Veröffentlicht am 25. Juli 2022, 17:29 Uhr
180’000 Franken – die zweitteuerste Zulassung wurde nie bezahlt – Bietern droht eine Strafverfolgung
Im Mai wurde das Kennzeichen „SG 4“ von der St. Sie gewinnen mit einem beträchtlichen Betrag. Die Zahlung ist jedoch bis heute nicht eingegangen.
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Anfang Mai wurde das Kennzeichen «SG 4» für einen Rekordpreis von CHF 179’700 versteigert.
Verkehrsamt St. Gallen
Bisher ist jedoch noch keine Zahlung erfolgt. Das Verkehrsamt muss auf betriebsrechtliche Maßnahmen zurückgreifen.
20 Minuten/Ton
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Im April lancierte das Verkehrsamt St. Gallen eine Versteigerung des Kennzeichens «SG 4».
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Nach vielen Angeboten lag die Endsumme des Bieters «LIAG20» bei 179’700 Franken.
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Hätte der Bieter bezahlt, wäre es die zweitteuerste Zulassung der Schweiz geworden.
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Nach einer Zahlungserinnerung, einer Mahnung und einer Wartezeit von mehr als zwei Monaten ist keine Zahlung eingegangen.
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Das Verkehrsamt St. Gallen will nun betriebsrechtliche Schritte gegen „LIAG20“ einleiten.
Am 26. April hat das Verkehrsamt St. Gallen startete die Versteigerung des Kennzeichens „SG 4“ zu einem Preis von 5000 Franken. Der Startpreis wurde in 100er-Schritten erhöht. Nach einer langen Auktion erzielten die Organisatoren ein beeindruckendes Ergebnis: Ein Bieter mit dem Namen „LIAG20“ konnte das Kennzeichen für CHF 179.700 ersteigern. Alle waren glücklich: „SG4“ wurde zum zweitteuersten Kennzeichen, das jemals in der Schweiz versteigert wurde. (siehe Kasten)
Einige Monate später dürfte die Stimmung jedoch anders sein: Der „LIAG20“-Bieter ist immer noch nicht Inhaber der Nummer. Grund: Seit der Aktion haben die Verantwortlichen nichts mehr von ihm gehört. Die Zahlungsfrist war bereits Mitte Juni abgelaufen. Bisher hat das Verkehrsamt Sant Gallen keinen einzigen Cent erhalten.
Die Gründe für den Ausfall sind unbekannt
Hanspeter Sigg, Leiter des Verkehrsamtes, zeigte sich Mitte Juni unbesorgt. Der Kunde habe bereits mehrere Schilder bei der Auktion ersteigert und immer bezahlt, sagte der Manager damals zu 20 Minuten. „Ich bin mir zu 90 Prozent sicher, dass es sich auch diesmal auszahlen wird“, sagte Sigg im Juni. Damals wurde eine Zahlungserinnerung an den Bieter versandt. Das ist nicht ungewöhnlich und kommt hin und wieder vor. Hanspeter Sigg war damals noch davon überzeugt, dass es keine Bewerbung geben würde.
Heute wundert sich der Leiter des Verkehrsamtes, denn das Geld ist nirgends aufzutreiben. „Ich habe versucht, den Bieter zu kontaktieren und ihm eine Nachricht hinterlassen, aber wir haben noch nichts gehört“, sagte Sigg. Den Grund für den Ausfall kennt Sigg nicht. Fälle, in denen Zahlungserinnerungen verschickt wurden, habe er zwar gesehen, eine Strafverfolgung habe es aber nie gegeben.
Die Operation ist bald bedroht
Dass das Geld bei diesem Nummernschild etwas länger dauert, kann Sigg nachvollziehen: „Das ist sehr teuer“, sagt er. Die anderen Nummernschilder, die “LIAG20” gekauft hatte, waren viel billiger. Aber: „Natürlich ist es für einen Verkäufer unpraktisch, wenn jemand etwas anbietet und es dann immer noch nicht kauft“, fügt Sigg hinzu.
Nach der Zahlungserinnerung im Juni wurde im Juli eine Mahnung versendet. Das Transitbüro hatte noch keinen persönlichen Kontakt mit dem Nutzer. Sollte jedoch bis zum 5. August kein Geld eintreffen, würden operative rechtliche Schritte eingeleitet.
Wird „SG4“ erneut versteigert?
Im Falle eines Betriebs würde der Bieter aufgefordert, das „SG 4“-Geld zu zahlen. „Wenn nicht, wird das Kennzeichen über kurz oder lang vom Verkehrsamt neu versteigert und ist somit nicht mehr für ‚LIAG20‘ reserviert“, erklärt Sigg.
Die Vorschriften des Verkehrsamtes besagen, dass die Registrierung für maximal ein Jahr dem Bieter vorbehalten ist. Erfolgt keine Registrierung, wird der Nutzer von allen nachfolgenden Auktionen ausgeschlossen und muss zwischen 100 und 500 Franken als Entschädigung für die erfolgten Aktivitäten zahlen. Laut Sigg würde es dann eine weitere Versteigerung des Kennzeichens „SG 4“ geben.
Die teuersten Kennzeichen der Schweiz
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