18. August 2022 um 23:01 Uhr
EM 2022: Münchens Potye gewinnt überraschend Silber im Hochsprung
16 Bilder Der Kalender der Europameisterschaften
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Liveblog München Vom 11. bis 21. August werden im Rahmen der European Championships mehrere Europameisterschaften in München ausgetragen. Mit uns verpassen Sie keine wichtigen Neuigkeiten.
Lokalmatador Tobias Potye hat bei der Leichtathletik-EM in München überraschend Silber gewonnen. Der 27-Jährige übersprang 2,27 m und feierte den größten Erfolg seiner Karriere. Gold ging an den Olympiasieger Gianmarco Tamberi aus Italien mit 2,30 m und Bronze an den Ukrainer Andrij Prozenko, der wie Potye 2,27 m überwand, aber zwei Fehlversuche mit 2, 23 machte.
Titelverteidiger Mateusz Przybylko (Leverkusen) wurde diesmal Sechster mit 2,23 m. Jonas Wagner (Dresden) scheiterte an der Ausgangshöhe von 2,18 m.
Mihambo gewinnt Silber im Weitsprung – Vuleta triumphiert
Weitsprung-Weltmeisterin Malaika Mihambo hat ihren Europameistertitel verloren. Die Olympiasiegerin wurde von der Serbin Ivana Vuleta (7,06) mit 7,03 m übertroffen, Bronze ging an die Britin Jazmin Sawyers (6,80).
Nach seinem WM-Triumph in Eugene im Juli erkrankte Mihambo an Corona und bekam erst vergangene Woche grünes Licht für den Start in München. Die 28-Jährige war seit ihrem EM-Triumph 2018 in Berlin bei Outdoor-Großveranstaltungen ungeschlagen.
Die deutsche Zweitplatzierte Merle Homeier (Göttingen) belegte mit 6,42 m den neunten Platz. Mikaelle Assani (Karlsruhe/6,46) und Maryse Luzolo (Königstein/6,28) schieden in der Wertung aus.
Herausragend Klosterhalfen gewinnt Gold über 5.000 Meter
Die deutsche Rekordhalterin Konstanze Klosterhalfen hat bei der Leichtathletik-EM in München überraschend den 5.000-m-Titel gewonnen. Der 25-Jährige, Weltcup-Dritte von 2019, beendete sein triumphales Rennen am Donnerstag in 14:34,20 Minuten. „Das ist die beste Zeit meines Lebens“, sagte Klosterhalfen. Über 10.000 Meter hatte der gebürtige Leverkusener drei Tage zuvor als Vierter eine Medaille verpasst. Es war der erste Doppelstart seiner Karriere in einem großen Titelkampf.
11 Bilder Diese Sportarten sind enthalten
Foto: dpa/Sven Hoppe
Sara Benfares aus Rehlingen wurde Zwölfte. Die Berlinerin Alina Reh musste aufgeben. Die türkische Europameisterin über 10.000 m, Yasemin Can, wurde Zweite in 14:56,91 vor der Britin Eilish McColgan (14:59,34).
Beachvolleyball: Zwei deutsche Damenmannschaften im Viertelfinale
Zwei deutsche Frauenmannschaften treffen im Viertelfinale der Beachvolleyball-EM in München aufeinander. Die Stuttgarterinnen Karla Borger und Julia Sude erreichten am Donnerstag als erstes Duo das Achtelfinale. Die letztjährigen EM-Dritten besiegten Margherita Bianchin und Claudia Scampoli mit 18:21, 21:14, 15:8. Die beiden Italienerinnen schalteten am Vormittag in der Zwischenrunde die Hamburgerinnen Svenja Müller und Cinja Tillmann aus, die Weltcup-Dritte wurden.
Auch die deutschen Meisterinnen Chantal Laboureur/Sarah Schulz zogen trotz Zwangspause in die nächste Runde ein. Ihr Spiel gegen die Schweizerinnen Esmée Böbner und Zoé Vergé-Dépré wurde beim Stand von 18:21, 8:5 für längere Zeit von einem Sturm unterbrochen.
Leichtathletik-Wettkämpfe wegen Unwetterwarnung vorübergehend ausgesetzt
Wegen einer Unwetterwarnung in München wurde die Leichtathletik-Veranstaltung im Olympiastadion vorübergehend ausgesetzt. Zuschauer wurden per Durchsage aufgefordert, unter das Dach des Stadions zu gehen: „Der Sturm ist lokal begrenzt und wird nicht ewig dauern. Aber gehen Sie bitte alle unter das Dach und warten Sie auf weitere Anweisungen.“ Kurze Zeit später wurde die Verwarnung aufgehoben und die Zuschauer durften auf ihre Plätze zurückkehren.
Für den Abend stehen mehrere Medaillenentscheidungen an. Aus deutscher Sicht besonders interessant sind die Finals über 5000 Meter und im Weitsprung der Frauen. Konstanze Klosterhalfen und Malaika Mihambo haben dort gute Chancen auf eine Medaille.
Burghardt und Hartmann rennen über 200 Meter zum EM-Finale
Alexandra Burghardt sprintete im Finale über 200 Meter. Der 28-Jährige aus Burghausen, der bei den Olympischen Spielen in Peking Silber im Zweierbob gewann, qualifizierte sich am Donnerstag als Sechster in 23,05 Sekunden für das Finale am Freitagabend. Corinna Schwab (Chemnitz) in 23,44 und Jessica-Bianca Wessolly (Mannheim) in 23,47 scheiterten wie erwartet. Mit einer persönlichen Bestleistung von 20,33 Sekunden zog der Kölner Joshua Hartmann als Vierter des Halbfinales ins Finale ein.
