Inflation: Österreicher verzichten auf diese Produkte

Das Leben in Österreich wird immer teurer. Dies führt auch zu Veränderungen im Kaufverhalten. Einige Produkte werden seltener gekauft.

Viele Haushalte in Österreich können die Inflation kaum verkraften. Die Inflation liegt jetzt bei 9,2 %. Das ist der höchste Wert seit 1975. Neben steigenden Energiepreisen muss man auch beim Einkauf von Lebensmitteln tiefer in den Geldbeutel greifen.

Geben Sie weniger Geld für Uhren, Schmuck, Kleidung und Schuhe aus

Wie der Handelsverband auf Anfrage “Heute” mitteilt, sind vor allem Butter (+36,3%) und Mehl (+31,8%) sehr teuer geworden.

Weiterlesen: Hammerpreis – was in Österreich am teuersten war

Die Inflation führt zu Veränderungen im Kaufverhalten in Österreich. Laut einer aktuellen Umfrage von Mindtake Research im Auftrag des Handelsverbandes geben 54 Prozent der Österreicher an, weniger Geld für Uhren und Schmuck auszugeben. Bei Elektroprodukten, Bekleidung und Schuhen sind es 52 Prozent der Bevölkerung.

77 Prozent wollen größere Ausgaben aufschieben

77 % wollen größere Ausgaben und Investitionen ins nächste Jahr verschieben. Drei Viertel der Bevölkerung kaufen inflationsbedingt vermehrt billige Lebensmittel. 23 Prozent müssen sich sogar auf den Kauf lebensnotwendiger Güter beschränken.

Wie Rainer Will, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes, in „Heute“ betont, werden viele Unternehmen im Non-Food-Handel ab Herbst ums Überleben kämpfen: „Der Flächenverlust im Non-Food-Handel wird inflationsbedingt weitergehen Das Verbraucherbarometer des Handelsverbandes zeigt für Juli einen massiven Einbruch von neun Prozentpunkten gegenüber Mai 2022. Im Branchenvergleich sind Uhren-/Schmuck-, Elektro- und Bekleidungsfachhandel am stärksten betroffen.“

Konkurse verdoppelt

Allein im Juni 2022 musste der österreichische Einzelhandel laut Statistik Austria einen inflationsbereinigten Umsatzrückgang von -5,5 Prozent verkraften. Im Non-Food-Handel liegt der niedrigste Wert sogar bei 8,3 Prozent.

Entwicklung der Inflationsrate in Österreich 2022 Handelsverband

„Aktuelle Zahlen und die jüngste Verbraucherbefragung des Handelsverbandes bestätigen die Situation im Einzelhandel, auf die wir seit Monaten hinweisen. Die bisherige Verdopplung der Insolvenzen ist das Ergebnis dieser Effekte. Statistik Austria rechnete insgesamt 229 Einzelhandelsinsolvenzen allein im zweiten Quartal 2022. Das Ende der Fahnenstange ist noch lange nicht da“, so Will weiter.

Autohaus in großen Schwierigkeiten

Besonders schwierig ist die Lage im Autohandel. Laut Statistik Austria wurden von Jänner bis Juli 2022 in Österreich exakt 124.660 Pkw neu zugelassen, was einem Rückgang von 19,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Damit haben die Pkw-Neuzulassungen den niedrigsten Stand seit 44 Jahren erreicht. Dieser starke Rückgang hängt hauptsächlich mit Produktionsproblemen oder -ausfällen aufgrund der Stagnation von Lieferketten, dem Mangel an Chips, der Aussperrung der Krone und dem Krieg in der Ukraine zusammen.

Nav-Red Konto Zeit15.08.2022, 14:51| Veranstaltung: 15.08.2022, 14:51

Leave a Comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *