Deutschland hat in der Gaskrise das Recht auf Solidarität mit seinen EU-Partnern verloren

Meinungskritik in Europa

Deutschland hat in der Gaskrise das Recht auf Solidarität mit seinen EU-Partnern verloren

Stand: 13:14 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Habeck rechnet mit einigen Hundert Euro pro Haushalt

Deutschlands Gasversorger kaufen zu Rekordpreisen ein, um das Land durch den Winter zu bringen. Aufgrund von Preisgarantien konnten sie die höheren Kosten oft nicht weitergeben. Dies soll nun über eine Überweisung geschehen.

Hier können Sie sich unsere WELT-Podcasts anhören

Zur Anzeige eingebetteter Inhalte ist Ihre widerrufliche Einwilligung zur Übermittlung und Verarbeitung personenbezogener Daten erforderlich, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter eine solche Einwilligung benötigen. [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem Sie den Schalter auf „on“ stellen, erklären Sie sich damit einverstanden (jederzeit widerrufbar). Dies umfasst auch Ihre Zustimmung zur Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten an Drittländer, einschließlich der USA, gemäß Artikel 49 (1) (a) der DSGVO. Hier finden Sie weitere Informationen dazu. Sie können Ihre Einwilligung jederzeit über den Schalter und über den Datenschutz unten auf der Seite widerrufen.

Die Bundesregierung klopft beim Gas an die Tür der EU-Partnerländer. Die Reaktion ist kalt bis schroff, und das zu Recht. Wer Solidarität von seinen Partnern fordert, kann sich energiepolitisch nicht immer abkoppeln. Deutschland erlebt nun die Folgen des Alleingangs.

Wo grüner Wirtschaftsminister Robert Habeck auftaucht, begegnen ihm Wut und Skepsis. Bei seiner „Sommertournee“ durch Deutschland – neben den unbeschreiblichen Attacken mancher „Querdenker“ und Extremisten – die ehrliche Verzweiflung der Menschen, weil sie nicht mehr wissen, ob und wie sie das Geld für Gas- und Stromrechnungen aufbringen sollen. .

Und in europäischen Hauptstädten erlebt Habeck coole Buchungen, die sogar in harscher Ablehnung enden.

auch lesen

Der Minister wirbt dafür, dass die Nachbarländer Deutschland bei der Gasversorgung helfen. Sie zeigen wenig Interesse daran. Leider zu Recht. Deutschland fordert jetzt Vorbereitungen, um die Energiekrise gemeinsam zu meistern. Aber in den letzten Jahren haben alle Bundesregierungen ihre eigene Energiepolitik gemacht und die Befindlichkeiten unserer Nachbarn wenig oder gar nicht berücksichtigt.

Die Energiewende und der Atomausstieg waren mit den anderen EU-Mitgliedsstaaten nicht abgestimmt, noch waren ihnen die Pläne nicht einmal bekannt. Und jetzt, wo es – sorry – kalt wird, sollten alle ins gleiche Boot steigen. Kein Wunder, dass von Lissabon bis Budapest das Motto lautet: “Nicht mit uns”. Was die Regierungen vieler EU-Staaten besonders stört, ist das starre Festhalten der Deutschen an ihrer Energieagenda, insbesondere am Atomausstieg. Die letzten Atomkraftwerke schließen, weil es so beschlossen wurde, und gleichzeitig um Gas bitten, das versteht im Ausland niemand.

Legen Sie die Ideologie beiseite

Zu Recht weisen Franzosen, Rumänen, Ungarn und Slowaken auf Deutschland hin: Ideologie beiseite lassen und die letzten Kernreaktoren vorerst am Netz lassen. Dann kannst du wieder anrufen.

Es besteht kein Zweifel, dass die Art der Ablehnung und der Ton in einigen Hauptstädten unangemessen sind. Es ist unerträglich, wenn Polen mit seinen randvollen Gasspeichern Hilfslieferungen von der Behebung der Schäden des Zweiten Weltkriegs abhängig macht. Wenigstens wissen wir jetzt, wer kein Freund ist.

auch lesen

Freie Wähler zur Kernenergie

Aber das ist trotz aller Warnungen größtenteils in die Hände Russlands gelegt worden, das Atomkraftwerke abschaltet, während viele Länder die Atomkraft erhöhen, die anderen ständig sagen, wie sie es besser machen sollen, und sagen, dass sie sich in diesen Staaten befinden Not sie haben eben “über ihre Verhältnisse gelebt”, man sollte sich über mangelnde Solidarität nicht wundern.

Jetzt hilft nur etwas weniger Arroganz bei den laufenden Gasverhandlungen. Und langfristig eine Politik, die die Folgen des Alleingangs berücksichtigt.

Hier können Sie sich unsere WELT-Podcasts anhören

Zur Anzeige eingebetteter Inhalte ist Ihre widerrufliche Einwilligung zur Übermittlung und Verarbeitung personenbezogener Daten erforderlich, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter eine solche Einwilligung benötigen. [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem Sie den Schalter auf „on“ stellen, erklären Sie sich damit einverstanden (jederzeit widerrufbar). Dies umfasst auch Ihre Zustimmung zur Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten an Drittländer, einschließlich der USA, gemäß Artikel 49 (1) (a) der DSGVO. Hier finden Sie weitere Informationen dazu. Sie können Ihre Einwilligung jederzeit über den Schalter und über den Datenschutz unten auf der Seite widerrufen.

„Kick-off Politics“ ist der tägliche News-Podcast der WELT. Das wichtigste Thema analysiert die WELT-Redaktion und die Termine des Tages. Abonnieren Sie den Podcast auf Spotify, Apple Podcasts, Amazon Music und mehr oder direkt über den RSS-Feed.

Leave a Comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *