Bis Ende Juni 2022 hat Sony Interactive rund 21,7 Millionen PlayStation 5-Konsolen verkauft (Stand: 29.07.2022)
Weniger Spiele, weniger Spielzeit, weniger Umsatz: Sonys PlayStation-Sparte meldet Umsatzeinbußen im zweiten Quartal.
Ursprünglich plante der japanische Konzern Sony, die Produktion der PlayStation 5 messbar zu steigern, um angesichts des Anstiegs der anhaltenden Nachfrage gerecht zu werden. In den heute Morgen veröffentlichten Daten für das erste Finanzquartal (April bis Juni) ist davon nicht viel zu sehen.
Während die PlayStation-Verkäufe im Jahresvergleich nur um wenige Prozentpunkte zurückgehen, gebe es beim Gewinn einen “deutlichen Rückgang”, der sich auch auf die Ergebnisse 2022/23 auswirken werde.
Die Gründe:
Insgesamt wurden 2,4 Millionen PlayStation 5-Konsolen ausgeliefert, das sind 400.000 mehr als zwischen Januar und März, aber etwas mehr als vor einem Jahr, als 2,3 Millionen Kartons die Fabriken verließen. Zum Vergleich: Im Weihnachtsgeschäft 2021, also zwischen Oktober und Dezember, waren es 3,9 Millionen Geräte. Insgesamt hat Sony Interactive bis heute 21,7 Millionen PS5-Konsolen verkauft.
Im letzten Quartal wurden unabhängig vom Benchmark deutlich weniger PlayStation-Spiele verkauft als in den Vormonaten. Grund dafür ist das Fehlen anderer Blockbuster wie Horizon: Forbidden West und Gran Turismo 7, die maßgeblich für die im Februar bzw. März verkauften 14,5 Millionen Eigenentwicklungen des Konzerns verantwortlich waren. Zwischen April und Juni waren es „nur“ 6,4 Millionen Spiele, weniger als die Hälfte.
Das Endergebnis der interaktiven Sparte wird durch steigende und steigende Entwicklungskosten bei PlayStation Studios belastet. Hinzu kamen die Kosten für den Erwerb anderer Studios: Die 3,6-Milliarden-Dollar-Übernahme von Bungie wurde vorzeitig abgeschlossen.
Der Mangel an Software schlägt sich auch in der Zahl der monatlich aktiven Nutzer im PlayStation Network nieder: 102 Millionen ist der niedrigste Wert seit Anfang 2021. Dieser Entwicklung will Sony mit einem neuen Treueprogramm („PlayStation Stars“) entgegenwirken.
Unabhängig von der Einführung eines neuen Tarifsystems im Juni stagnierte die Zahl der PlayStation-Plus-Abonnenten bei 47,3 Millionen (Vorquartal: 47,4 Millionen). Die neue Strategie mit neuen Preisen und Bundles schlägt sich also noch nicht in Sonys Bilanz nieder.
Der Anteil rein digital per Download gekaufter Spiele ist auf einen neuen Rekordwert von 79 Prozent gestiegen. Übersetzung: Nur eines von fünf Spielen wird auf Blu-Ray Disc gekauft.