Waldbrände in der Sächsischen Schweiz: Das Feuer geht weiter

Waldbrände in der Böhmischen Schweiz und in der Sächsischen Schweiz: Das Wichtigste in Kürze

14.40 Uhr: Tschechien leitet für Löscharbeiten mehr Wasser in die Elbe

Tschechien lässt mehr Wasser aus seinem Dammsystem an der Elbe ab, um bei der Bekämpfung von Waldbränden in der Sächsischen und Böhmischen Schweiz zu helfen. Der tschechische Landwirtschaftsminister Zdenek Nekula kündigte am Donnerstag auf Twitter an, dass der Durchfluss der sogenannten Vltava Falls um 20 Kubikmeter Wasser pro Sekunde zunehmen wird. Das sind mehr als 1,7 Millionen Kubikmeter Wasser pro Tag.

Hintergrund ist, dass Hubschrauber sowohl auf deutscher als auch auf tschechischer Seite der Grenze Wasser aus der Elbe zu externen Frachtcontainern bringen und es dann in die Flammen werfen. Dies erfordert einen bestimmten Mindestwasserstand im Fluss. Zu den Moldaufällen gehören unter anderem die großen Stauseen Orlik und Lipno im Südwesten Tschechiens. Die Moldau mündet bei Melnik in die Elbe.

14.22 Uhr: Brände in der Sächsischen Schweiz breiten sich aus

Ein Windrichtungswechsel hat die Waldbrandsituation in der Sächsischen Schweiz weiter verschärft. Das teilte der Landkreis Sächsische Schweiz-Montanyes Ore de l’Est in der Nacht zum Donnerstagnachmittag mit. Da der Wind nun aus östlicher Richtung weht, werden alle Anstrengungen unternommen, um zu verhindern, dass weitere Brände Funken aus tschechischer Richtung werfen. Derzeit sind rund 340 Feuerwehrleute und 30 Mitarbeiter des THW und anderer Hilfsorganisationen im Einsatz. Hinzu kommen neun Löschhubschrauber, zwei Aufklärungshubschrauber und Wasserwerfer, die von der Polizei eingesetzt werden.

Für die Feuerwehr wird um Spenden gebeten, die Stadt Bad Schandau hat ein Spendenkonto eingerichtet. Geld hilft am meisten: Seit Tagen kommen ehrenamtliche Helfer mit Sachspenden zum Gerätehaus Bad Schandauer, um Wasser, Lebensmittel und andere Hilfsgüter zu spenden. Jetzt muss der Rat die Fäden ziehen, weil der Platz nicht ausreicht. Private Sachspenden sollten daher vorerst vermieden werden.

13.27 Uhr: Der Chef des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz: „Alle Touristen helfen“

Die Brände im Nationalpark Sächsische Schweiz und das Verbot, den Wald zu betreten, verängstigten Urlauber. Touristen in der Sächsischen Schweiz raten ohnehin dazu, hier Urlaub zu machen. „Seit Montag erreichen uns und die Tourismusinformationen der Gemeinden besorgte Anrufe von Menschen, die in der Region Urlaub machen oder demnächst verreisen wollen“, sagt Tino Richter, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz. Das Team befindet sich nun permanent im Krisenkommunikationsmodus, wie Richter es nennt.

13.20 Uhr: Der Tourismusminister macht sich Sorgen um die Ferienregion Sächsische Schweiz

Der sächsische Tourismusminister hat um Solidarität und Unterstützung für Hotels, Pensionen und Restaurants in der Waldbrandregion gebeten. Der Schutz vor Katastrophen und Bränden habe derzeit absolute Priorität, sagte Barbara Klepsch (CDU) vor dem Besuch der Brandzone am Donnerstag.

