Hilfe von Niederösterreich nach Frankreich

Von den beiden Chalets, die Daniel Briat im französischen Belin-Beliet normalerweise an Touristen vermietet, ist nicht mehr viel übrig. Nur wenige nicht brennbare Trümmer sind sichtbar. Was die Franzosen gebaut haben, liegt in Trümmern. “Ich habe viel Geld hineingesteckt. Wenn ich es sehe, kann ich es nicht glauben”, sagt Briat.

Daniel Briat ist mit seinem Schicksal nicht allein; Mehrere Häuser in der Gemeinde wurden ebenfalls niedergebrannt. Schuld an der Misere sind die verheerenden Waldbrände, die derzeit im Departement Gironde bei Bordeaux wüten.

APA/AFP/GUILLAUME SOUVANT Einige Häuser wurden von den Flammen zerstört

Damit kein Hab und Gut mehr zerstört wird, kämpfen die Einsatzkräfte unermüdlich gegen die Flammen und erhalten dabei immer mehr Unterstützung aus dem Ausland. Seit Samstag sind auch mehr als 70 Feuerwehrleute aus Niederösterreich im Einsatz. Das Team werde in zwei Schichten zu je 30 Mann arbeiten, „um die Erholungsphasen nach dem körperlich anstrengenden Einsatz zu ermöglichen und eine längere Einsatzzeit pro Tag zu erreichen“, heißt es in einer Mitteilung der Feuerwehr.

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Anspruchsvoller Einsatz bei Hitze

„Wir sind mit unseren Einsatzkräften in Randgebieten im Einsatz. Wir führen weiterhin Nassarbeiten durch und löschen gezielt Brände“, erklärt Josef Huber, Einsatzleiter der Feuerwehr Niederösterreich in Frankreich, gegenüber noe.ORF.at. Das Wichtigste sei, eine weitere Ausbreitung des Feuers zu verhindern, sagte Huber. Und hier sollte es Fortschritte geben. „Das Feuer konnte dank der eingesetzten wichtigen Ressourcen nicht weiter vordringen“, twitterte der Ortspräfekt.

Die körperlich anstrengende Arbeit wird laut Feuerwehr durch Temperaturen über 30 Grad Celsius erschwert. Niederösterreichs Einsatzkräfte machen in Frankreich ein erschreckendes Bild, sagt Einsatzleiter. „Wir fahren etwa 28 Kilometer von unserem Lager zum Einsatzgebiet und es ist unheimlich, wenn wir durch die Städte fahren. Die Häuser sind verlassen, keine Menschen, keine Autos. Es ist eine sehr seltsame und besorgniserregende Situation.”

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„Burnout“ noch nicht in Sicht

Ein baldiges „Feuer“ ist laut Huber nicht in Sicht. „Sieben Tage arbeiten wir, bis die Quote aus Österreich kommt. Wir haben jeden Tag ein Briefing, wo uns neue Einsatzgebiete zugeteilt werden“, sagt Huber.

Die Situation ändere sich ständig, sagt der Betriebsleiter. Daher kämpfen die französischen, deutschen, polnischen und österreichischen Rettungsdienste weiter gegen die Flammen, um zu verhindern, dass andere Franzosen dasselbe Schicksal erleiden wie Daniel Briat, der seine Chalets durch das Feuer verloren hat.

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