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Erstellt: 06.07.2022, 12:05 Uhr
Von: Adrienne Murawski
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Pokémon GO hat sein Spiel während der Corona-Pandemie drastisch angepasst, erfolgreich. Aber jetzt sollen Spieler wieder draußen spielen, sagt Niantic.
Hamburg – Vor knapp zwei Jahren explodierte die Krone und zwang die moderne Welt erstmals zu einer Blockade dieses Ausmaßes. Plötzlich durfte man nicht mehr raus und man musste Abstands- und Hygieneregeln einhalten. Das bedeutete für einige Unternehmen den wirtschaftlichen Tod und hätte das Ende von Pokémon GO bedeuten können. Schließlich basiert die Anwendung auf den Prinzipien der Erkundung, Bewegung und sozialen Interaktion. Dank starker Spieleinstellungen könnte Pokémon GO sogar mit einem Anstieg der Spielerzahlen rechnen. Jetzt macht Entwickler Niantic jedoch jeden Schritt rückgängig und zwingt die Spieler, erneut auszuspielen. Philip Marz, Head of Regional Marketing bei Niantic, erklärt uns warum.
Spielname Pokémon GORease (Erstveröffentlichungsdatum) 06. Juli 2016VeröffentlichungNiantic SeriesPokémonPlattformenAndroid, iOSEntwicklerNianticGender Augmented Reality, mobile
Pokémon GO: Der Entwickler will Spieler rausholen: Das Spiel kehrt zur Quelle zurück
Spieler müssten wieder raus: Mit Corona und den unterschiedlichen Vorschriften stand Niantic bei Pokémon GO vor einer schwierigen Herausforderung. Wie haben Sie dafür gesorgt, dass ein Spiel, das für draußen gedacht war, plötzlich auch drinnen gespielt werden konnte? Die Lösung: Sie haben das Gameplay angepasst. Lokale Veranstaltungen wurden weltweit organisiert und ausgeweitet, Raid-Pässe für Langstrecken wurden eingeführt, Austauschentfernungen wurden verkürzt und Gegenstände wie Rauchmodule und Köder wurden verbessert.
All diese Änderungen im Gameplay von Pokémon GO kamen bei den Spielern gut an. Philip Marz bestätigte uns in einem Interview in Hamburg, dass die Zahl der Spieler aufgrund von Corona tatsächlich gestiegen ist. Kein Wunder, schließlich könnten Sie aufgrund von Sperren in Ihrer gesamten Freizeit weiterhin mindestens eines Ihrer Lieblingsspiele spielen. Aber jetzt erholen sich die Veränderungen im Spiel. Pokémon GO-Rauch wurde abgeschwächt und Langstrecken-Raid-Pässe sind teurer geworden.
Pokémon GO will dich hinauszwingen; Entwickler Niantic erklärt warum © dpa / Silas Stein
Die drei Prinzipien von Pokémon GO: Marz nennt die drei Prinzipien von Pokémon GO als Grund für die Spieländerungen. Daher wurde das Spiel 2016 entwickelt, um die Prinzipien des Entdeckens, der Bewegung und der sozialen Interaktion abzudecken. Die Spieler sollten also rausgehen und spielen, sich um die Welt bewegen und idealerweise andere Trainer treffen. Mit der Änderung des Gameplays will der Entwickler nun zu den Grundlagen zurückkehren.
Schließlich dient das Spiel genau diesen drei Elementen. Wie Marz sagt: „[Die Corona-]Boni wurden schon immer als temporäre Boni definiert.“ Daher war es wohl auch nie der Plan der Entwickler, die Spieländerungen dauerhaft in Pokémon GO umzusetzen.
Pokémon GO: Der Entwickler möchte Spieler dazu animieren, das Spiel nach der Grundidee zu spielen
Unzufrieden mit den Änderungen: Viele Spieler regen sich über diese Änderungen in Pokémon GO auf. Schließlich war es praktisch, von zu Hause aus spielen zu können. Vor allem Trainer, die vielleicht keine große Pokémon GO Community in ihrer Nähe haben oder die vielleicht nicht so gut ausgehen können, z.B. B. krankheitsbedingt, konnte er endlich das Beste aus dem Spiel herausholen und sich auf Raids mit starken Gegnern einlassen. Schließlich kann man einen Raid der Stufe 5 nicht einfach besiegen.
In einem Interview in Hamburg haben wir Philip Marz gefragt, wie er die Gefühlslage von Trainern sieht:
Manche Veränderungen bringen immer Frust. Am Ende des Tages sind wir es [Niantic, Anm. d. Red.] aber es ist wichtig, dass wir die Grundprinzipien verstehen […] und wofür das Spiel gemacht ist [in den Vordergrund stellen].
Für viele Spieler mögen die Änderungen an den Crown-Boni wie ein Nachteil erscheinen, aber für Niantic ist es ein Mehrwert, gemeinsam rein und raus zu spielen, sagt Marz. Daher will sich der Entwickler 2016 wie geplant ganz auf Trainer konzentrieren, die Pokémon GO spielen. Remote-Spieler scheinen dabei den Kürzeren zu ziehen.
Niantics Pläne: Der Entwickler will auch auf die Wünsche und Kommentare der Spieler eingehen. Aus diesem Grund hat Niantic bereits eine Partnerschaft mit der Fangemeinde Silph Road geschlossen, die auf Reddit aktiv ist. Jetzt wurde auch die Social App „Campfire“ gelauncht, die Trainern helfen soll, sich besser zu vernetzen. Immerhin soll Pokémon GO laut Marz mindestens 10, 15 Jahre oder noch länger laufen.