Fünf Tote bei Zugunglück bei Garmisch: Polizeidetails zu Bergungsarbeiten – Suche geht weiter

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Erstellungsdatum: 05.06.2022, 10:09 Uhr

Von: Julia Volkenand, Felix Herz

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Bei einem Zugunglück kommen fünf Menschen ums Leben und Dutzende werden verletzt. Die Rettungsarbeiten dauern an, sieben Personen werden noch vermisst. Der Merkur.de-Newsticker zum Zugunglück.

  • Zugunglück bei Garmisch am Freitag: Fünf Tote, viele Verletzte.
  • Weitere Tote unter den Waggons vermuten die Einsatzkräfte wohl nicht.
  • Die Bergungs- und Reinigungsarbeiten sind in vollem Gange. Ein Spezialkran soll Abhilfe schaffen.
  • Dieser Zugunglück-Newsticker Garmisch-Partenkirchen wird ständig aktualisiert.

Update vom 5. Juni, 10 Uhr: Der gestern angehobene Waggon soll an diesem Sonntag abtransportiert werden, berichtet der BR. Dazu muss der Waggon, der jetzt auf der Bundesstraße 2 steht, eventuell in zwei Teile geteilt werden. Die beiden anderen Waggons werden dann mit dem Spezialkran aus der Absturzstelle gehoben. „Das ist keine Arbeit, die nur ein paar Stunden dauert“, sagte ein BR-Polizeisprecher. Die Polizei rechnet nicht damit, weitere Tote zu finden. “Wir hoffen und sind sehr optimistisch, dass es keine weiteren Opfer geben wird.” Alle Waggons wurden mehrfach durchsucht

Zugunglück bei Garmisch: 250-Tonnen-Kran hilft bei der Bergung

Update 5. Juni, 8.17 Uhr: Zwei Tage nach dem schweren Zugunglück in Garmisch-Partenkirchen gehen die Reinigungsarbeiten weiter. Ein dritter, noch größerer Kran traf am Samstagabend ein, um die Waggons zu bergen. Mit diesem 250-Tonnen-Kran wird die Lokomotive am Sonntag wieder aufs Gleis gehoben. Die Hauptstraße neben den Gleisen bleibt laut Polizei voraussichtlich bis Mitte der Woche einseitig gesperrt. Der Verkehr wird von der A95 umgeleitet.

Warum die Regionalbahn am Freitagnachmittag kurz nach der Abfahrt in Richtung München von den Gleisen gesprungen ist, ist noch unklar. Noch nie zuvor hatte es eine Kollision mit einem anderen Fahrzeug gegeben.

Zugunglück bei Garmisch: Die Bergung der Waggons kann mehrere Tage dauern

Update vom 4. Juni, 20.23 Uhr: Bergung von Waggons könnte mehrere Tage dauern. Das gab das Polizeipräsidium Südbayern am Samstag in einer Pressemitteilung bekannt. Insgesamt fünf Menschen starben bei dem Absturz und 44 Menschen wurden bei dem Absturz verletzt. Vier der Opfer sind zweifelsohne Frauen. Noch immer gibt es keine Informationen zu Identitäten, strafrechtliche Ermittlungen sind weiterhin schwierig. Die Kriminalpolizei Weilheim hat unter Leitung der Staatsanwaltschaft München II Ermittlungen in dem Fall aufgenommen.

Zur Klärung des genauen Hergangs wurde bei der Kriminalpolizeiinspektion Weilheim eine Sonderkommission unter Leitung der Staatsanwaltschaft München II eingerichtet. Die Ermittler der Soko Zug werden vom Eisenbahnbundesamt und der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchungen unterstützt. Darüber hinaus beauftragte die Staatsanwaltschaft einen externen Sachverständigen eigenständig mit der Erstellung eines Unfallanalyseberichts.

Die Autobahn und zwei Waggons blieben während der Entgleisung aufrecht auf dem Gleisbett liegen, weitere drei Waggons stürzten von den Gleisen. Zur Bergung der Waggons mussten spezielle Bergungskräne eingesetzt werden, und trotz starkem Regen wurde bis Samstagnacht unter anderem mit Baggern und Luftkissen gearbeitet.

Daher soll der Verkehr im Bereich der Absturzstelle am Pfingstwochenende umgeleitet werden. Das Landratsamt Garmisch-Partenkirchen, das Staatliche Bauamt Weilheim und die Polizei haben folgende Umleitungen beschlossen:

  • Fernverkehr A 95 Umleitung am Autobahnkreuz Sindelsdorf (Umleitung ist bereits im Gange)
  • Ab 04.06.2022 wird der Verkehr aus Richtung Augsburg von der B17 über Kurzenried / Steingaden nach Füssen in Richtung Fernpass umgeleitet
  • Der Verkehr FR Mittenwald / Innsbruck wird in Richtung B 11 über Wallgau, Walchensee und Kochel nach Krün umgeleitet
  • Die Zufahrt zu den Oberammergauer Passionsspielen ist weiterhin aus allen Richtungen möglich

BRK Garmisch-Partenkirchen: „Das Zugunglück bei Burgrain hat uns alle hart getroffen“

Update 4. Juni, 19.53 Uhr: Rettungseinsatz und Bergungsarbeiten nach dem Zugunglück bei Garmisch-Partenkirchen erfordern Einsatzkräfte. Das Bayerische Rote Kreuz in Garmisch postete am Samstagnachmittag einen Facebook-Post mit der Aufschrift: „Das Zugunglück bei Burgrain hat uns alle hart getroffen.“ Zwar gibt es noch immer Vermisste, aber eine Bilanz ist noch nicht möglich, da die Bergungsarbeiten noch in vollem Gange sind. Die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und Bundeswehr habe sehr gut funktioniert, so das BRK weiter.