Deutsche Turnerinnen im Mannschaftsfinale: Dauser hält Titelschuss am Barren
Bei der Europameisterschaft in München haben sich die deutschen Turnerinnen für das Teamfinale am Samstag (14.45 Uhr) als Siebte in der Vorrunde qualifiziert. Olympia-Zweiter Lukas Dauser wahrte seine Chance auf seinen ersten Europameistertitel am Barren.
Der Brite Joe Fraser gewann die Goldmedaille im Einzelwettbewerb vor den Türken Ahmet Onder und Adem Asil. Dauser belegte in der Endwertung den neunten Platz. Zweiter deutscher Finalist am Gerät am Sonntag (14.20 Uhr) ist der Erfurter Nils Dunkel am Pauschenpferd.
Ehlers/Wickler für einen Abstecher ins Beachvolleyball-Achtelfinale
Nils Ehlers und Clemens Wickler entgingen bei den Beachvolleyball-Meisterschaften in München nur knapp einem vorzeitigen Aus. Nach einem harten Kampf gegen die Österreicher Christoph Dressel und Alexander Huber setzten sich die beiden Hamburger in der Zwischenrunde am Donnerstag mit 21:17, 19:21, 15:12 durch. Das neuformierte Duo schaffte es durch diesen Umweg dennoch ins Achtelfinale. Robin Sowa und Lukas Pfretzschner vergaben ihre Chance auf das Achtelfinale. Sie verloren gegen die Esten Kusti Nolvak und Mart Tiisaar mit 14:21, 17:21.
8 Fotos Das sind die Highlights der Leichtathletik-EM
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Beachvolleyball und Klettern: Duell um die lauteste Party
Das Partyzentrum der EM befindet sich dieser Tage auf dem Königsplatz in München. Während sich Kletterer zu Hip-Hop und Elektromusik über die Mauern stürzen, findet im Sand Mallorcas größte Schlagerparty statt.
Weißenberg im Siebenkampf – Schäfer vor Ende Siebter
Deutsche Siebenkämpferinnen und Siebenkämpfer haben vor dem finalen 800-m-Lauf bei der Leichtathletik-EM in München keine Chance auf eine Überraschungsmedaille. Sophie Weißenberg kam am Donnerstag auf den fünften Platz. Der 24-Jährige von Bayer Leverkusen leidet nach Angaben des Deutschen Leichtathletik-Verbandes unter Erkältungssymptomen und Abgeschlagenheit.
Carolin Schäfer ist mit 5366 Punkten Siebte, 194 Punkte von Bronze entfernt. Der erste WM-Zweite und EM-Dritte fiel mit 5,82 Metern im Weitsprung zu Beginn des zweiten Tages zurück, warf dann aber den Speer auf 50,18 Meter und holte die zweitbeste Weite. Weißenberg sprang am Donnerstag gute 6,35 Meter weit und warf den Speer 46,73 Meter weit. Aber am Mittwoch war sie bereits geschockt.
Olympiasieger und Weltmeister Nafissatou Thiam aus Belgien bleibt mit 5776 Punkten in Führung. Ihr folgen Annik Kälin aus der Schweiz, die mit 5604 Punkten starke 6,73 Meter sprang, und Adrianna Sulek aus Polen mit 5560 Punkten. Anouk Vetter aus den Niederlanden, die nach dem ersten Tag noch Dritte war, schied nach dem Weitsprung aus.
Das Beach-Duo Walkenhorst/Lippmann verpasste das Achtelfinale
Rio-Olympiasiegerin Kira Walkenhorst und Louisa Lippmann verpassten bei der heimischen Europameisterschaft in München das Achtelfinale. Das deutsche Beachvolleyball-Duo unterlag den Schweizerinnen Esmee Böbner/Zoe Verge-Depre in der Zwischenrunde mit 0:2 (19:21, 20:22). Auch die Weltcup-Dritten Svenja Müller und Cinja Tillmann schieden in der ersten Ausscheidungsphase aus.
Dank einer Wildcard spielte Walkenhorst nach seinem Karriereende 2019 in München sein erstes internationales Turnier. Für seinen Partner Lippmann war es die erste Beach-Europameisterschaft. Die ehemalige Hallen-Nationalspielerin will sich mit Laura Ludwig für Olympia 2024 in Paris qualifizieren.
Müller/Tillmann (Hamburg/Düsseldorf) verloren in der Zwischenrunde gegen Margherita Bianchin/Claudia Scampoli mit 1:2 (21:12, 19:21, 15:17). Die Italiener treffen am Abend (18 Uhr) auf Karla Borger und Julia Sude (Düsseldorf).
Neben Borger/Sude waren noch zwei weitere deutsche Damenduos als Gruppenbeste direkt ins Achtelfinale eingezogen. Dort spielen die deutschen Meisterinnen Chantal Laboureur/Sarah Schulz (Stuttgart/Düsseldorf) gegen Böbner/Verge-Depre (19 Uhr). Außerdem kämpfen Sandra Ittlinger/Isabel Schneider (Hamburg) um den Einzug ins Viertelfinale (20 Uhr).
Das deutsche Stabhochsprung-Trio erreicht das Finale
Deutsche Stabhochspringer sind gemeinsam ins Finale der Leichtathletik-EM eingezogen. Mit einem Sprung auf 5,65 Meter haben Oleg Zernikel, WM-Fünfter, Bo Kanda Lita Baehre, WM-Siebter, und Torben Blech das Qualifying am Donnerstag in München locker überstanden.
Der schwedische Schwergewichtsfavorit Armand Duplantis gelang zunächst ein Fehlversuch, dann bewältigte der Olympiasieger, Weltmeister und Weltrekordhalter auch 5,65 Meter. Der Hallenweltmeister war bereits 2018 in Berlin Europameister geworden. Das Endspiel findet an diesem Samstag (20.05./ARD) statt.
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