Barocktheater: Oper wie im 18. Jahrhundert

Kultur

Zum zehnjährigen Jubiläum bringt das Barocktheater die Österreichische Erstaufführung der Tragödie „Der Tod der Dido“. Der Operneinakter von Ignaz Holzbauer wurde 1784 uraufgeführt. Uraufführung ist am 20. August in Perchtoldsdorf (Kreis Mödling).

15.08.2022 17.14

Online seit heute, 17:14

„Der ‚Tod der Dido‘ ist eng mit dem Gründungsmythos von Karthago verbunden. Die tragische Geschichte der legendären Königin, die von Liebe, Leidenschaft und tiefster Verzweiflung geprägt ist, erfährt in der Musik eine große emotionale Tiefe“, erklärt Bernd R. Bienert. Seit 2012 ist er Direktor des Teatro Barocco und verantwortlich für Regie und Szenografie. Musikalischer Leiter ist Christoph U. Meier.

Barockes Musiktheater: „Lustig und authentisch“

Der in Wien geborene Komponist Ignaz Hofbauer schrieb „Der Tod der Dido“ für den Kurfürstlichen Hof Mannheim, wo er wirkte. Die Oper wird erstmals in Österreich in deutscher Sprache aufgeführt. Laut „Presse“-Musikkritiker Wilhelm Sinkovicz ist es eine der brillantesten musikalischen Komödien der Geschichte. „Die diesjährige Stagione im Teatro Barocco bietet die Gelegenheit, das fesselnde Werk in einer Fassung zu erleben, die sich nicht nur musikalisch, sondern wie bei dieser Compagnie üblich auch optisch der historischen Wahrheit annähert.“

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Weiter geht es laut Bienert mit “Charme und Witz”. Teatro Barocco zeigt auch ein humorvolles Intermezzo mit „Il maestro di cappella“ (Bild oben). In dem 1793 von Domenico Cimarosa komponierten Stück wird ein Solosänger zum „wundersamen Dirigenten“. Laut Veranstalter erklärt die Musiktheater-Comic-Szene dem Publikum spielerisch die Komplexität einer fertigen Komposition, die auf akribischer Planung und Ausarbeitung beruht.

Der Intendant des Teatro-Barroc Bienert kündigt das barocke Musiktheater an, „unterhaltsam, authentisch und auf höchstem Niveau“. Das Ensemble, historische Instrumente, „aufwändige Kostüme sowie spektakuläre Locations“ garantieren das audiovisuelle Gesamterlebnis.

Neben dem Neuen Schlosssaal in Perchtoldsdorf (20.-23.8.) und dem Schönbrunner Schlosstheater in Wien (2.-3.9.) gastiert das Teatro Barocco erstmals im Stift Melk (10.9.). „Der Kolomanisaal ist einer der schönsten barocken Festsäle Österreichs. Die diesjährige Produktion findet unter den prächtigen Fresken von Paul Troger statt“, freut sich Bernd R. Bienert über die Einladung der Benediktiner.

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