Der Verdächtige sei der Polizei bekannt, aber nur „am Rande“, sagte Thomassen auf einer Pressekonferenz. Er sei keine Person, “die wir besonders gut kennen”. Zu Meldungen in Online-Netzwerken, wonach die Tat ein “rassistisches Motiv” habe, lägen den Ermittlern derzeit keine relevanten Informationen vor, sagte Thomassen.
Die Polizei geht davon aus, dass der Angreifer allein gehandelt hat. „Bis wir sicher sind, dass die Hypothese richtig ist, werden wir umfangreiche Nachforschungen anstellen und eine massive operative Präsenz in Kopenhagen aufrechterhalten“, sagte Thomassen. Der Mann trug bei seiner Festnahme eine Schusswaffe und Munition bei sich. Es könnte auch eine andere Waffe im Spiel gewesen sein.
Augenzeugen zufolge hatte der Angreifer versucht, Menschen in das Einkaufszentrum zu locken, indem er ihnen beispielsweise sagte, dass seine Waffe nicht echt sei. Nach den ersten Schüssen flohen laut dänischen Medien mehr als hundert Menschen aus dem Einkaufszentrum. Die Frauen mit ihren Kindern auf dem Arm wurden in Sicherheit gebracht, die Rettungsschwimmer nahmen Menschen mit Etagenbetten mit.
Das dänische Königshaus rief zum Zusammenhalt auf. Premierministerin Mette Frederiksen verurteilte die Tat als “grausamen Angriff”. „Sie haben uns alle brutal aus dem strahlenden Sommer herausgeholt, den wir gerade begonnen hatten“, erklärte er. „Es ist unverständlich. Zerreißend. Nutzlos. Unsere schöne, sichere Hauptstadt hat sich im Bruchteil einer Sekunde verwandelt.“