„Gleichzeitig ist es mir ein großes Anliegen, ein Zeichen zu setzen, dass andere Teile der beliebten Ferienregion weiterhin erreichbar sind.“ Neben dem Wandern im Wald bietet die Sächsische Schweiz viele Sehenswürdigkeiten und Freizeitangebote, die ebenfalls uneingeschränkt genutzt werden können.

12.25 Uhr: Italienische Löschflugzeuge in der LuftIn der Böhmischen Schweiz helfen zwei italienische Löschflugzeuge bei Löschaufgaben. Wasser beziehen sie aus dem See „Jezero Milada“, einem See unweit von Usti. Dann fliegen sie zum Waldbrandgebiet. Mit einer Live-Kamera auf dem See können die Flugzeuge während der Fahrt auf dem Wasser regelmäßig beobachtet werden.

© Bildschirmfoto: Flightradar24

12.14 Uhr: Tourismusministerin Barbara Klepsch besucht die Brandzone

Am Donnerstag will auch Tourismusministerin Barbara Klepsch die Situation vor Ort wissen, vor allem bei den Tourismusfachleuten. „Nach der zweijährigen Pandemie war der in den Ferien sehr gut angelaufene Tourismus ein Lichtblick für die gesamte Branche in Sachsen. Deshalb ist es so bittersüß, dass Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe wieder vor große Herausforderungen gestellt werden.“ er sagt. Der Minister Er wird zunächst mit dem Tourismusverband Pirna sprechen und dann Gohrisch besuchen.

11.54 Uhr: Das Wetter verspricht Unterstützung für die sächsischen Waldfeuerwehren

Feuerwehrleute im Nationalpark Sächsische Schweiz müssen in den kommenden Tagen mit Wetterunterstützung rechnen. „Der Wind lässt nach und es regnet auch etwas in der Brandregion“, sagte Florian Engelmann vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Donnerstag in Leipzig auf Anfrage. Der Donnerstag ist daher mit vereinzelten Böen von bis zu 20 Stundenkilometern nahezu windstill. Am Freitag sollte der Wind etwas abkühlen, aber immer noch auf niedrigem Niveau. „In der Nacht zum Samstag dreht der Wind Richtung Tschechien“, erklärte Engelmann.

Für Freitagabend ist Regen angesagt. „Aber diese sind nicht flächendeckend. Es gibt lokale Schauer, die für eine Region nicht genau vorhergesagt werden können“, erklärt der Meteorologe. Erst am Samstag soll es in Ostsachsen mit bis zu 15 Litern pro Quadratmeter intensiver regnen. „Nur großflächige Duschflächen mit entsprechenden Mengen können die Feuerwehr wirklich unterstützen“, betonte Engelmann.

11.06 Uhr: Innenminister Schuster: „Reden Sie nicht von Entspannung“

Innenminister Armin Schuster (CDU) hat die Sachsen aufgefordert, den Rettungsdienst zu übernehmen. Bei einem Besuch im Katastrophengebiet gemeinsam mit Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) sagte er am Donnerstag, es gebe noch kleine Ausbrüche. Feuerwehrleute kämpften über die Sollbruchstelle und über ihre eigene Sicherheit hinaus. Deshalb ist es jetzt wichtig, dass sich die übrige Bevölkerung an das Verbot des Betretens der Wälder hält und keine zusätzliche Belastung auf sich nimmt. Er unterstützt die Entscheidung von Landrat Michael Geisler, Katastrophenalarm auszulösen. Die Landesregierung ist dabei, die Kostenfrage neu zu regeln, um Kommunen von der Brandbekämpfung zu entlasten.

Derzeit sind drei Hubschrauber der Bundeswehr, drei der Bundespolizei und ein Privathubschrauber im Einsatz. Hinzu kommen eine Bundeswehr und ein Privathubschrauber. Der erste von drei von Sachsen bestellten Löschhubschraubern soll laut Schuster im kommenden Jahr in Sachsen bereitstehen.

