Ursache noch unklar Munitionsdepot in Russland brennt
19.08.2022, 00:03
Ein russisches Munitionsdepot wird erneut Opfer eines Brandes, diesmal allerdings nicht im Donbass oder auf der Krim, sondern auf unbestritten russischem Boden 50 Kilometer hinter der Grenze zur Ukraine. Ob es sich um einen Angriff der Ukraine handelt, ist noch unklar.
Nach Angaben lokaler Behörden ist ein Munitionsdepot im Grenzgebiet zwischen Russland und der Ukraine in Brand geraten. Nach Angaben des Gouverneurs der Region Belgorod, Vyacheslav Gladkov, brannte das Lager in der Nähe der Stadt Timonowo, 50 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt. In den vergangenen Tagen kam es auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim zu Explosionen in einem Munitionsdepot und einem Militärstützpunkt.
Bei dem Brand in der Nähe von Timonowo wurde nach russischen Angaben niemand verletzt. Laut Gouverneur Gladkov wurden die Bewohner von Timonowo und der nahe gelegenen Stadt Soloti jedoch „in sichere Entfernung“ gebracht. Die Behörden ermitteln nun zur Brandursache.
Ein Angriff aus der Ukraine wäre eine Option. In den vergangenen Wochen hat das ukrainische Militär verstärkt russische Munitionsdepots und Versorgungswege mit Langstreckenraketenwerfern ins Visier genommen. Ob dies auch hier der Fall war, ist noch nicht klar. Dieser Angriff wäre brisant, weil sich das Munitionsdepot auf russischem Boden befindet. Auch ein Sabotageakt direkt vor Ort wäre möglich.
Videos zeigen Feuerball
Ein online gepostetes Video zeigte einen riesigen Feuerball, aus dem eine dicke schwarze Rauchsäule aufstieg. Ein weiteres Video zeigte mehrere Explosionen in schneller Folge in der Ferne. Die Zivilschutzbehörde der Krim sagte, dass nur eine Fläche mit trockenem Gras in der Nähe von Mezhvodnoye im Westen verbrannt sei, so die Agentur Ria Novosti.
Am Dienstag geriet ein Munitionsdepot auf der Krim in Brand, was Russland einem “Sabotageakt” vorwarf. Nur eine Woche zuvor hatten Explosionen den russischen Luftwaffenstützpunkt Saki auf der annektierten Halbinsel erschüttert.
Seit Beginn der russischen Militäroffensive in der Ukraine im Februar hat Moskau ukrainischen Streitkräften wiederholt Angriffe in Russland vorgeworfen, insbesondere in der an die Ukraine grenzenden Region Belgorod.