Zu Beginn der Saison gehörten sie zu den Favoriten hinter Krems, dennoch sorgten die Scheiblingkirchner für eine Überraschung und holten sich mit einer nahezu fehlerfreien Saison drei Tage vor dem Ende der Meisterschaft den Titel, damals mit nur einem ungeschlagen . Unentschieden in 25 Spielen.
Bis zur Meisterschaft im letzten Heimspiel der Landesliga war die Erfolgsserie gebrochen. Auf ein 0:3 in Krems folgte am Samstag ein 0:2 gegen Kottingbrunn, was der Stimmung aber keinen Abbruch tat. 72 Jahre nach der Vereinsgründung trieben Mannschaft und Fans den Aufstieg in die Regionalliga mit Begeisterung voran.
„Es ist Wahnsinn, was wir geleistet haben. Es ist der schönste Lohn für den harten Weg, den wir in den letzten Jahren gegangen sind. Mein Dank gilt allen, die an uns geglaubt haben“, war Kapitän Michael Steiners erste Reaktion nach dem Abpfiff. „Das Ganze Platz identifiziert sich mit uns und dass wir jetzt zurückkommen können, bedeutet uns viel”, ergänzte Mittelfeldspieler Daniel Ressler.
Erfolgstrainer Husar tritt zurück
Neben der Landesliga gewann Scheiblingkirchen-Warth mit der 2. Mannschaft auch den 2. Klassenwechsel und konnte somit zweimal von den Fans gehalten werden. Sportler Manfred Sperhansl bekam die Chance, das Ruder herumzureißen. „Dass das Jahr so wird, war nicht absehbar, aber das ist Scheiblingkirchen. Wir haben 140 Nachwuchsspieler, davon 70 Prozent Selfmade-Spieler, im Kader und wir bleiben zusammen“, sagte Sperhansl.
ORF-Meistertrainer Thomas Husar verabschiedet sich nach acht erfolgreichen Jahren von seinem Team
Der Sportchef hingegen muss sich von einem weiteren Erfolgsvater trennen. Der langjährige Trainer Thomas Husar hat die Mannschaft bereits in die Landesliga geführt und tritt nach seinem zweiten Meistertitel zurück. „Es ist ein Abschied voller großer Dankbarkeit, aber auch die Konsequenz einiger sehr anstrengender Jahre. Ich habe nicht die Energie, die gute Arbeit fortzusetzen, also ist es am besten, wenn jemand anderes es tut“, sagte der 46-Jährige.
Ihm folgt Ex-Bundesliga-Profi Christoph Knaller, der als ehemaliger Co-Trainer von Husar ein idealer Nachfolger ist. „Ich habe ein sehr gutes Gefühl und gebe ihm ein sehr stabiles Team, mit dem Herz am rechten Fleck und ich freue mich schon darauf, wie die Jungs in der Regionalliga galoppieren werden“, blickt Husar positiv in die Zukunft.
Hervorragender Newcomer
Was das Personal betrifft, erwarten Sie keine großen Ausflüge. Tomislav Juric, der mit dem SV Horn auch in der zweiten Liga aktiv war, kehrt in seine Heimat Kroatien zurück. Alois Höller, ehemaliger Mattersburger, war der erste herausragende Neuzugang im Vorstand. Der 33-Jährige stammt aus der Region und verfügt über 240 Bundesliga-Erfahrung.
Das Ziel für die nächste Saison ist es, mit dem Klassenerhalt zunächst nichts am Hut zu haben und sich schrittweise im Tabellenmittelfeld zu festigen. Allerdings rechnen einige Spitzenklubs wie der Wiener Sport-Club, die Admira Juniors oder die Wiener Neustadt dem Verein mit knapp 1.900 Einwohnern zu.