Wie lange die Operation dauern wird, ist unklar. Erst wenn die Möglichkeiten von Bundespolizei und Bundeswehr erschöpft sind, wird ein internationales Hilfeersuchen gestellt. Aber so weit bist du noch nicht.

Umweltminister Günther sprach von einer historischen Katastrophe. “Seit Menschengedenken ist hier nichts dergleichen passiert.” Das Feuer der Sächsischen Schweiz ist nicht das einzige, es brennt auch in Nordsachsen weiter. Die Brände in Dippoldiswalde wurden schnell gelöscht. „Wir stehen bei Waldbränden vor einer neuen Realität“, sagte Günther und sprach von „den klar prognostizierten Folgen des Klimawandels“.

Sächsischer Innenminister Armin Schuster (CDU) und Umweltminister Günther (Grüne) besuchen die Feuerwache Bad Schandau. © Jürgen Lösel

10.29 Uhr: Feuerfront auf tschechischer Seite eingedämmt

Die Brände in der Böhmischen Schweiz sind weitgehend unter Kontrolle. Roman Vyskočil, Leiter der Feuerwehr des Kreises Ústí, hofft, dass die Brände in den Häusern oberhalb von Hřensko heute gelöscht werden können. „Ungefähr 80 Einheiten, etwa 450 Feuerwehrleute, sieben Hubschrauber und vier Flugzeuge sind heute im Einsatz“, erklärte Vyskočil laut CT24 in einer Pressekonferenz.

Inzwischen sind die beiden aus Italien eingetroffenen Canadair-Spezial-Löschflugzeuge bereits vom Flughafen Vodochody abgehoben. Sie transportieren rund sechstausend Liter Wasser, das aus dem See Milada bei Ústí nad Labem gepumpt wird.

Die beiden italienischen Löschflugzeuge landeten am Mittwochabend in Vodochody. Sie unterstützen lokale Feuerwehren bei der Brandbekämpfung im Nationalparkgebiet. © Feuerwehr Usti

9.58 Uhr: Die Feuerwehr rechnet mit Niederschlägen

Wie in den vergangenen Tagen blicken viele Helfer und Feuerwehrleute immer wieder in den Himmel. Obwohl sich die Temperaturen im Vergleich zum Ausbruch der Buschfeuer auf 22 bis 24 Grad deutlich abgekühlt haben, erwarten die Einheimischen am Freitag Regen und Gewitter. Im Nationalparkgebiet sollen zwischen 5 und 40 Millimeter Regen fallen.

9:32 Uhr: Tschechische Polizei patrouilliert am Miladasee

Bereits am Vormittag patrouillieren Polizisten am See Milada bei Ústí nad Labem. Italiens Löschflugzeuge holen Wasser aus dem Wasser. Der öffentliche Zugang zum See ist bis auf Weiteres untersagt.

9.03 Uhr: Klarer in Prebischtor u Hrensko

Gute Nachrichten vom tschechischen Naturdenkmal. “Daten von Temperatursensoren direkt am Pravčická-Tor zeigten keine ungewöhnlichen Werte”, sagte Jakub Šafránek, Leiter der geologischen Abteilung des Nationalparks Böhmische Schweiz, gegenüber CT24. Das Naturdenkmal ist seiner Meinung nach nicht mehr akut gefährdet.

Auch die Feuerwehr Aussig meldet auf Twitter eine ruhige Lage. Die Burg wurde im Bereich von Mezná und Mezní Louka gerettet. In Steinhang ist auch die jüngste Eruption unter Kontrolle.

8.26 Uhr: Feuer in Roßsteig unter Kontrolle

Der Brand im Bereich des Roßsteigs zwischen Winterberg und Arsenal ist gelöscht und unter Kontrolle. Allerdings flammt die Glut immer wieder auf. Wenn nicht bald starker, lang anhaltender Regen eintrifft, wird er wochenlang anhalten, sagten örtliche Feuerwehrleute.

Wo die Flammen kontrolliert werden,…

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