend ist der neunte Punkt von Kühnes Bedingungen, der lautet: „Aufsichtsrat und Vorstand der HSV Fußball AG sind so besetzt, dass der Verein korrekt, kompetent und kundenorientiert geführt wird.“ . Das lässt einerseits viel Interpretationsspielraum. Auf der anderen Seite ist es eine klare Abkehr von der vorherigen Richtung. Das Verhältnis zwischen Kühne und Vorstandsmitglied Thomas Wüstefeld gilt als zerrüttet.

Der Medizinunternehmer hat im vergangenen Jahr Anteile an Kühne erworben und besitzt 5,11 Prozent der AG. Kühne, der in der Schweiz lebt, hatte er zuletzt sehr kritisch gegenübergestanden, weil er sich über die dramatische Finanzlage des Klubs nicht umfassend informiert fühlte. Laut “Hamburger Abendblatt” will Wüstefeld sogar die Kühne Holding verklagen. Holding-Chef Karl Gernandt bestätigte der Zeitung den “Rechtsstreit”.

Kühne kommt vor Wüstefeld: Klage und Antrag auf Abwahl

Wüstefeld kündigte vor wenigen Tagen an, für die Europameisterschaft 2024 ein Konzept für die Sanierung des vor 22 Jahren sanierten Volksparkstadions vorzulegen, da bereits 23 ausgegeben wurden, 5 Millionen Euro, die die Stadt einnimmt stehen für das Stadiongelände zur Verfügung, müssen nun Investoren, Kreditgeber und Bürgen gefunden werden. Kühne hat den Finanzvorstand nun zur Parade geholt.

Wüstefeld glaubt, „dass es gut für den HSV ist, wenn andere wie Herr Kühne auch wechseln“, sagte der Medizinunternehmer am Donnerstag und äußerte sich diplomatisch über das Schweizer Angebot. “Das ist sicher gut für den Verein.” Nach Informationen des “Hamburger Abendblatts” gibt es jedoch einen Antrag auf Abwahl von Wüstefeld. Der Unternehmer streitet seit längerem mit Sportvorstand Jonas Boldt. Der Aufsichtsrat hat bisher die Übernahme öffentlicher Ämter vermieden.

Der Investor will die Anteile auf 39,9 Prozent erhöhen

Zudem möchte Kühne wie der Elternverein das Recht haben, “zwei seiner Beauftragten in den Aufsichtsrat zu entsenden”. Zudem strebt der Investor durch die mögliche Kapitalerhöhung eine Neuordnung der Anteilsverteilung der ausgelagerten Fußball AG an, wobei der HSV e.V. nur noch 50,1 % (bisher rund 75 %) und die Kühne Holding AG dann „rund 39,9“ Prozent (bisher rund 15 Prozent) halten. .

Genau dieser Punkt “sollte für den eV schwierig werden”, sagte Wüstefeld. Laut Satzung dürfen nicht mehr als 24,9 Prozent an andere Gesellschafter als die Personengesellschaft veräußert werden. Dazu bedarf es der Zustimmung der Mitglieder.

Millionen für Namensänderung der Rechte an „Uwe-Seeler-Stadion“

Zudem bestätigte Kühne den bereits von ihm gemachten Vorschlag, das Volksparkstadion in „Uwe-Seeler-Stadion“ umzubenennen. „Über einen Zeitraum von 10 Jahren“ sei er bereit, „an die HSV Fußball AG eine jährliche Namensrechtsgebühr von 3-4 Millionen Euro zu zahlen, also insgesamt 30-40 Millionen Euro über einen Zeitraum von zehn Jahren“. sagte er in einer Nachricht.

Dieses Thema in der Sendung: Sport aktuell | 11.08.2022 | 16:17 Uhr

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