“Es waren viele Bundeswehrfahrer im Zug, die unmittelbar nach dem Ereignis mit der Bergung von Personen aus dem Zug begonnen haben.” Auch aufgrund des G7-Gipfels gibt es derzeit viele Polizeikräfte im Landkreis, die sofort eingeschaltet wurden. Dadurch war es möglich, die zum Teil Schwerverletzten schnell in Krankenhäuser zu transportieren. Abschließend richtet sich die Botschaft an die Hinterbliebenen der Opfer: „Wir sprechen den Angehörigen der vier Opfer unser tiefstes Beileid aus.

Derzeit gehen die Rettungsdienste nicht von weiteren Todesfällen aus

Update 4. Juni, 19.12 Uhr: Derzeit gehen Arbeitsgruppen nicht davon aus, dass es zwischen den beiden noch nicht angehobenen Waggons weitere Todesopfer geben könnte. Sachverständiger Stephan Jalitsch vom Technischen Hilfswerk des Bundes sagte dem BR: „Aus dem Unfallhergang haben wir erfahren, dass vermutlich Personen in den Mittelwagen geschleudert wurden.“ Bei den anderen beiden Waggons war dies nicht der Fall. Absolute Gewissheit darüber gibt es aber erst, wenn alle Waggons angehoben sind.

Update vom 4. Juni, 18.16 Uhr: Zur Bergung des zweiten Waggons ist der Einsatz eines weiteren Krans notwendig, berichtet der BR. Das Unternehmen hat es schwer, weil die Waggons durch den Unfall stark deformiert wurden. Sie wurden auch zusammengesteckt, was die Arbeit zusätzlich erschwerte.

Seelsorge soll den Betroffenen helfen

Update vom 4. Juni, 17.22 Uhr: Die evangelischen Kirchengemeinden Garmisch-Partenkirchen und Umgebung öffnen nach dem Zugunglück vom 3. Juni ihre Türen für die Bösewichte. Wie Christian Kopp, der Landesbischof des Kirchenkreises München und Oberbayern, auf seiner Website mitteilt, soll dies Gelegenheit zu Gebet und stiller Andacht geben. Auch im Pfingstgottesdienst am Sonntag soll der Opfer des Zugunglücks gedacht werden. Außerdem wurde für Betroffene eine seelsorgerische Notrufnummer eingerichtet.

Am Tag nach dem Unfall laufen die Arbeiten auf Hochtouren. © Dominik Bartl

„Meine Gedanken und Gebete sind bei denen, die bei dieser schrecklichen Tragödie verletzt wurden, und bei all denen, die trauern. Ich denke auch an Kinder und Jugendliche, die unbedingt in die Ferien starten wollten und jetzt so etwas erlebt haben. Wir bitten Gott, all diesen Menschen nahe zu sein“, sagt Kopp.

Originalmeldung vom 4. Juni: Am Freitag, 3. Juni, ereignete sich in Garmisch-Partenkirchen eines der schlimmsten Zugunfälle der letzten Jahre. Auf dem Weg nach München ist ein Regionalzug bei Farchant aus noch ungeklärter Ursache entgleist. Mehrere Waggons stürzten eine Böschung hinunter und wurden schließlich zerschmettert und brachen zusammen.

Zugunglück bei Garmisch: Fünf Tote, zahlreiche Verletzte

Inzwischen war von mindestens vier Todesopfern die Rede, bei denen es sich nach Angaben von Innenminister Joachim Herrmann (CSU) um Frauen handelt. Diese Zahl musste am Samstag, 4. Juni, nachmittags nach oben korrigiert werden: Bei den wegen der schweren Zugteile zunächst sehr schwierigen Bergungsarbeiten wurde eine männliche Leiche geborgen.

Gemeinsam mit einem Polizeisprecher besuchten Volker Wissing und Richard Lutz die Absturzstelle und gaben eine Presseerklärung ab. © Dominik BARTL / AFP

Außerdem wurden 40 Menschen zum Teil schwer verletzt. Das teilte Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit DB-Bahn-Chef Richard Lutz und einem Polizeisprecher mit. Lutz zeigte sich zutiefst bestürzt über den Verlust von fünf “jungen Menschen, die ihr ganzes Leben noch vor sich hatten”. Medienberichte, dass es sich bei dem fünften Todesopfer um einen Studenten handelte, wurden in der Pressemitteilung nicht bestätigt. Zur Identität der Person konnte am Samstagnachmittag nichts gesagt werden.

Auch der bayerische Ministerpräsident Markus Söder besuchte am Samstagmorgen die Absturzstelle. Er war tief betroffen von der Tragödie. Ein solcher Unfall ist immer ein Schock und ein “Stich ins Herz”. Besonders schockiert war der 55-Jährige, dass auch viele Studenten im Zug saßen, die zu Beginn der Ferien nach Hause fuhren.

Entgleister Regionalzug bei Garmisch: Bergungsarbeiten und Ursachensuche

Sieben Personen werden noch vermisst. Es ist jedoch wahrscheinlicher, dass die Einsatzkräfte davon ausgehen, dass sie zu den 40 Verletzten gehören, als dass weitere Todesopfer geborgen werden. Die Rettung selbst erweist sich als äußerst kompliziert. Die Waggons seien “verdreht und verdreht”, sagte ein Polizeisprecher. “Das macht die Rettung sehr schwierig. Wir müssen Schritt für Schritt vorankommen.” Gleichzeitig lobte er die unermüdliche Arbeit der Einsatzkräfte.

Zugunglück bei Garmisch: Fünf Tote und Dutzende Verletzte © Dominik BARTL / AFP

Unterdessen suchen Forscher auch nach …

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