Waldbrände in der Sächsischen Schweiz: Katastrophenalarm in Sebnitz – Kretschmer sagt Urlaub ab

Waldbrände in der Böhmischen Schweiz und in der Sächsischen Schweiz: Das Wichtigste in Kürze

18.31 Uhr: Der sächsische Ministerpräsident überfliegt die Brandzone

Gerade ist ein Polizeihubschrauber mit Michael Kretschmer an Bord gestartet. Das Brandgebiet in der Sächsischen Schweiz soll mit Hubschraubern überflogen werden, damit sich der Ministerpräsident ein Bild von der Lage machen kann.

17.40 Uhr: Kretschmer und Schuster sind in Bad Schandau angekommen

Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) traf am frühen Abend mit Innenminister Armin Schuster (CDU) in der von einem verheerenden Waldbrand betroffenen Sächsischen Schweiz ein, um sich ein Bild von der Tragweite des Brandes zu machen Feuer auf der Baustelle. Im Lagezentrum Bad Schandau informierten sich die Einsatzkräfte über die Lage vor Ort.

Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer besucht gemeinsam mit Innenminister Armin Schuster die von einem verheerenden Waldbrand heimgesuchte Sächsische Schweiz. © Lea Heilmann

16.40 Uhr: Sachsen bekommt zusätzliche BundesunterstützungSachsen erhält zusätzliche Unterstützung von der Bundeswehr. Das sagten Verteidigungsminister Lambrecht und Innenminister Faeser (beide SPD) am Freitag nach Gesprächen mit Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU). Derzeit sind 40 Bundeswehrsoldaten in Sachsen im Einsatz.

16.23 Uhr: Tschechische Feuerwehrleute wollen “angreifen”.

Tschechische Einsatzkräfte gegen Brände in der Böhmischen Schweiz wollen am Wochenende ihre Taktik ändern. „Wir werden vom Verteidigen zum Angreifen des Feuers übergehen“, sagte der tschechische Feuerwehrchef Vladimír Vlček nach Gesprächen mit Präsident Miloš Zeman. Dazu werden die rund 400 Feuerwehrleute, die die Brände bekämpfen, um 250 weitere verstärkt. Es gehe nicht mehr nur darum, die Brände einzudämmen, sondern das brennende Territorium zu verkleinern, sagte Vlček. Bisher wurde die Ausbreitung eingedämmt. Die Brände sind jedoch noch nicht vollständig unter Kontrolle. Inzwischen haben die beiden Löschflugzeuge, die tagsüber aus Schweden in Tschechien angekommen sind, ihren Einsatz über der Böhmischen Schweiz aufgenommen.

16.20 Uhr: Der Bürgermeister von Bad Schandau bedankt sich bei den Helfern

Der Bürgermeister von Bad Schandau, Thomas Kunack, bedankt sich bei allen Helfern, die seit Tagen im Einsatz sind und denen, die sich noch melden. Derzeit können nicht alle Angebote angenommen werden. Wichtig ist, dass diese aufeinander abgestimmt sind. “Es wird eine Zeit kommen, in der wir alle brauchen werden”, sagt er. Einige kamen vorbei und putzten die Toiletten.

16.01 Uhr: Die Behörde senkt die vom Waldbrand betroffene Fläche

Der Waldbrand in der Sächsischen Schweiz hat auf deutscher Seite ein geringeres Ausmaß als bisher angenommen. „Durch die Auswertung von Satellitendaten konnten die Brandstellen flächenmäßig reduziert werden. Insgesamt wurden dann 150 Hektar betroffene Fläche ermittelt“, teilte das Schweizerische Bezirksamt Sachsen und Osterzgebirge am Freitag mit. Bisher waren die Behörden davon ausgegangen, dass sich das Feuer auf eine Fläche von 250 Hektar ausgebreitet hatte.

Laut Landratsamt wurden am Donnerstagabend neue Hotspots entdeckt. „Die Situation an bisher bekannten Brandherden bleibt angespannt. Die Brandsituation in der Umgebung wird den ganzen Tag über ständig überwacht“, sagte er. Mehr als 400 Einsatzkräfte kämpfen derzeit gegen das Lauffeuer. Neben zehn Hubschraubern kommen auch zwei Wasserwerfer und ein Boot zum Einsatz.

15.59 Uhr: Tschechischer Biologe: “Die Natur hilft sich viel besser”

Lukáš Čížek, Biologe an der Tschechischen Akademie der Wissenschaften, hat die These im Zusammenhang mit den Bränden im Elbsandsteingebirge als „Katastrophe“ oder „Hölle“ bezeichnet. Im Fernsehsender ČT24 sagte er, dass kleine Feuer im Allgemeinen „sehr nützlich“ seien. Die Natur regeneriert sich viel schneller als man denkt und ist dann besser vor größeren Bränden geschützt. Es gibt Laubbaumarten, die sehr widerstandsfähig sind. Dazu gehört zum Beispiel Eiche. Brände in Nationalparks würden große Schäden anrichten, vor allem dort, wo es ganze Fichtenplantagen gibt. Für die mit dem Klimawandel zunehmende Trockenheit ist die Fichte allerdings nicht gemacht. „Großbrände wie der jetzige stellen allerdings ein Problem dar“, räumt der Biologe ein. „Aber es wäre falsch zu glauben, dass der Mensch ständig in die Natur eingreifen muss. Wir dürfen der Natur nicht helfen, wenn es brennt, wir müssen den Menschen helfen.“

15.55 Uhr: Erwarten Sie Regen am Samstag

In den Waldbrandgebieten in Südbrandenburg und Sachsen besteht am Wochenende Hoffnung auf Regen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) teilte mit, dass die Niederschläge ab den frühen Morgenstunden des Samstags nachlassen könnten. In Sachsen könnten in zwölf Stunden mehr als zehn Liter Regen pro Quadratmeter fallen, was laut Meteorologen die Situation dort „erheblich“ beeinträchtigen dürfte. Ein möglicher Starkregen wiederum könnte Einsatzkräfte an Hängen wie der Sächsischen Schweiz gefährden. Noch unsicherer sind bisher die prognostizierten Niederschlagsmengen für das südliche Brandenburg. Laut Trendprognose des DWD könnte es in der kommenden Woche etwas mehr Hitze geben, Regen ist eher selten.

