2.000 Jugendliche revoltieren am Gardasee; Frauen werden auch sexuell belästigt

2000 betrunkene Teenager

Eine Menge Randalierer belästigt Touristen am Gardasee

Am 2. Juni, dem italienischen Nationalfeiertag, kam es am Gardasee zu gewalttätigen Ausschreitungen. 2000 betrunkene Jugendliche griffen an, sprangen auf Autos und belästigten Frauen. Der Vorfall löste in Italien eine neue Debatte aus.

Vor etwa zwei Wochen überfielen sich betrunkene Teenager in der italienischen Stadt Peschiera. Die Jugendlichen sprangen in Autos, schlugen Schaufenster ein und störten dann minderjährige Frauen im Zug. Der Anschlag hat nun auch in Italien eine politische Debatte ausgelöst.

Am Mittwoch wollte Innenministerin Luciana Lamorgese (68) dem Parlament von Rom Auskunft über bisherige Ermittlungen und künftige Taktiken der Strafverfolgung geben. Da es sich bei den meisten jungen Menschen um Männer mit Migrationshintergrund handelte, wurde in Italien erneut intensiv über Integration debattiert.

„Gewalt wird hier nicht geduldet“

Einige Randalierer, die Polizei und Medien in Italien oft als „Babybands“ bezeichnen, haben bereits ihre nächsten Aktionen in den sozialen Medien angekündigt. Als Treffpunkt wurde unter anderem der Ferienort Riccione in der Nähe von Rimini genannt.

Matteo Salvini (49) von der italienischen Lega-Partei teilte auf seinem Twitter-Kanal ein Video von Tiktok zu dem Thema. „Gewalt und Drohungen werden hier nicht geduldet“, schrieb er.

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Mehrere Personen wurden verletzt

Rund 2.000 Jugendliche aus norditalienischen Städten hatten ursprünglich einen Flashmob veranstaltet. Die Situation wurde schnell unübersichtlich und eskalierte schließlich. Neben zahlreichen Schlägereien, bei denen mehrere Menschen verletzt wurden, kam es auch zu Raubüberfällen. Außerdem wurden Autos und Schaufenster demoliert und Touristen belästigt.

Außerdem soll es sexuelle Übergriffe gegeben haben. In der überfüllten Regionalbahn am Gardasee in Mailand wurden nach eigenen Angaben mehrere minderjährige Frauen von jungen Männern sexuell belästigt. Sie konnten jedoch früher aus dem Zug aussteigen und Anzeige erstatten. Die Staatsanwaltschaft Verona ermittelt nun gegen mögliche Verdächtige. (SDA / obf)

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