Nun spricht der Vater (52) über Raul Maieru (†19), der im Auto verbrannt wurde

Raul Maieru (†19) verbrannte im Auto in Wängi TG; Jetzt reden seine Eltern

„Sein Lächeln war sein Zeichen“

Raul Maieru (†19) stand mitten im Leben, er wollte eine Ausbildung machen und eine Familie gründen. Der Italien-Schweizer von Wil SG ist nun bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Weil er auf dem Heimweg vom Ausgang eingeschlafen ist, wie sein Vater Blick traurig erzählt.

Alfredo Maieru (52) und seine Frau Stefania (52) sitzen in ihrem Haus in Wil SG am Tisch. Sie halten sich fest, trösten sich in diesen schweren Zeiten und schauen sich zwei Fotos ihres Sohnes Raül (†19) an. „Sein Lachen war sein Zeichen“, sagt der Vater traurig, aber gelassen. “Jetzt sehen wir ihn nie wieder.”

Raul Maieru war der junge Mann, der am vergangenen Montagmorgen kurz vor 6.30 Uhr auf der Autobahn A1 in Richtung Sant Gallen unterwegs war. In Wängi TG kam das Fahrzeug von der Strasse ab, prallte gegen einen Strommast und geriet in Brand. Die Feuerwehr war schnell vor Ort und konnte das Feuer vollständig löschen. Doch für Raul kam jede Hilfe zu spät.

„Für uns ist eine Welt zusammengebrochen“

“Wir haben an diesem Morgen einen Anruf von der Polizei bekommen”, sagt Alfredo Maieru. Ihnen wurde gesagt, dass Raul möglicherweise tot am Unfallort aufgefunden wurde. „So eine Nachricht will die Eltern wahrscheinlich nicht erreichen“, sagte der Vater. Später wurde klar: Es war tatsächlich Raul Maieru. “Für uns ist eine Welt zusammengebrochen.”

Laut Alfredo Maieru hat sein Sohn letzten Samstag mit ihnen gefrühstückt. „Er sagte uns, dass er später auf ein Konzert gehen und übers Wochenende bei einem Partner bleiben würde“, sagt sein Vater. “Dann verabschiedete er sich und ging.”

Raul war in Zürich unterwegs

Wie immer erhielt sie am Wochenende Nachrichten von ihrem Sohn. Alfredo Maieru: «Ich wusste, dass ich am Sonntagabend mit meinen Freunden in Zürich etwas essen und dann ausgehen werde.»

In den frühen Morgenstunden des Pfingstmontags fuhr Raul einen Begleiter nach Winterthur ZH und kehrte dann mit dem Kia nach Hause zurück. „Ich hatte das Auto am Wochenende von seiner Firma bekommen, weil es sehr gut funktioniert hat“, sagt der Vater. Ihr Sohn mache ein Praktikum als Autoteilehändler, er wäre am Dienstag wieder in den Beruf zurückgekehrt und hätte im August seine Ausbildung begonnen.

Laut seinem Vater schläft Raul “zu 99,9 Prozent”.

Aber das passiert nicht. „Zu 99,9 Prozent ist er auf der Autobahn eingeschlafen“, sagt sein Vater. Das haben sie von der Polizei. Bei ihrem Sohn wurde kein Alkohol gefunden. “Raul hat immer stolz gesagt, dass er niemals Alkohol trinken würde, wenn er noch fahren würde.”

Auch zu schnelles Fahren ist ausgeschlossen. „Am Unfallort ist alles schief gelaufen, was hätte schiefgehen können“, sagt Alfredo Maieru. Am Ende fuhr Raul “unkontrolliert an den Betonmast”.

Fußballer und zukünftiger Feuerwehrmann

Erinnerungen bleiben. „Raúl hatte so ein gutes Herz“, sagt Alfredo Maieru. Jeder hätte ihn um Hilfe bitten können und er hätte sie bekommen. Auch sein Sohn spielte für den FC Bronschhofen. „Er war Kapitän“, sagte der Vater stolz. Und: “Ich wollte ein Feuerwehrmann werden wie ich.”

Für die Zukunft wünschte sich Raul einst eine eigene Familie. Darauf kommt es auch nicht an. Die Familie konnte sich nicht einmal richtig von ihm verabschieden. “Wir hätten ihn wiedersehen können”, sagt Alfred Maieru. „Aber nach dem, was mit ihm passiert ist, haben wir beschlossen, uns mit seinem Lächeln an ihn zu erinnern.“

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