14:55 Uhr: Der Nationalpark Böhmische Schweiz ist teilweise geschlossen

Die Gemeinde Děčín hat den Zugang zu Teilen des Nationalparks Böhmische Schweiz verboten. Das Verbot tritt um Mitternacht in Kraft. Wie sein Nachbar Sächsische Schweiz ist der Nationalpark seit Tagen von Waldbränden betroffen.

14.22 Uhr: Kretschmer spricht mit dem Verteidigungsminister über Waldbrände

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat sich mit Bundesverteidigungsminister Christian Lambrecht (SPD) über die Waldbrände ausgetauscht. Die gemeinsame Arbeit von Feuerwehr und Bundeswehr bezeichnete er als „sehr gut“. Lambrecht lobte auch die Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern. Derzeit sind 40 Bundeswehrsoldaten im Einsatz.

13.47 Uhr: Ankunft des schwedischen Löschflugzeugs in Tschechien

Zwei schwedische Löschflugzeuge landeten mittags auf einem Flugplatz unweit von Prag. Sie sollen helfen, Brände in der Böhmischen Schweiz zu bekämpfen. Die Schweden ersetzen Italiens Besatzungen, die einen Tag damit verbrachten, mit zwei Flugzeugen Glut zu löschen. Die Italiener wurden wegen eines Großbrandes an der italienisch-slowenischen Grenze zurückbeordert. Aller Voraussicht nach werden die Schweden heute ihre ersten Einsätze im Bereich der Brände machen. Wie ihre italienischen Vorgänger beziehen sie ihr Wasser aus dem Milada-See, der etwa 15 Kilometer vom Brandherd entfernt liegt. Zuvor müssen sie sich mit den Bedingungen im Sandsteingebirge von Elba vertraut machen. Das schwedische Flugzeug kann für jeden Einsatz mit 3.000 Litern Löschwasser gefüllt werden, halb so viel wie seine italienischen Kollegen vor ihnen.

13.45 Uhr: Sonderschutz durch Prebischtor

Tschechische Feuerwehrleute haben ihre Bemühungen intensiviert, das Prebischtor und das nahe gelegene Ausflugsrestaurant „Falkennest“ vor den Flammen des Großbrandes in der Böhmischen Schweiz zu schützen. Rettungsdienste haben Schläuche für eventuell benötigtes Löschwasser an der größten Attraktion der Gegend verlegt. „Falls sich das Feuer ausbreitet, können sie mit Schläuchen gelöscht werden und müssen nicht auf die Ankunft der Hubschrauber warten“, sagte er dem Fernsehsender CT24. Ein Sprecher der Feuerwehr fügte hinzu, dass der Standort im Prebischtor besser sei, weil es ihn gebe. Es besteht immer noch die Gefahr neuer Brände.

13.21 Uhr: Kretschmer sagt Urlaub wegen Waldbränden in Sachsen ab

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) bricht wegen der Waldbrände im Freistaat seinen Urlaub ab und will am Freitag nach Dresden zurückkehren. Wie Regierungssprecher Ralph Schreiber mitteilte, möchte Kretschmer am späteren Nachmittag gemeinsam mit Innenminister Armin Schuster (CDU) in die von einem verheerenden Waldbrand heimgesuchte Sächsische Schweiz reisen, um sich vor Ort ein Bild vom Ausmaß des Brandes zu machen. Feuerwehrleute und Katastrophenschützer warten seit Tagen wegen eines Brandes im Sandsteingebirge von Elba. Ein zweiter Wutanfall an der Grenze des Landes Sachsen-Brandenburg.

13.05 Uhr: Warum die Rathen Rock Stage noch geöffnet ist

Die Wälder im gesamten Bezirk Sächsische Schweiz und im östlichen Mineralgebirge sind geschlossen; Dies betrifft viele Landhäuser und Restaurants. Doch die Felsenbühne Rathen ist wegen einer Lücke im Waldverbot noch geöffnet. Die Hintergründe lesen Sie hier: Warum die Felsenbühne öffnen darf, obwohl der Wald geschlossen ist.

12.26 Uhr: Schwedische Löschflugzeuge haben Verspätung

Zwei schwedische Löschflugzeuge, die bei der Brandbekämpfung in der Böhmischen Schweiz helfen sollen, landen gegen 13 Uhr mit leichter Verspätung in der Nähe von Prag. Die Schweden ersetzen die Italiener, die nach nur einem Tag Einsatz zu einem Großbrand an der italienisch-slowenischen Grenze zurückbeordert wurden. Ein Mitglied der italienischen Crew sagte dem TV-Sender CT24, dass sich der Aufwand dennoch gelohnt habe. „Wir haben an unseren Maschinen gesehen, dass sich das Löschen aus der Luft lohnt.“

Schwedische Flugzeuge können nur 3.000 Liter Wasser pro Mission aufnehmen, die Hälfte der italienischen Maschinen. Sie werden auch am See Milada, etwa 15 Kilometer von den tschechischen Bränden entfernt, Brennstoff herstellen. Die Situation in der Böhmischen Schweiz am Morgen war…

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